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Im Interview mit Theresa, Carolin und Johann Putz

„Eine Ausstellung? Braucht man so was noch?“

Glaswelt – 20 Jahre Putz Fenster. Herzliche Gratulation zu Ihrem Meilenstein! Wie haben Sie das Jubiläum gefeiert?

Theresa Putz – Unser 20-jähriges Jubiläum haben wir Ende April mit unseren Händlerkunden, Mitarbeitern und deren Angehörigen, Lieferanten, Geschäftspartnern, Familie und Freunden gefeiert. Insgesamt durften wir rund 600 Gäste bei uns in Büchlberg begrüßen. In den Fertigungshallen wurden Investitionen wie das automatische Bearbeitungszentrum im Kunststoffbereich und der Lackierroboter in der Holzproduktion vorgeführt. Zur Präsentation von Produktneuheiten wurde eine kleine Messe mit ausgewählten Zuliefererfirmen aus allen Sparten organisiert. Im Zuge unseres 20-jährigen Jubiläums haben wir auch unsere Ausstellungsräume neu gestaltet. Hier konnten sich unsere Gäste beraten lassen. Nachmittags startete der Gala-Abend mit Staatsminister Bernreiter und anderen Ehrengästen wie Extrem-Kletterer Thomas Huber von den Huberbuam und Kabarettistin Franziska Wanninger.

Glaswelt – Sie haben den Ausstellungsbereich aufgewertet. Wer kann diese Ausstellung nutzen, was war das Ziel dieser Investition?

Carolin Putz – Die Renovierung der Ausstellung stand bei uns schon länger auf der Agenda. Dann kam Corona. In dieser Zeit stellte sich die Frage nach dem Sinn einer solchen Ausstellung – braucht man so was noch? Gibt es andere Lösungen für den Kunden, ohne dessen physische Anwesenheit? Wir kamen zum Schluss, dass der „echte“ Kundenkontakt, das gesprochene Wort, gerade in unserer Region, gerade im Handwerk noch für eine lange Zeit Bestand haben wird. Außerdem ist das Fenster nicht nur mehr ein Fenster, sondern wesentlich komplexer. Der Kunde erwartet von uns eine Komplettlösung mit Sonnenschutz, Insektenschutz, Fensterbänken und weiteren Ausstattungs­varianten. Dazu ist eine Beratung vor Ort und am Produkt oft unausweichlich. Unsere Ausstellung zeigt alle unsere Produktgruppen und Materialen mit entsprechender Zusatzausstattung. Unsere Händler können mit ihren Endkunden die Ausstellung rund um die Uhr nutzen oder wir übernehmen die Beratung durch unser Personal. Unterstützung liefert dabei auch unsere digitalisierte Ausstellung.

Das „Fenster“ ist nicht nur mehr ein „Fenster“, sondern wesentlich komplexer. Der Kunde erwartet von uns eine Komplettlösung mit Sonnenschutz, Insektenschutz und weiteren Ausstattungs­varianten.

Carolin Putz

Glaswelt – Was steckt hinter einer digitalisierten Ausstellung?

Carolin Putz – Zwei Kundengruppen sollen unterstützt werden: Der Händlerkunde erhält eine Art digitalen Leitfaden zur Beratung, während der Endkunde sich über Produkte informieren und so erste Präferenzen bilden kann. Geplant ist, die Anwendung noch weiter auszuarbeiten, um so den Showroom auch Kunden mit einem weiten Anfahrtsweg zugänglich zu machen. Die digitale Lösung soll auch für sich allein stehen können, weiterführende Beratungsgespräche können per Videokonferenz getätigt werden. Für jedes Bedürfnis also die passende Lösung.

Glaswelt – 2016 haben Sie eine Holzfensterproduktion auf der grünen Wiese installiert. Wie hat sich das Holz-Segment bei Ihnen entwickelt?

Johann Putz – Der Holzfensterbereich wurde damals relativ kurzfristig installiert – weil sich eine einmalige Gelegenheit bot und es für uns einfach an der Zeit war. Dadurch, dass wir mit der Produktion von Kunststofffenstern schon über 10 Jahre erfolgreich auf dem Markt waren, wussten wir worauf es ankam und waren zum Glück auch mit einem Vertrauensvorschuss durch unsere Bestandskunden gesegnet. Durch die hohe Nachfrage haben wir schon vier Jahre danach unsere erste Neuinvestition in diesem Bereich installieren können – unsere automatische Lackieranlage. Heute sind in unserem Holzbereich rund 25 Angestellte beschäftigt.

Glaswelt – Wie viel Händlerkunden beliefern Sie? Können Sie uns ein paar Zahlen zum Output im PVC- und Aluminium-Segment verraten?

Theresa Putz – Wir beliefern derzeit aktiv 150 Händlerkunden. Im PVC-Bereich können wir derzeit rund 200 Fenster pro Tag fertigen. So bleibt das Kunststofffenster auch das Zugpferd unseres Vertriebs und unserer Prozesse. Unser Aluminiumbereich ist zwar in Bezug auf die Mannschaftsstärke klein, wir fügen jedoch mit der Verarbeitung dieses Materials wertvolle Produkte zu unserem Portfolio hinzu, die auch ganz spezifische Kunden, z. B. im Objektbau, anziehen. Seit Juli 2022 sind wir zertifiziert, Brandschutzelemente selbst zu produzieren und zu vertreiben. In diesem Markt sehen wir großes Potenzial.

Glaswelt – Warum kaufen Kunden gerne bei Ihnen, was macht das Putz-Fenster so wertvoll?

Johann Putz – Grundvoraussetzung ist ein Produkt mit hoher Qualität. Hinzu kommt, dass wir als Vollsortimenter dem Kunden einen Rundumservice bieten können. Das Wichtigste ist aber die Nähe zum Menschen – sei es zum Kunden oder zum Mitarbeiter. Es geht also nicht nur um das Fenster an sich, sondern um persönlichen Kontakt und Vertrauen. Wir dürfen immer wieder hören – gerade auch auf unserer Veranstaltung: Die Firma Putz hat ein super Team und das Kaufen unserer Produkte macht Spaß. Das freut uns, denn was will man mehr erreichen mit einem Unternehmen, als Menschen zufriedenzustellen und – noch viel mehr – zu begeistern.

Glaswelt – Wie hat sich Ihr Portfolio im Lauf der Jahre verändert? Was sind die aktuellen Bestseller im Programm?

Johann Putz – 2003 starteten wir mit der Produktion von Kunststofffenstern, 2011 wurde die Aluminiumproduktion installiert und 2016 dann die Holzproduktion. Ein stetiges, jedoch maßvolles Wachstum. Ganz marktensprechend ist unser Kunststofffenster immer noch unser Steckenpferd und gibt die Richtung vor. Allerdings geht der Trend im Einfamilienhausbereich Richtung Holzfenster mit Aluminiumvorsatzschale. Der Kunde legt immer mehr Wert auf ein regionales, nachhaltiges und zugleich pflegeleichtes Produkt. Zudem kaufen auch viele Kunden materialübergreifend – Holzfenster, Aluminiumhaustür und Kunststoffnebeneingangstür. Unser Fokus auf Bauelemente – Insektenschutz, Sonnenschutz, Fensterbänke und vieles mehr – hat sich dabei intensiviert. Der Kunde erhält von uns als zuverlässigem, kompetenten Partner ein komfortables Komplettangebot. Das ist unser Anspruch.

Glaswelt – Vielen Dank für die Informationen und viel Glück für die nächsten 20 Jahre. 

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