Einheimische beschreiben es als "das Haus, das man nicht sieht" – und tatsächlich scheint das neue Solarlux-Konzepthaus trotz seiner beachtlichen Nutzfläche von über 200 m² mit der umgebenden Berglandschaft zu verschmelzen. Der für seine Glas-Faltwände und Schiebefenster bekannte Hersteller aus Melle demonstriert mit diesem Projekt, dass seine Produkte weit mehr als nur Einzelkomponenten sind, sondern Teil eines durchdachten Gesamtkonzepts für nachhaltiges Wohnen.

Wolfgang Zlodej für Solarlux GmbH
Verantwortlich für die gelungene Integration des Gebäudes in die Landschaft ist Dr. Peter Kuczia, Architekt und Experte für solares Bauen. Er entwickelte eine kleinteilige Gebäudegeometrie mit Vor- und Rücksprüngen sowie eine vertikale Glasfuge, die als nur 45 Zentimeter breites Lichtband für atmosphärische Effekte im Inneren sorgt. Die vertikale Holzverschalung in changierenden Braun- und Blautönen greift die Farben der umliegenden Bergwelt auf und passt sich den jahreszeitlich wechselnden Stimmungen an.
Besonders bemerkenswert: Der Haupteingang besteht aus einem elektrisch angetriebenen cero Schiebefenster, das zum Öffnen sanft in eine Wandtasche gleitet und per Fingerprint-Scanner entriegelt wird. Diese unkonventionelle Lösung zeigt, wie vielseitig die Produkte des Unternehmens eingesetzt werden können.

Wolfgang Zlodej für Solarlux GmbH
Das Split-Level-Haus erstreckt sich über vier Ebenen und ist nach Himmelsrichtungen und Landschaft ausgerichtet. Auf der untersten Ebene öffnen sich drei Schlafzimmer mit großen cero Schiebefenstern ebenerdig zum See hin. Der Haupteingang, das Gäste-WC sowie der Fitness- und Wellnessbereich befinden sich im nördlichen Gebäudeteil auf der Ebene darüber. Eine weitere Ebene höher liegt das Herzstück des Hauses – ein großzügiger Aufenthaltsbereich mit offener Küche und beeindruckendem Seeblick durch drei raumhohe cero Schiebefenster.
Eine architektonische Besonderheit stellt die fast drei Meter tiefe Loggia dar, die sich auf ganzer Breite mit Schiebe-Dreh-Elementen aus Glas öffnen lässt. Diese Doppelfassade fungiert als Klimapuffer: "Durch aktives Öffnen und Schließen einer oder beider Ebenen wird je nach Bedarf warme oder kalte Luft in das Haus hinein- oder hinausgelassen", erläutert Architekt Dr. Kuczia das energetische Prinzip. "Das Ergebnis sind wohltemperierte Räume, angepasst an die Bedürfnisse der Nutzenden und individuell steuerbar."
Das Lüftungskonzept des Hauses folgt einem Lowtech-Ansatz, der gemeinsam mit Thomas Auer, Professor für Gebäudetechnologie und klimagerechtes Bauen an der TU München, entwickelt wurde. Es nutzt den Kamineffekt: Kühle Luft strömt in einem tiefer gelegenen Bereich des Grundstücks ein und wird über einen begehbaren Erdkanal ins Haus geleitet. Dort verteilen Deckenventilatoren die Frischluft, die anschließend über einen Solarkamin mit automatisch gesteuerten Lüftungsklappen abgeführt wird.
Zur nachhaltigen Energieversorgung setzt Solarlux auf eine Wärmepumpe mit Erdsonden für die Wand- und Fußbodenheizung sowie auf Photovoltaikmodule, die in die nach Süden ausgerichtete Dachfläche integriert sind. Durch ihre braune Farbgebung bilden sie eine optische Einheit mit der Lärchenholzverschalung.

Wolfgang Zlodej für Solarlux GmbH
Das Innenraumkonzept setzt die reduzierte, hochwertige Gestaltung der Gebäudehülle fort: Alle Wände, Decken und Böden sind mit einer Holzschalung aus weiß geölter Esche verkleidet, was eine warme Wohnatmosphäre schafft. Besonders eindrucksvoll zeigt sich dies im Treppenraum, wo alle Bauteile nahtlos ineinander übergehen. Die breiten Treppenläufe laden zum Sitzen und Verweilen ein – ein Konzept, das Architekt Kuczia als "Living Stairs" bezeichnet.
Mit diesem Konzepthaus zeigt Solarlux eindrucksvoll, wie sich die eigenen Produkte in ein ganzheitliches, nachhaltiges Wohnkonzept integrieren lassen. Statt nur einzelne Fenster- und Fassadenlösungen zu präsentieren, demonstriert das Unternehmen, wie diese zu einem harmonischen Gesamtkonzept beitragen können, das den gehobenen Wohnstandard mit Ressourcenschonung und Naturverbundenheit vereint.