Im Rahmen des EU-Aktionsplans für bezahlbare Energie sollen der Electrification Action Plan und die Heating and Cooling Strategy saubere Stromerzeugung und vielfältige Energiequellen stärken. Für Glass for Europe boten die Konsultationen die Gelegenheit, das Elektrifizierungspotenzial der Flachglasproduktion hervorzuheben und die stromsparenden Vorteile von Glas in Gebäuden und im Transportwesen zu betonen.

Glass for Europe
Aktuell basiert die Flachglasproduktion überwiegend auf Erdgas, während Strom vorrangig für elektrische Zusatzheizsysteme eingesetzt wird, etwa 10–15 % des Gesamtenergiebedarfs. Die größten Herausforderungen liegen in der Verfügbarkeit marktreifer elektrischer Technologien und in bezahlbarem Strom. Investitionen in hybride, teils elektrifizierte Schmelzwannen sind im derzeitigen Marktumfeld mit hohen Risiken verbunden.
Da der Flachglas-Sektor bislang nicht auf der EU-Liste für indirekte Emissionskompensation steht, fehlt der politische Anreiz, in Elektrifizierung zu investieren. Eine Aufnahme in das System würde die Umstellung unterstützen – und gleichzeitig das Risiko von Carbon Leakage verringern.
Darüber hinaus spielen Flachglasprodukte eine zentrale Rolle für die Dekarbonisierung von Gebäuden: Hochleistungs-Verglasungen wie Sonnenschutzglas oder dynamische Verglasung senken den Energiebedarf für Heizung und Kühlung deutlich – und tragen damit dazu bei, den Gesamtstromverbrauch zu reduzieren.