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Doppelte Sicherheit macht Sinn

Rehberger: Bei Gesprächen mit Verarbeitern und Anbietern aus der Fenster- und Glasbranche kristallisiert sich die Gebäudesicherheit immer wieder als einer der wichtigsten Wünsche der Endkunden heraus. Und hier ist neben der mechanischen Sicherung von Fenstern und Glas auch ein zunehmendes Interesse an digitalen Sicherheitsprodukten zu verzeichnen. Ist das bei den Kunden der Sonnenschutzbetriebe ähnlich Olaf? Wie ist dort die Lage?

Vögele: Etwas ambivalent Matthias, einerseits gilt auch hier ganz klar der Vorrang für mechanische Lösungen, allem voran Rollläden in RC2 oder RC3. Das Motto lautet, lasst den Einbrecher erst gar nicht ans Fenster. Mechanischer Einbruchschutz bringt aber wenig, wenn das Fenster gekippt und der Rollladen oben ist. Also gilt es smarte intelligente Lösungen zu schaffen, die gekippte Fenster melden und z. B. die Rollläden schließen, wenn der Hauseigentümer nicht zu Hause ist. Ist Glas nicht auch ein Einsatzfeld für Smarthome?

Rehberger: Ja, hier gibt es Systeme, die auf Einbruchsversuche reagieren, z. B. Erschütterungen in der Scheibe, und dann eine Mitteilung an den Bewohner senden. Weiter gibt es die Möglichkeit, zusätzliche elektronische Systeme zu koppeln, etwa Kameras, die als Bewegungsmelder fungieren, entsprechend reagieren und den Bewohner informieren, indem sie ein Video auf sein Smartphone schicken. Solche Smarthome-Anwendungen werden immer wichtiger.

Vögele: Das ist richtig. Smarthome hat durchaus seinen Platz in der Branche gefunden, wenn es auch noch teilweise sehr stiefmütterlich behandelt wird. Zudem ist der Fokus auf den Mieter-Markt noch nicht genug geschärft. Einbruchsicherheit darf deshalb nicht die Frage nach Hausbesitzer oder Mieter sein, da sich letzterer nur sehr bedingt mit neuen Fenstern oder Rollläden befassen kann. Hier sind z. B. Nachrüst-Lösungen wie elektrische Gurtwickler gefragt, die wieder rückstandslos auf den mechanischen Gurtwickler umgebaut werden können.

Rehberger: Genau, Smarthome ist erst dann für Mieter interessant, wenn sich Produkte ohne bauliche Veränderungen installieren lassen und beim Umzug einfach mitgenommen werden können. Als ich über elektronische Sicherungen und Smarthome mit der Polizei in Köln gesprochen habe, kam ein weiteres Thema auf: Bei Smarthome-Lösungen müssen Updates möglich sein. Also, dass sich die Systeme und vor allem die zugehörige Software immer wieder an die neuesten Sicherheitsstandards anpassen lassen.

Vögele: Man kann es drehen und wenden wie man will, die Zeichen stehen auf digital. Auch bei der Ergänzung im Einbruchschutz. Hier ist durchaus auch einmal eine Stand-alone-Lösung sinnvoll. Die Fachhändler lassen das Thema jedoch sehr oft links liegen und die Hersteller reagieren teilweise mit eigenen Online-Shops. Man darf gespannt sein, wohin die Reise führt. Was Fachbetriebe und Hersteller zum Thema Digitalisierung denken, haben wir in mehreren Interviews von Seite 52 bis 54 geklärt. Viel Spaß beim Lesen unserer neuen GLASWELT Ausgabe. Abonnenten lesen auch digital.

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