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REHAU WINDOW SOLUTIONS: ALL IN ONE PARTNER. ALL ALONG THE VALUE CHAIN.

Wie das Systemhaus das Geschäft von morgen sichert

Carsten Heuer beschreibt einen fundamentalen strategischen Wandel. Rehau Window Solutions entwickle nicht mehr nur Profilsysteme, sondern komplette Fenster- und Türsysteme: Ein All in One Partner, von der ersten Konzeptskizze bis zur Installation auf der Baustelle. Der Slogan „Create Difference. Grow Business.“ bedeute, dass alle Innovationsaktivitäten und Services aus Sicht der Partner und Kunden gedacht würden. Das schließe die gesamte Wertschöpfungskette vom Architekten über Verarbeiter bis zum Endkunden ein.

Und er spornt die Branche an: „Veränderungen müssen früher antizipiert, Entwicklungszyklen müssen kürzer werden, um Chancen besser und schneller zu nutzen“, so Heuer. Das Systemhaus habe sich diesem Anspruch bereits gestellt, wie die Innovationszyklen der vergangenen Jahre mit Systemen wie Synego und Artevo zeigten. Heuer weiter: „Wir wollen dafür Sorge tragen, dass das Fenster von Rehau Window Solutions das am schnellsten baubare in der Produktion ist, weil von vornherein die nötige Performance und auch die jeweiligen Produktionsschritte bedacht worden sind.“

Dabei seien vor allem stark vereinfachte Prozesse für die Partner und Kunden von höchster Relevanz. Man arbeite daher in Plattformprodukten, deren Komponenten systemübergreifend verwendbar seien. Verarbeiter profitieren dabei von einem einzigen All in One Partner entlang seiner gesamten Wertschöpfungskette. Diese Logik passe zudem perfekt zu Trends wie modularem und seriellem Bauen.

Städte schon jetzt als wertvolle Rohstoffquellen nutzen

Nachhaltigkeit müsse von vornherein in jedem zukunftsfähigen Design vollständig integriert sein, so Heuer gegenüber GW. Energieeffizienz in der Gebäudehülle bleibe weiterhin unbedingt wichtig, aber CO2-Emissionen und Kreislaufwirtschaft müssten heute schon Kern des Produkts sein. Das bedeute konkret: Den Anteil an verbauten Rezyklaten immer weiter steigern. Immer mehr Bestandsfenster einsammeln. Die Kreislaufwirtschaft ständig ausbauen. „Es ist uns als Unternehmen und mir persönlich ein absolutes Anliegen, die Kreislaufwirtschaft dergestalt voranzutreiben, dass wir den kompletten Zyklus nachvollziehen können.“ Dafür seien Lösungen wie die Window.ID des Systemhauses zentrale Bausteine. Darum gestaltet Rehau Window Solutions die Rückbau-Diskussionen auf europäischer Ebene aktiv mit. Die Idee: Gebäude sind Rohstoffquellen. Aber Heuer weiß auch: „Das Thema Kreislaufwirtschaft geht nur gemeinsam über alle Gewerke hinweg.“

Ein zentraler Punkt für Partner und Fensterproduzenten sei Taxonomie-Readiness. Große Real-Estate-Unternehmen müssten bereits heute ihre Nachhaltigkeitsleistungen nachweisen. Partner seien gut beraten, wenn sie Produkte und Services im Portfolio hätten, welche die hohen Anforderungen bezüglich Recyclinganteil seitens der EU-Taxonomie erfüllen würden. Spätestens 2027 würden auch KMU nach diesen Ratings bewertet. „Mit REHAU Window Solutions sind Fensterprofis dann auf der sicheren Seite, automatisch und belegbar.“

Ein weiteres Anliegen ist Heuer das Thema KI, wobei er anklingen lässt, dass es sich dabei integral um das Thema Digitalisierung und Prozesse handelt. Das bedeutet praktisch: Alles, was entlang der Wertschöpfungskette für Partner automatisierbar und vereinfachbar sei, werde in Systeme und Services integriert. Die Window.ID antizipiere bereits heute die technischen Lösungen, die für Produktbeschreibungen und gesetzliche Vorgaben benötigt würden. „Die Digitalisierung im Effizienzbereich, aber auch in der Ansprache von Kunden und End-Consumer bietet eine Riesenchance“, so Heuer. Digitale Services funktionierten übergreifend und böten entsprechende Services zur Lead-Generierung und andere Unterstützungen für Partner. Rehau Connect ist hier ein bereits fertiges Support Tool für die Partner, um Leads zu generieren.

Die Rolle als Systemhaus werde immer wichtiger, bekräftigt Heuer im Gespräch. Man wolle für Verarbeiter, Architekten und Generalunternehmer noch sichtbarer werden, als Anbieter von ganzheitlichen Fensterlösungen. Rehau Window Solutions stehe für ein Versprechen, das mit konkreten Produkten und Services gefüllt werde. Es sei eine Synergie aus der übergreifenden Kompetenz der ganzen Rehau-Gruppe, beispielsweise hinsichtlich der Grundlagenforschung bis hin zur Materialkompetenz, sowie der konsequenten Ausrichtung auf das Marktsegment Fenster durch Rehau ­Window Solutions.

Sanierung ist zwangsläufig wichtig

Carsten Heuer: „Ein Gefühl der Marktverunsicherung hat institutionelle und private Bauherren zur Zurückhaltung veranlasst. 2026 erwarte ich eine Stabilisierung. Aus Brüssel oder Berlin müssen ergo deutlich schneller und klarer eindeutige Impulse kommen. Umso wichtiger ist jetzt aktives Handeln. Rehau Window Solutions will mit neuen Produkten und innovativen Lösungen bestehende Kunden unterstützen und begeistern und neue Kunden gewinnen: Mit Argumenten, die klar zeigen, wie sie ihr Geschäft zukunftsfähig machen können.“

In Deutschland böten die Sanierungsmärkte eine Riesenchance, zudem seien Sanierungen im großen Stil notwendig. Darum müsse die Branche auch über die Verbände politisch aktiv bleiben. Dabei sieht Heuer das Kunststofffenster als das attraktivste Produkt, um „damit die Balance zwischen Wohnungsrückstand und Sanierungswirtschaftlichkeit bis hin zum bezahlbaren Wohnraum und Nachhaltigkeit optimal herzustellen.“ Das Kunststofffenster sei dafür prädestiniert und habe hervorragende Chancen. Zudem könne man mit Systemen wie Artevo architektonische Wünsche nach Transparenz, Licht und schlanken Ansichten erfüllen und könne zudem höherwertige Recyclinganteile realisieren.

GW – Herr Heuer, was steckt hinter ihrem Versprechen, ihr Systemhaus sei All in One Partner?

Carsten Heuer – Das ist ein Arbeitsprogramm. Wir entwickeln Systeme statt einzelner Profile, denken von Beginn an in Produktion, Montage, Service sowie digitalen Anschlüssen. Und wir tun das gemeinsam mit unseren Partnern, vom Pflichtenheft bis zum Designfreeze. ’Create Difference. Grow Business.’ heißt: Alle Prozesse sind aus Sicht der Partner gedacht.

GW – Ihr Blick auf 2026 – und auf den Werkstoffwettbewerb?

Heuer – Wir erwarten eine Stabilisierung mit leichten Impulsen, aber es braucht Eigenaktivitäten. In Deutschland ist Sanierung eine Riesenchance und ohnehin politisch zwingend. Der Rückstand im Wohnungsbestand ist leider aktuell immer noch wachsend. Lösungen auf PVC-Basis bieten in diesem Kontext die perfekte Balance aus dem dringend notwendigen Schaffen von Wohnraum und der Sicherung von Wirtschaftlichkeit in Kombination mit Wohnkomfort. Affordable Housing geht bei Rehau Window Solutions einher mit schlanken Ansichten und besten Werten hinsichtlich der Statik, wie etwa bei Artevo. Wir beobachten, dass sich auch die Exportmärkte im Durchschnitt positiv entwickeln. Auch hier bieten die Produktplattformen Synego, Artevo und Slinova (X) perfekte Wachstumschancen.

Innovationen und Services:
Bei ­Rehau Window ­Solutions sind Partner und ­Kunden im Fokus!

Carsten Heuer, CEO

Foto: Rehau Window Solutions

GW – Sie sagen „man muss wieder verstärktes Verkaufen praktizieren.“ Wie unterstützt Rehau Window Solutions konkret dabei?

Heuer – Mit überzeugenden Produkt-Argumenten in der Sache, echten Mehrwerten, die das Geschäft für die Zukunft sichern und konkreten Leads. Wir bringen Produkte mit Ausschreibungsstärke früh in die Planung mit ein, adressieren Architekten und kanalisieren das Geschäft hin zu unseren Partnern. Die Window.ID greift dabei dem digitalen Produktpass (DPP) der EU schon jetzt vor. Sie ist Ausweis gelebter Nachhaltigkeit und unter­nehmerischer Verantwortung einerseits und ein konkreter Geschäftsvorteil andererseits, weil sie schon jetzt kommende Taxonomie Anforderungen erfüllt, Effizienzen für den Verarbeiter und Händler im Prozess bietet und durch direkten Kontakt zum Endverbraucher neue Folgegeschäfte generiert. All das macht Rehau Window Solutions als System­haus zum Erfolgstreiber und einer echten Wachstumschance für Fenster­profis.

Das Gespräch vor Ort und alle Experten-Interviews führte ­GW-Chefredakteur Daniel Mund