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Virum 2025 in Mailand

Die Erwartungen deutlich übertroffen

Auf der Vitrum 2025 nutzten große Player wie Saint-Gobain, Pilkington, Forel, Hegla, Glaston und Lattuada die Gelegenheit, ihre neuesten Lösungen zu präsentieren – von innovativen Fertigungslinien über Digitalisierung und Automatisierung bis hin zu KI-gestützten Prozessen und energieeffizienter Glasverarbeitung.

Das neue Messekonzept: Dialog und Entwicklung

Die neue Messeleitung unter Lucia Masutti, General Manager des GIMAV und der Vitrum, verfolgt ein neues Konzept: Weg von der reinen Produktschau, hin zu einer integrierten Branchenplattform. Ziel war es, die gesamte Lieferkette zusammenzubringen – Technologiehersteller, Glasverarbeiter sowie Forschungseinrichtungen und Institutionen – und den Austausch über aktuelle Herausforderungen wie Nachhaltigkeit und ökologische Transformation, künstliche Intelligenz und neue Exportmärkte zu fördern.

Zum Rahmenprogramm gehörten diesmal neue Export-Sessions zu Märkten wie Marokko, Türkei, Saudi-Arabien und Indien, die den Ausstellern und Einkäufern helfen sollen, direkt konkrete Projekte in diesen Märkten umzusetzen.

Von ultradünnem Glas bis zur mobilen Lasertechnik

Im Fokus der Aussteller stand die Automation, der Einsatz von KI und die nochmals gesteigerte Energieeffizienz vieler Anlagen. Die Maschinen und Systeme der Hersteller zeigte den aktuellen Stand der Technik, und die Anlagen vor Ort waren durch vielfache Detail-Verbesserungen geprägt.

Bei Softsolution – LiteSentry feierte der Osprey 25 für die optische Glasinspektion seine Europapremiere.

Auch bei Systron gab es mit dem neuen proMD, einem vertikalen Bearbeitungszentrum für Fräsen und Bohren, eine Premiere zu sehen.

Hegla präsentierte die Galactic TG für einen Schneidtisch für Ultra-Dünnglas und Float. Mit dieser Anlage lassen sich für das neue Dünnglas-ISO die nur 0,5 mm dünne Mittelscheiben zuschneiden.

Auch spannend war bei Hegla boraident eine mobile Laser-Einheit in Kombination mit einem Roboterarm, mit denen sich Gläser von Bestandsfassaden automatisiert nachrüsten, etwa mit Vogelschutzfunktionen oder besserer Mobilfunkdurchlässigkeit.

Beeindrucken waren bei Forel – auf dem größten Messetand – zwei komplette Linien, eine für Isolierglas und eine weitere für die Glasbearbeitung.

Glaston stellte neue Vorspannanlagen vor sowie eine Linie zur Herstellung von dünnem 3-fach-ISO. Weiter gab es für die Isolierglas-Fertigung am Stand von H.B. Fuller | Kömmerling ein neues 2-K-Silikon begutachten.

Bei Adelio Lattuada gab es eine neue Schleifmaschinen zu sehen, die eigens als Messemodell präsentiert wurde, und die mit einem Roboter kombiniert war und so mit Hochgeschwindigkeit die Gläser verarbeiten kann.

Qualität statt Quantität bei den Besuchern

Positives Feedback gab es von Ausstellerseite: „Unsere Erwartungen wurden deutlich übertroffen,“ sagte Bernhard Hötger, CEO der Hegla-Gruppe.

Die ruhigere Atmosphäre der Vitrum 2025 habe intensive Gespräche ermöglicht, die auf anderen Messen oft zu kurz kommen.

Für viele Aussteller sei weniger die Besucheranzahl entscheidend, sondern die Qualität der Kontakte und die Chance, echte Investitionsprojekte mit Interessierten zu diskutieren. Zudem konnte die italienische Messe, dass Sie Fachbesucher aus Südosteuropa und der Iberischen Halbinsel anlocken sowie aus Afrika und dem arabischen Raum, diese Märkte werden zunehmend für die heimischen Maschinen-Anbieter interessant.

Die Vitrum 2025 belegte deutlich, dass die Glasindustrie aktuell einen großen Wandel durchläuft, der von Digitalisierung, Automatisierung, KI und Nachhaltigkeit geprägt ist, und der für die Branche sicherlich viele neue Märkte eröffnet.

Die Messe war kleiner und fokussierter als bisher, dabei zeigt sich: Entscheidend ist, dass die richtigen Entscheider und (Ein-)Käufer vor Ort sind. Und mit Blick darauf bleibt die Vitrum eine der wichtigsten Messe-Plattformen der internationalen Glasindustrie.

Matthias Rehberger

Am Glaston-Stand begrüßte Peter Nischwitz die Fachbesucher

Foto: Matthias Rehberger / GW

Am Glaston-Stand begrüßte Peter Nischwitz die Fachbesucher
Die Hegla CEOs Bernhard Hötger und Jochen H. Hesselbach. Hegla zeigte eine Zuschnittanlage für Dünnglas

Foto: Matthias Rehberger / GW

Die Hegla CEOs Bernhard Hötger und Jochen H. Hesselbach. Hegla zeigte eine Zuschnittanlage für Dünnglas

Foto: Matthias Rehberger / GW

Am größten Messestand der Vitrum: Riccardo Vianello, der Sohn von Forel-Gründer Fortunato Vianello.

Am größten Messestand der Vitrum: Riccardo Vianello, der Sohn von Forel-Gründer Fortunato Vianello.
Am Messestand des Glasherstellers Pilkington konnten die Messebesucher unter anderem auch interessante gläserne Möbel begutachten.

Foto: Matthias Rehberger / GW

Am Messestand des Glasherstellers Pilkington konnten die Messebesucher unter anderem auch interessante gläserne Möbel begutachten.
Lucia Masutti (r.), neue General Managerin des GIMAV und der Vitrum mit GW Redakteur Matthias Rehberger.

Foto: Matthias Rehberger / GW

Lucia Masutti (r.), neue General Managerin des GIMAV und der Vitrum mit GW Redakteur Matthias Rehberger.
Dünnglas-ISO war bei Glaston ein wichtiges Präsentations-Thema.

Foto: Matthias Rehberger / GW

Dünnglas-ISO war bei Glaston ein wichtiges Präsentations-Thema.
Hegla-boraident stellte einen mobilen Laser vor, der mit einem Roboter gekoppelt war.

Foto: Matthias Rehberger / GW

Hegla-boraident stellte einen mobilen Laser vor, der mit einem Roboter gekoppelt war.

Interessante Messeneuheiten

Forel: Ein neues automatisches Sortier­system für fertige Isolierglas-Einheiten stellte der Spezialist für Vertikal-Anlagen vor.  www.forelspa.com

Glaston: Neu sind die FC Series E Vorspannanlage und die Ultra TPS-Linie für die Fertigung von dünnen 3-fach/4-fach-TPS-Isolierglas.  www.glaston.net

Hegla: Der neue Schneidtisch ProLam Neo für VSG wurde präsentiert sowie der Schneidtisch Galactic TG für (Ultra-)Dünnglas und Float.  www.hegla.com

Lattuada: Highlight war die TLR 12 C PC Schleifanlage, die in Kombination mit ­einem Kuka-Roboter zu sehen war.  www.adeliolattuada.com

Softsolution: Der Osprey 25 Scanner feierte Europa­premiere, er detektiert u. a. Planität, Verwerfungen, Aniso­tropien, White Haze.  www.glassquality.com

Systron: Das Unternehmen stellte das proMD vor, ein vertikales Bearbeitungszentrum für Fräsen und ­Bohren.  ­www.systron.at

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