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PU-Schaum Dose richtig halten

PU-Schaum: 8 fatale Fehler und wie Sie sie vermeiden

Die möglichen Ursachen klassischer Anwendungsfehler wie zum Beispiel ungenügend expandierenden Schaum wurden hier zusammengetragen. „Jeder Hand- und Heimwerker findet hier ein erstes Analysetool, wenn er Probleme bei der Verarbeitung hat“, erklärt Antje Ebner vom PU-Schaum-Infocenter. Neu sind auch die Tipps zu typischen Verwendungen von PU-Schaum bei Bau und Sanierung.

Bei den FAQs auf der Homepage werden über 50 häufige Fragen ausführlich beantwortet – übersichtlich in sieben Themengebiete gegliedert.  

Hier die fatalen Fehler bei der Verwendung von Bauschaum:

1. Aus der PU-Schaumdose kommt zu wenig oder gar kein Schaum heraus?

  • Handelt es sich um 1-K-PU-Schaum, prüfen Sie, ob Sie die Dose genug (ca. 20 – 30 mal) geschüttelt haben. Lesen Sie auf der Packungsanweisung nach, wie viel Schütteln nötig ist.
  • 2-K-PU-Schaum wurde möglicherweise nicht genug geschüttelt und / oder der Härter (Aktivierungsdrehrad am Dosenboden) nicht richtig oder gar nicht aktiviert. Typisch ist es hier, dass der Härter in die falsche Richtung oder nicht weit genug gedreht wurde. Wie der Härter genau aktiviert wird, ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Die Packungsanweisung gibt nähere Infos dazu.
  • Der Öffnungsball in der Pistole ist verklebt und das Ventil kann sich deswegen nicht öffnen. Das kommt vor, wenn die Pistole nach dem letzten Gebrauch nur flüchtig mit Aceton gereinigt wurde. In diesem Fall können Sie versuchen, den Öffnungsball der PU-Schaumpistole vorsichtig mit einem Zahnstocher zu lösen. Auf keinen Fall sollten Sie aber das Dosenventil mit Hilfsmitteln bearbeiten.
  • Das Dosenventil selbst ist verklebt, zum Beispiel weil die PU-Schaum dose falsch gelagert wurde. In diesem Fall müssen Sie eine neue Dose nehmen! Sie sollten niemals versuchen, ein Bauschaum Dose gewaltsam zu öffnen. Dabei kann die Dose leicht so beschädigt werden, dass ihr Inhalt schlagartig austritt. Das bedeutet im günstigsten Fall irreparable Verunreinigungen, im schlimmsten Fall Verletzungen für Sie.
  • Eine robuste, mit einem stabilen Tragegriff versehene, isolierte Wärmebox sichert auch in der kalten Jahreszeit stets die Einhaltung der vorgeschriebenen Verarbeitungstemperaturen von chemischen Baustoffen.

    FOPPE + FOPPE GbR

    Eine robuste, mit einem stabilen Tragegriff versehene, isolierte Wärmebox sichert auch in der kalten Jahreszeit stets die Einhaltung der vorgeschriebenen Verarbeitungstemperaturen von chemischen Baustoffen.
  • Einer PU-Schaum-Dose kann auch zu kalt sein! Je kälter es ist, desto zäher wird das PU-Prepolymer in der Dose und kann nicht mehr so gut austreten. Am besten schützen Sie Ihre Dosen vor Witterungseinflüssen. Wenn sie schon zu kalt geworden ist, können Sie sie auch langsam im Wasserbad erhitzen. Aber bitte Vorsicht! Wird eine Dose zu schnell und zu stark erhitzt, dehnt sich das in der Dose befindliche Gas zu schnell aus – das kann zu Explosionen führen! Tauchsieder, Bunsenbrenner oder auch eine heiße Heizung sind beim Umgang mit Druckgasdosen tabu!
  • Die verwendete Dose ist zu alt. Ob eine Bauschaumdose überlagert ist, erkennen Sie ganz einfach, wenn Sie sie schütteln. Ist der Inhalt flüssig, ist der Schaum okay. Fühlt es sich beim Schütteln zäh an, ist die Dose zu alt.
  • 2.Der PU-Schaum haftet nicht auf dem Untergrund bzw. die Flankenverklebung ist mangelhaft?

  • Bei 1-K-PU-Schaum ist wahrscheinlich ungenügendes Schütteln der Dose die Fehlerursache. Die Packungsanweisung gibt weitere Hinweise.
  • Bei 2-K-PU-Schaum wurde möglicherweise der Härter nicht richtig oder gar nicht aktiviert. Typisch ist es hier, dass das Aktivierungsdrehrad des Härters in die falsche Richtung oder nicht weit genug gedreht wurde. Wie der Härter genau aktiviert wird, ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Die Packungsanweisung gibt nähere Infos dazu.
  • 3. Der Schaum ist spröde und brüchig, außerdem braucht die Aushärtung sehr lange?

  • Liegt die Außentemperatur unter 5 Grad Celsius? Dann ist es für normalen PU-Schaum zu kalt. Hier bietet sich die Verwendung von speziellem Winterschaum an. Dieser funktioniert in der Regel bis minus 10 Grad Celsius.
  • 4. Der ausgebrachte PU-Schaum verliert seine Standfestigkeit und verflüssigt sich?

  • Entweder ist die PU-Schaumdose zu warm oder die Außentemperatur oder beides. In der Regel funktioniert PU-Schaum bis zu Temperaturen um die 35 Grad Celsius. Genauere Hinweise für den verwendeten Schaum finden Sie auf der Verpackung. Ist nur die Dose zu warm, kann man sie im kühlen Wasserbad auf Betriebstemperatur bringen. Ist es allgemein zu heiß, sollte man auf kühlere Tageszeiten ausweichen.
  • 5. Der Schaum härtet nicht richtig aus, obwohl beim Ausschäumen alles gut aussah?

  • Möglichkeit 1: Wurde der Schaum zu früh angeschnitten? Ein sicheres Zeichen dafür ist, dass das Messer beim Anschnitt verklebt. Damit ist der Aushärtungsprozess gestört und der flüssige Schaum fällt in sich zusammen, d. h. er kollabiert. Ist das der Fall muss man die Fuge eventuell neu einschäumen. Wie lange die Aushärtungszeiten des verwendeten PU-Schaums sind, finden Sie in der Packungsanweisung.
  • Möglichkeit 2: Der 1-K-PU-Schaum hatte zu wenig Feuchtigkeit zum Ausreagieren. Das kommt besonders oft bei der Verfüllung von Rohren oder Türschwellen vor, weil in dem engen Raum nur sehr begrenzt Luftfeuchtigkeit zur Verfügung steht. Entweder Sie verwenden gleich 2-K-PU-Schaum, weil dieser keine Feuchtigkeit zum Aushärten benötigt, oder Sie befeuchten unter dem Ausschäumen die einzelnen Lagen mit Wasser.
  • 6. Der Schaum schrumpft und haftet nicht richtig?

  • In diesem Fall kann ein zu großes Feuchtigkeitsangebot die Ursache sein. Zu viel Wasser schadet dem Schaum auch! In der Regel reicht ein leichtes Befeuchten mit einem Zerstäuber aus. Auch hier gibt die Packungsanweisung Auskunft über das richtige Maß.
  • 7. Der PU-Schaum drückt noch nach Wochen nach?

  • Das ist eine Folge davon, dass der 1-K-Schaum nicht genügend Feuchtigkeit für den Aushärtungsprozess gefunden hat und der Kern deswegen nicht richtig aushärten konnte. Steigt dann später die Luftfeuchtigkeit, setzt die chemische Reaktion wieder ein und der Schaum drückt nach.
  • 8. Nach einigen Wochen wird die Schaumoberfläche spröde und verfärbt sich?

  • PU-Schäume sind zwar verrottungs- und fäulnisfest, aber nicht lichtbeständig. Je nach Intensität der Einstrahlung verfärben sie sich und werden an der Oberfläche spröde und brüchig. Deswegen sollten sie möglichst bald nach der vollständigen Aushärtung mit einem Schutzanstrich, Überputz oder anderen geeigneten Materialien abgedeckt und vor Sonne geschützt werden.
  • Der Füll- und Dämmschaum

    Soudal

    Der Füll- und Dämmschaum "Flexifoam" von Soudal kann in der Funktionsebene an Stelle eines vorkomprimierten Fugendichtbandes  (Kompriband) verwendet werden. Mit seiner Bewegungsaufnahme von bis zu 50% ist er laut Hersteller der flexibelste Schaum auf dem Markt.

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