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Interview mit Markus Stefan von Softsolution

„Scanner für die ISO-Linie sind eine gute Investition“

Glaswelt – Warum investieren auch kleinere und mittlere Isolierglashersteller immer öfter in Scannertechnik zur Qualitätssicherung?

Markus Stefan – Glasverarbeiter und ihre Kunden, etwa Fensterbauer, verlangen immer öfter eine Endkontrolle und Dokumentation des fertigen Isolierglas-Elements durch den Hersteller. Der vertikale LineScanner von Softsolution prüft die Glasqualität mit äußerster Präzision auf sämtliche Qualitäts- und Dimensionsmängel und erstellt je Scheibe ein Zertifikat. Dadurch bleibt die Reklamationsquote niedrig, Kosten werden gespart und Ressourcen geschont. Zudem wird im Reklamationsfall eine saubere Dokumentation und Nachvollziehbarkeit gewährleistet. Der Scanner für die ISO-Linie ist damit eine gute Investition.

Glaswelt – Was genau lässt sich heute mit Ihren Anlagen messen/prüfen und warum ist das relevant für den ISO-Hersteller?

Stefan – Der LineScanner detektiert Einzelgläser und Isolierglas-Elemente mit gleichem Hardware-Aufbau, um Herstellern eine konstant hohe Glasqualität zu sichern. Durch die sensorbasierte Parallellicht-Technologie und die Nutzung einer 16 Bit Technik detektiert der LineScanner transparente Flachglasprodukte auf Oberflächen- und Kantenqualität, Dimension sowie die Qualität der Vorspannung. Die spezielle Bewertung von fertigen ISO-Einheiten umfasst neben optischen Fehlern wie Kratzern, Einschlüssen, Beschichtungs- und Butylfehlern auch diverse Dimensionsprüfungen. So werden zusätzlich der Rahmeneinstand, Layout und Winkligkeit von Einbausprossen, sowie der gesamte Isolierglas-Aufbau (Glasdicken, Spacer-Dicken, Beschichtungsseiten) gegen Auftragsdaten geprüft und dokumentiert. Weiters setzen wir künstliche Intelligenz bei der Fehlerkategorisierung ein und verbessern diese damit stetig.

Glaswelt – An welcher Stelle der Isolierglas-Linie macht es am meisten Sinn einen Scanner zu positionieren?

Stefan – Grundsätzlich gibt es an Isolierglas-Linien zwei Haupteinsatzgebiete für den LineScanner. Zum einen nach der Waschmaschine zur Einzelglas-Kontrolle. Dort werden Fehler noch vor dem Zusammenbau erkannt und der LineScanner hilft primär die interne Reklamationsquote zu senken. Zum anderen wird die Endkontrolle der gesamten Isolierglas-Einheiten immer wichtiger, um die externe Reklamationsquote zu reduzieren und einen kostspieligen Austausch der Gläser zu vermieden. Zudem verlangen viele Fensterbauer eine genaue Dokumentation des Glasprodukts. Unser Scanner liefert das gleich mit.

Glaswelt – Wieviel Platz braucht der Scanner in der Linie und lassen sich auch bestehende ISO-Linien nachrüsten?

Stefan – Zur Implementierung eines Softsolution LineScanners wird ein minimaler Spalt an der vertikalen Line benötigt, wobei er sich für Isolierglas-Linien bis zu einer Produktionshöhe von 3600 mm einsetzen lässt. Der Scanner selbst hat eine Breite von 667 mm und kann einfach in jeder Linie nachgerüstet werden. Sofern erforderlich, wird er individuell an besondere Gegebenheiten angepasst. Durch den sensorbasierten Aufbau braucht es hinter der Isolierglas-Linie kein Platz.

Glaswelt – Wie sieht es mit der Datenspeicherung aus, insbesondere mit Nachweisen, etwa für Rechnungstellung oder bei Reklamationen? Welche Daten werden übermittelt, und wie?

Stefan – Dank des Softsolution Daten-Archivs werden gescannte Gläser in einer Datenbank gespeichert. Jedes Glas wird mit einer Scan-ID und Details wie Kunde, Barcode, Auftrags- und Positionsnummer, etc. gespeichert. Anhand dieser Daten kann ein bestimmtes Glas rasch mit all seinen Details gefunden werden, um z. B. im Reklamationsfall die Situation analysieren zu können.

Als Nachweis kann direkt aus dem Archiv für jedes gescannte Glas ein Zertifikat erstellt werden. Im dynamischen Datenarchiv werden Fehlergrößen und -positionen detailliert dargestellt und das Zoomen in jeden Detailbereich der Gläser ist möglich. Produktionsstatistiken können beispielsweise pro Schicht und Line erstellt werden bzw. zueinander verglichen werden.

Glaswelt – Wo lassen sich Ihre Scanner noch einsetzen?

Stefan – Unsere LineScanner lassen sich vertikal und auch horizontal in unterschiedlichsten Fertigungsbereichen einsetzen. Immer wichtiger wird beispielsweise der Scannereinsatz beim Vorspannen bzw. der Herstellung von ESG. Wird er dort am Auslauf des Härteofens positioniert, lässt sich jede vorgespannte Scheibe direkt auf Anisotropien prüfen, gleichzeitig lässt sich über die Prüfung der Kantenmembranspannung ein Megapascal-Messwert pro Glas bestimmen, mit welchem das voraussichtlich zu erwartende Bruchbild definiert wird. Zudem bestehen durch unsere Scanner vielfältige, zusätzliche Prüfungsmöglichkeiten, wie etwa auf Dimensionen, Außen- und Innenkonturen, Bohrlochlagen und -dimensionen, Härtestempelposition und die Logoqualität.

Die Fragen stellt Matthias Rehberger

LineScanner Monitoranzeige einer gescannten Isolierglas-Einheit mit drei detektierten Fehlern

Foto: Softsolution GmbH

LineScanner Monitoranzeige einer gescannten Isolierglas-Einheit mit drei detektierten Fehlern

Scanner-Merkmale

Hier die relevanter technischer Daten des vertikalen LineScanners beim Einsatz in Isolierglas-Linien:

  • stabile Fehlererkennung aufgrund sensor-basierender Parallellicht-Technologie
  • hochpräzise Dimensionsprüfung durch ­patentiertes Messverfahren (EDM)
  • innovative 16 Bit Technologie mit 65536 Graustufen (anstatt 256 bei 8 Bit)
  • Managementkonsole für Online-Überblick und Status des/der Scanner(s)
  • Scan-Daten & Auswertungen pro Glas in Datenbank zur bequemen Suche und Darstellung
  • Sensibilitäts- und Parametereinstellungen einfach durch QS-Team möglich (Passwort-geschützt)
  • Prüfung von Einzelgläsern & IG-Einheiten mit der gleichen Hardware möglich
  • Kein Platzbedarf hinter der Isolierglas-Linie
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