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Stark, wenn’s drauf ankommt

Vögele: Extreme Wetterlagen sind längst keine Ausnahmen mehr, sie treten immer häufiger auf. Die Folgen für Gebäudehüllen sind erheblich: Hagel, Starkregen, extreme Stürme und Hitze stellen Fenster, Rollläden und Glas zunehmend auf die Probe. Gebäude müssen heute nicht nur funktionieren, sie müssen auch schützen, und das dauerhaft, intelligent und unter realen Belastungen. Daniel, was bedeutet das für die Verantwortung unserer Branche in Planung und Produktentwicklung bei veränderten klimatischen Gegebenheiten?

Mund: Ich habe den Eindruck, dass sich immer mehr Menschen auf den Klimawandel aktiv einstellen – auch mit entsprechenden Produkten an der Gebäudehülle, vor allem Fenster, Türen und Glasfassaden. Das Vertrauen in die Schutzwirkung dieser Bauelemente scheint riesig – und das ist auch gut so. Aber es verpflichtet, die Branche muss liefern. Und doch zeigt sich in der Praxis immer wieder, dass es auch Schwächen gibt. Unser Beitrag „Geheimnisse aus dem Prüflabor“ (S. 24) macht deutlich, dass nicht jedes Produkt allen Anforderungen gewachsen ist. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Planer, Hersteller und Verarbeiter gemeinsam Verantwortung übernehmen – für robuste, getestete Lösungen, die nicht nur auf dem Papier überzeugen, sondern auch im Ernstfall standhalten.

Vögele: Du sprichst einen wichtigen Punkt an. Das Vertrauen ist da, und es darf nicht enttäuscht werden. Schließlich geht es nicht nur um physische Sicherheit, sondern auch um Komfort. Und Resilienz bedeutet mehr als reine Robustheit, sie bedeutet auch Anpassungsfähigkeit. Dazu gehören Fenster mit optimiertem Glas, Rollläden, die bei Sturm automatisch schließen, sowie Sonnenschutz, der solare Einträge steuert. Solche Systeme verbinden Schutz mit Komfort. Und sie helfen, die Klimaresilienz zu stärken. Der technologische Fortschritt muss überprüft werden, hierbei helfen uns Normen und Richtlinien. Man muss es nur umsetzen.

Mund: … Eine weitere Herausforderung sind die derzeit im Design gefragten dunklen Oberflächen. Wenn die Produktdesigner nicht eingreifen, steigt die thermische Belastung enorm. Hier ist also intelligenter Hitzeschutz gefragt. Es gibt nämlich die Möglichkeit, „kühlende” Pigmente in die Oberfläche zu integrieren. Dann heizen sich dunkle Fenster weniger stark auf und passen sich somit veränderten klimatischen Gegebenheiten an. Veka hat diese Eigenschaften in seine Feinstruktur-Oberflächen eingebaut. Auch Continental gibt im Interview Auskunft darüber, wie die „Cool Colors“ bei ihnen funktionieren. All das erfahren Sie in unserer aktuellen Ausgabe – viel Spaß beim Lesen!