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Was die Branche jetzt braucht

Mund: Genau vor einem Jahr ging es in unserem Editorial darum, dass Branchenakteure lernen sollten, mit Herausforderungen umzugehen, statt vor ihnen zu erstarren. Die äußeren Einflussfaktoren waren damals angesichts der vollzogenen Neuwahlen in Deutschland und Amerika extrem turbulent und ihre Auswirkungen nicht abzusehen. Und jetzt? Was hat sich seither geändert? In den USA sehr viel: Die Administration hat mit drastischen Maßnahmen das Land erschüttert. In Deutschland wenig: Trotz großer Pläne, etwa zum „Bauturbo“, ist kaum etwas umgesetzt worden. Mit welchen Gedanken blickt ihr für eure Branchen aufs neue Jahr?

Rehberger: Ich denke und hoffe, dass es mit der heimischen Glasbranche im kommenden Jahr endlich wieder aufwärts geht. Mich stimmt positiv, dass mit Produkten wie Dünnglas-ISO und Vakuumglas, jetzt auch von Schollglas (S. 44), ein Ruck durch die Branche geht. Hier wird das Angebot bei den Isoliergläsern mit Produkten erweitert, die den Nutzern im Objektbau wie auch im Wohnbau, eine Reihe von Vorteilen bieten, unabhängig davon, wann denn der „Bauturbo“ kommt. Dazu sehe ich die steigende Prognose bei den Fensterabsätzen, was auch der Glasbranche zugutekommt. Deshalb blicke ich positiv ins kommende Jahr 2026.

Vögele: Die Stimmung in der Rollladen- und Sonnenschutzbranche ist von vorsichtigem Optimismus geprägt, aber auch von spürbarem Wettbewerbsdruck. Neben einem anspruchsvollen Marktumfeld belasten vor allem Billigprodukte, die über soziale Medien aggressiv beworben und zu Niedrigpreisen verkauft werden. Sie schaffen falsche Erwartungen und setzen die Fachbetriebe unter Preisdruck, die für Qualität, Sicherheit und fachgerechte Montage stehen. Gleichzeitig zeigt die Branche Resilienz: Die Nachfrage verschiebt sich hin zu hochwertigen, energieeffizienten und vernetzten Lösungen, bei denen Expertise und handwerkliche Leistung zählen.

Mund: Die Resilienz der Fensterbranche bröckelt indes: Immer häufiger berichten wir über Insolvenzen und Übernahmen. Ein Investitionsschub der Gebietskörperschaften wäre dringend nötig – nicht nur für die Branche, sondern auch für die marode öffentliche Gebäudesubstanz. Und das könnte auch den „Bauturbo“ endlich zünden. Andernfalls droht sich dieser zum Rohr­krepierer zu entwickeln, und dann verharren wir auch 2026 in der Bau-Lethargie. Die Botschaft bleibt : Es gilt, den Markt aktiv zu gestalten, statt auf positive Entwicklungen zu warten. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein erfolgreiches neues Jahr! Bleiben Sie uns gewogen!

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