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Interview mit Fredrik Fränding und Markus Rumpf

„Mit schaltbarer Folie lassen sich smarte Gläser einfach viel flexibler einsetzen“

Glaswelt – Herr Rumpf, wie sehen Sie den Markt für schaltbare Gläser und wie kam es, dass GGW den Vertrieb von Cromogenics nach Deutschland bzw. die DACH Region geholt hat.

Markus Rumpf – Die Nachfrage nach dynamischen Sonnenschutz ist extrem gestiegen. Neben Deutschland werden insbesondere auch in der Schweiz immer häufiger schaltbare Gläser nachgefragt. Darunter sind auch viele Fassadensanierungen, die sich elegant mit einem dynamischen Sonnenschutz ausstatten lassen, ohne die ursprüngliche Fassadengestaltung zu verändern. Ebenso werden vielfach schaltbare Gläser für Atrien und Glasdächer gewünscht.

Glaswelt – Wie kam es zur Zusammenarbeit mit GGW, was war hier ausschlaggebend?

Fredrik Fränding – Nun, aufgrund der steigenden Nachfrage suchten wir einen Partner in der Dach-Region. Gerade in der DACH Region sehen wir große Potentiale für unsere schaltbares Produkte. Gleichzeitig brauchten wir einen Partner, der sehr flexibel am Glasmarkt agieren kann und nicht an einen einzigen großen Glas-Lieferanten gebunden ist. Wir sind froh, dass wir mit GGW und Markus Rumpf den Einstieg in den deutschsprachigen Raum geschafft haben. Gerade durch das vielfältige Angebot von GGW und deren Möglichkeiten in der Projektentwicklung, sehen wir hier gute Chancen, unsere Produkte im deutschsprachigen Raum zu positionieren. Die ersten Projekte sind ja bereits umgesetzt bzw. am Laufen.

Glaswelt – Herr Fränding, was macht ChromoGenics anders und unterscheidet Ihr Produkt?

Fredrik Fränding – Da unsere Gläser auf einer elektrochromen Folie basieren und diese einlaminiert werden, können wir schnell fertigen und entsprechend kurz sind die Lieferzeiten. Neben fertigen Gläsern versenden wir auch die monolitischen VSG- ConverLight Gläser, die dann später vom jeweiligen Isolierglasbetrieb weiter verarbeitet werden kann zum fertigen Isolierglas.

Markus Rumpf – Dazu möchte ich ergänzen, dass sich in der DACH-Region unsere Lieferzeiten mit Cromogenics Gläsern im Rahmen von 4 bis 6 Wochen bewegen.

Glaswelt – Erläutern Sie bitte noch einige technische Details

Fredrik Fränding – Wir sind in der Lage, für unsere ConverLight-Gläser die relevanten strahlungsphysikalischen Glasdaten zu berechnen, entsprechend der notwendigen Bauphysik für das jeweilige Projekt. So werden die schaltbaren Gläser passgenau abstimmt, wobei alle verfügbaren Gläser von allen Basis-Glasherstellern verwendet werden können, um optimale Fassaden- bzw. Isoliergläser aufzubauen.

Markus Rumpf – Neben all den unterschiedlichen Gläsern lassen sich auch alle möglichen Glasbeschichtungen sowie weitere Verbund-Folien, inklusive Farbfolien verwenden. Damit lassen sich Gläser fertigen, die sonst nicht am Markt angeboten werden. Neben dem Vertrieb von fertigen Fassadenscheiben, können wir von GGW zudem auch als Zulieferer für Glasverarbeiter und Fassadenbauer fungieren, und die entsprechenden schaltbaren Basisgläser bereit­stellen.

Neben den komplett fertigen Fassadenscheiben, können wir von GGW zudem auch als Zulieferer für Glasverarbeiter und Fassadenbauer fungieren und die entsprechenden schaltbaren Gläser bereitstellen, ebenso wenn gewünscht die Folien.

Glaswelt – Wie geht die Zusammenarbeit von ChromoGenics mit GGW weiter?

Fredrik Fränding – Das GGW auch weltweit gute Kontakte zu Architekten und potentiellen Auftraggebern hat, fassen wir nun auch gemeinsam die internationalen Märkte in Auge.

Markus Rumpf – Und das läuft auch gut an. So haben wir bereits erste gemeinsame Gespräche mit internationalen Architektur und Planungsbüros aufgenommen, um die schaltbaren ConverLight Gläser weltweit zu positionieren. Ganz neu ist beispielsweise ein Projekt aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo wir von einem Projekt mit rund 700 m2 schaltbaren dynamischen Sonnenschutzgläsern sprechen.

Das Interview führte Matthias Rehberger

Markus Rumpf von GGW (l.) und Matthias Rehberger im Gespräch mit den ChromoGenics Spezialisten.

Foto: GGW / Natalia van der Smissen

Markus Rumpf von GGW (l.) und Matthias Rehberger im Gespräch mit den ChromoGenics Spezialisten.
Bei diesem Gebäude in Stade wurden die ersten schaltbaren ChromoGenics Gläser in Deutschland verbaut. Das GGW Projekt wurde in Kooperation mit der Hero-Gruppe (Dersum) und Frerichs Glas (Verden) umgesetzt.

Foto: GGW Global Glass World

Bei diesem Gebäude in Stade wurden die ersten schaltbaren ChromoGenics Gläser in Deutschland verbaut. Das GGW Projekt wurde in Kooperation mit der Hero-Gruppe (Dersum) und Frerichs Glas (Verden) umgesetzt.

Über schaltbare ConverLight GLäser

Die elektrochromen Gläser der ­Serie ConverLight wurden von ChromoGenics aus Schweden entwickelt und basieren auf ­einer ­schaltbaren Folie. Diese kann bei allen ­Arten von ­Gläsern zum Einsatz kommen: von Verbundgläsern und VSG über Isolierglas mit multi­funktionalen Eigenschaften sowie bei Monogläsern. Dabei lassen sich die Gläser einem Bauprojekt anpassen. In Deutschland vertreibt GGW (www.globalglassworld.com ) diese Gläser: ConverLight65 hat eine Licht­durchlässigkeit von 65 % in der hellsten Stufe und blockiert in der dunkelsten Stufe bis 90 % der Wärmeübertragung. Bei ConverLight75 ist die Lichtdurchlässigkeit 75 % (hellste Stufe) und und blockiert bis zu 80 % der ­Wärme in der dunkelstenStufe).

Das jüngste Glas von ChromoGenics ist das neue ConverLight Paragon hat eine Lichtdurchlässigkeit von 60 % in einem ISO mit 4-fach-Aufbau, es kann über 90 % der Sonneneinstrahlung blockieren, bei ­einer Dämmung von 0,33 W/m2. Der CO2 Fußabdruck des Glases beträgt nur 8 CO2 eq/m2.

Die ConverLight-Folie wird einlaminiert bei VSG/Verbundglas und lässt sich auch in Isolierglas (hier im Schnitt in einem 3-fach-ISO) einsetzen. Abstandhalter und Füllgas werden je nach den gewünschten Funktionen und ­Anforderungen ausgewählt. Links ist das Anschlusskabel zu sehen (rot).

Foto: ChromoGenics

Die ConverLight-Folie wird einlaminiert bei VSG/Verbundglas und lässt sich auch in Isolierglas (hier im Schnitt in einem 3-fach-ISO) einsetzen. Abstandhalter und Füllgas werden je nach den gewünschten Funktionen und ­Anforderungen ausgewählt. Links ist das Anschlusskabel zu sehen (rot).

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