SKT Schwarzwälder Kugel- & Rollentechnik hat durch einen umfassenden Entwicklungsprozess die Leistung seiner kunststoffummantelten Kugellager deutlich gesteigert. Die neuen Lager bieten 20% mehr Laufleistung, 20% höhere Belastbarkeit und reduzieren das Standplattenrisiko um den Faktor 3.
Verschleiß und Standplatten als Hauptprobleme
Laufrollen und Beschläge in Fenstern, Türen und Möbeln führen meist ein unbeachtetes Dasein – bis Funktionsstörungen auftreten. Kunststoffverformungen durch langfristige statische Belastung führen zu stockenden Schubladen oder Terrassentüren, die sich nicht mehr gleichmäßig bewegen lassen. Der Grund sind Standplatten durch das Setzverhalten des Kunststoffs, die einen „Stolpereffekt" verursachen.
"Anwendungsspezifische Probleme sind meist auf Materialverschleiß oder falsche Materialauslegung zurückzuführen – dieses Grundproblem zeigt sich branchenübergreifend in immer vergleichbarer Form", erklärt Andreas Schwarzwälder, Geschäftsführer der SKT Schwarzwälder Kugel- und Rollentechnik GmbH & Co. KG.
Entwicklungsprozess mit Rohstoffherstellern

SKT Schwarzwälder
Vor dem Hintergrund gestiegener Anforderungen an Lebensdauer, Zähigkeit und Belastbarkeit stieß das Schwarzwälder Unternehmen einen umfassenden Entwicklungsprozess an. Rohstoffhersteller wurden verstärkt eingebunden, Füllstudien für den Kunststoffspritzgussprozess sowie Belastungssimulationen durchgeführt.
Ein Schwerpunkt lag auf der Optimierung kunststoffummantelter Kugellager. Testreihen zeigten, dass eine Abweichung der Rundheit um mehr als 2-3 Hundertstel Millimeter bereits spürbar ist. Dieser Wert wurde als obere Grenze für die Entwicklungsschritte festgelegt.
Zukünftig kann eine abgewandelte Form des teilkristallinen PET eingesetzt werden, für dessen Verwendung auch der Spritzgussprozess verbessert wurde. Die statische Belastung der Lager konnte deutlich verbessert werden – sie weisen eine Reduktion der Standplatten um den Faktor 3 auf, was die Laufrollen nahezu resistent gegenüber Verformungen macht.
Für die Ummantelung wurde bislang das Thermoplast POM-H eingesetzt. Eine andere Werkstoffvariante verbessert nun die Qualität deutlich: Dauerlauftests in eigenen Testständen bewiesen eine Steigerung der Laufleistung um 20% sowie eine höhere Lastaufnahme von 20%. Die Lastfestigkeit steigt beispielsweise von 50 kg auf 60 kg.
Breites Anwendungsspektrum profitiert
Die Produkte kommen in unterschiedlichsten Branchen zum Einsatz: Im Möbel- und Beschlagbereich tragen sie zur Funktionalität moderner Schrank- und Schubladensysteme bei. Der Tür- und Fassadenbau nutzt sie für Schiebetüren, Raumtrennsysteme, Wintergärten, Toranlagen sowie Aufzugsysteme. Die Transport- und Fördertechnik setzt sie in Hebeanlagen, Hängesystemen und Intralogistiklösungen ein.
Unternehmer haben vor allem in der Fördertechnik durch reduzierten Wartungs- und Instandhaltungsaufwand einen zusätzlichen Nutzen. In der Möbel- und Baubranche zeigen sich die Vorteile durch gleichbleibend hohe Qualität über die gesamte Lebensdauer.
"Das durchweg positive Kundenfeedback bestätigt uns allen, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben", unterstreicht Andreas Schwarzwälder abschließend.