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Würth verzeichnet Umsatzrückgang und spricht von Vision 2020-20

Die Würth-Gruppe resumiert das erste Halbjahr 2013: Es wurde ein Umsatzrückgang aufgrund des schwachen ersten Quartals verzeichnet, beim Betriebsergebnis befinde man sich auf Vorjahresniveau und die Unternehmensführung ist neu organisiert worden. Zugleich hat man seine Ziele für die nächsten Jahre bis 2020 definiert: Vor allem im eCommerce-Bereich werde der Umsatz stark steigen.

Die Würth-Gruppe hat das erste Halbjahr 2013 mit einem Gesamtumsatz von 4,9 Mrd. Euro abgeschlossen. Das bedeutet einen Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr um 3,0 Prozent. Zurückzuführen sei dies auf die schlechten Rahmenbedingungen vor allem im ersten Quartal des Jahres in Schlüsselmärkten wie in Deutschland: Der lange Winter hätte die Umsätze im Bereich Bau zurückgehen lassen. Hinzu komme die wirtschaftlich instabile Lage in Südeuropa, die das Geschäft seit mehreren Jahren belaste. Bereinigt um die zwischenzeitlich aufgegebenen Solaraktivitäten beträgt der Umsatzrückgang 0,8 Prozent. Das Betriebsergebnis liegt mit 205 Mio. Euro stabil auf Vorjahresniveau.

Robert Friedmann, Sprecher der Konzernführung der Würth-Gruppe, beurteilt die Lage als herausfordernd, blickt aber optimistisch auf das zweite Halbjahr. „Es ist nicht zu leugnen, dass die konjunkturellen Umstände unsere Geschäftsentwicklung nicht zu unseren Gunsten beeinflussen. [...] Bereits das zweite Quartal 2013 zeigt hier aber einen Aufwärtstrend. Auch lassen Frühindikatoren wie der Auftragseingang bei der Elektronik Gruppe oder die Entwicklung des Automotive Bereichs mit einem stärkeren Umsatzwachstum der Würth-Gruppe in den nächsten sechs Monaten rechnen.“ 

Zum 1. Juli habe man sich in der Führungsstruktur verschlankt. Das Gremium wurde von sieben Mitgliedern auf vier Personen reduziert. Kurze Entscheidungswege und konzentrierte Verantwortlichkeiten würden jetzt die Schlagkraft des Unternehmens erhöhen, heißt es in einer Pressemitteilung. Unverändert Sprecher der Konzernführung ist Robert Friedmann sowie Peter Zürn stellvertretender Sprecher.

Die Mitarbeiterzahl ist im ersten Halbjahr 2013 auf 64.064 gesunken (Dezember 2012: 65.169). Die rückläufige Umsatzentwicklung machte einen weiteren Abbau der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter notwendig. In Deutschland zählt die Würth-Gruppe 19.413 Mitarbeiter, in den Würth Gesellschaften außerhalb Deutschlands sind 44.651 Mitarbeiter tätig.

Würth setzt auf den Ausbau neuer Geschäftsfelder wie E-Business und gezielte Investitionen in Wachstumsmärkte, um die Umsatzmarke von 10 Mrd. Euro im aktuellen Geschäftsjahr zu überschreiten. „Wir rechnen für 2013 weiterhin mit einem niedrigen einstelligen Umsatzwachstum und einer angemessenen Entwicklung des Betriebsergebnisses,“ so Robert Friedmann.

Die Würth-Gruppe scheinen ihre Vision fest im Blick zu haben: auf der Homepage des Unternehmens wird bereits sekundengenau aufgezeigt, bis wann die Vision in die Realität umgesetzt sein soll.
Die Würth-Gruppe scheinen ihre Vision fest im Blick zu haben: auf der Homepage des Unternehmens wird bereits sekundengenau aufgezeigt, bis wann die Vision in die Realität umgesetzt sein soll.

Bei einer Pressekonferenz unter Beteiligung ausgewählter Fachzeitschriften - u.a. auch der GLASWELT - erläuterte Bernd Hermann, Geschäftsbereichsleiter der Gruppe für IT und eCommerce sowie Geschäftsführer der deutschen Tochtergesellschaft die weiteren Ziele des Spezialisten für den Handel von Montage- und Befestigungsmittel: "Wir stehen nach wie vor zu unserer Vision 2020-20. Für das Geschäftsjahr 2020 haben wir das Ziel, mit 100.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 20 Mrd. Euro zu erwirtschaften." Das heißt, dass die Würth-Gruppe in 7 Jahren ihren Umsatz verdoppeln möchte. Erreicht werden solle dies vor allem im Bereich des elektronischen Handels. "Unsere Zielsetzung ist, bis 2020 30 % des weltweiten Umsatzes über E-Business abzuwickeln." Dabei komme dem Außendienstmitarbeiter eine tragende Rolle zu. Er werde als Manager der verschiedenen Kundenkontaktpunkte Außendienst, Niederlassung und Internet fungieren. Der Außendienstmitarbeiter gewinnt durch Unterstützung elektronischer Medien mehr Zeit, um kundenindividuelle Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Und für den Kunden werde das Bestellen erheblich vereinfacht.

www.wuerth.de