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VSG aus Neubrandenburg

„Darum setzen wir auf VSG-Technik von Lisec“

Mit Fokus auf hohe Qualität und individuelle, maßgeschneiderte Produkte wurde beim jüngsten gemeinsamen Projekt von Semco und Lisec zusammengearbeitet. Dabei wurde bei der Semco Glastechnik Neubrandenburg der Vorverbund an einer bestehenden Laminier-Anlage ausgetauscht.

Kevin Bosse, Geschäftsführer der Semco Glastechnik Neubrandenburg, ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis und der Zusammenarbeit mit dem Anlagenbauer aus Österreich: „Mit Lisec haben wir einen Partner gefunden, der wirklich verstanden hat, worum es uns geht. Die Zusammenarbeit verlief harmonisch und wir waren sehr zufrieden, dass die Kollegen von Lisec in jeder Phase das Projekt aus unserer Sicht betrachtet haben und wir so den Einbau sehr zügig und ohne große Stillstandzeiten realisieren konnten. Auch darum setzen wir auf VSG-Technik von Lisec.“

Details zum VSG-Projekt bei Semco

Bei der Semco-Niederlassung sollte die VSG- und Verbundglas-Linie ein Upgrade erhalten. Im Blickpunkt stand dabei der Austausch des Vorverbunds. Dieser sollte sich in die bestehende Linie nahtlos einbinden lassen sowie an den bereits in Neubrandenburg vorhandenen Reinraum.

Auf der Suche nach einem neuen, passenden Vorverbund für die VSG-Linie von Armatec wurde die Semco Glastechnik Neubrandenburg bei Lisec (www.lisec.com) fündig.

Gemeinsam wurde dann eine Lösung erarbeitet, die auf Basis der verwendeten Technologie, der erwartbaren Qualität sowie Austausch bzw. Geschwindigkeit den Vorstellungen von Semco Neubrandenburg entsprach.

Was leistet der neue Vorverbund?

Der neue Vorverbund wurde von Lisec gemäß den Anforderungen von Semco millimetergenau in die bestehende Linie integriert und an den bestehenden Reinraum angepasst. Dabei mussten keine Änderungen an den bestehenden Räumlichkeiten vorgenommen werden.

Darüber hinaus wurde ein automatischer Folienzuschnitt von Lisec in die bereits bestehende Linie integriert.

Das Zusammenspiel der bestehenden Komponenten der Linie mit ihrer ganz eigenen Steuerung und der Steuerung der neuen Lösung verlief reibungslos, so die beteiligten Partner. Auch die Sicherheitszonen wurden entsprechend an die neuen Gegebenheiten angepasst.

Insgesamt dauerte es nur zwei Wochen, bis der Umbau abgeschlossen war und die VSG-Produktion hochgefahren werden konnte.

Die tatkräftige Unterstützung der Semco-Mit­arbeiter war ausschlaggebend für den gemeinsamen Erfolg. „Die konstruktive Zusammenarbeit mit Semco und die höchst professionellen ­Mitarbeiter sowie das tiefe Prozessverständnis haben die schnelle Umsetzung des Projekts erst ermöglicht“, so Rupert Wellner von Lisec Deutschland.

Welche Vorteile bietet der Lisec-Vorverbund und was spart er ein?

Die Vorteile des Umbaus sind vielfältig. Zum einen wurde die Ausbringung der Linie um rund 10 bis 20 Prozent gesteigert und der Betrieb der Anlage generell deutlich vereinfacht. Sämtliche Rezepte werden von der Anlage vollautomatisch gesteuert und geregelt. Der Bediener gibt lediglich die Freigabe für den Eintransport.

Alle wichtigen Parameter werden vollautomatisch von der Anlage validiert. Durch den Austausch des Vorverbunds kann die bestehende Laminierglaslinie nun wieder viele weitere Jahre hochqualitativ betrieben werden, so die Auskunft der Anlagenbauer von Lisec.

Neben dem verbesserten Output konnte gleichzeitig eine deutliche Energieeinsparung von rund 25 bis 30 Prozent im Vergleich zur alten Lösung erzielt werden. Dies fügt sich ideal in die Semco-­Nachhaltigkeitsaktivitäten ein. So werden jedes Jahr über das Recycling von Alt- und Bruchglas so viele Glasreste in die Rohglasproduktion zurückgeführt, dass über 25 000 t CO2 eingespart werden können. Auch in den Produktionsstätten stellt Semco in einem Projekt mit dem Energieversorger EWE AG sukzessive alle Standorte auf energiesparende LED-Beleuchtung um.

Gesichert werden bei Semco das hohe Qualitätsniveau und die zuverlässige Liefertermintreue der Produkte durch die eigene Flachglasproduktion mit regionalem Rohstoffbezug.

Die Qualität und Lebensdauer eines VSG hängt insbesondere von einem korrekten und stabilen Vorverbund ab.

Foto: Lisec

Die Qualität und Lebensdauer eines VSG hängt insbesondere von einem korrekten und stabilen Vorverbund ab.

Wichtiges zum Vorverbund 

Markus Jandl, Technical Expert & Project Coordination bei Lisec

Foto: Lisec

Markus Jandl, Technical Expert & Project Coordination bei Lisec

Spezialist in Sachen VSG-Fertigung: Markus Jandl, ­Technical Expert & Project ­Coordination bei Lisec

GLASWELT – Warum gilt der Vorverbund als das Herzstück einer ­Laminieranlage?

Markus Jandl – Die Qualität und Lebensdauer eines ­Laminats hängen haupt­sächlich von einem korrekten und stabilen Vorverbund ab. Bei diesem Prozess muss die Folie auf etwa 65 °C erhitzt werden, und zwar sehr homogen über die gesamte Laminatgröße. Ist die Folientemperatur zu hoch, klebt die Folie bereits auf der Glasoberfläche, bevor die Luft mit den Presswalzen ausgepresst wird. Ist die Folie zu kalt, ist die Haftung auf dem Glas schlecht und Luft kann in das Laminat zurückkehren und Blasen bilden.

GLASWELT – Warum lohnt ein neuer Vorverbund?

Jandl – Unsere Erfahrung hat gezeigt, dass die wichtigsten Teile, die zunächst ausgetauscht werden müssen, die Heiz- und Pressensektion sind. Mit dieser Überlegung wurde unser Vorverbund, also die Heiz- und Pressenpartie, so entwickelt, dass sie sich in praktisch jede bestehende Anlage integrieren lässt. Durch diesen Austausch werden eine sofortige Verbesserung der Qualität und eine deutliche Steigerung der Produktivität erreicht.

GLASWELT – Wann sollten Verarbeiter überlegen, ihren bestehenden Vorverbund auszutauschen?

Jandl – Wenn der bestehende Vorverbund mit Hydraulik- oder Pneumatikzylindern arbeitet, ist ein ­Austausch gegen die Servo-Spindelpressentechnologie immer sinnvoll, um bessere Laminate und weniger Delaminierungen gerade bei Sonderformen zu ­erzielen. Bei VSG-Anlagen von 10 Jahren und älter sind sehr einfache Infrarotheizungen installiert, meist mit einer langen Aufheizzeit und mit ­einer unpassenden Wellenlänge. Das Glas absorbiert hier bereits einen Großteil der Strahlungsenergie, was die Erwärmung der Folie stark beeinträchtigt und sich so der eigentliche Vorteil der Infrarotstrahler nicht nutzen lässt. Das braucht viel Energie, führt zu einer schlechten Temperaturverteilung und zur Überhitzung des Ofens. Mit dem Lisec Vorverbund erzielt man einen höheren Ausstoß bei besserer ­Qualität und gesenktem Energieverbrauch. Der Austausch des Vorverbunds dauert unter zwei Wochen. In der zweiten Woche wird die Anlage schon wieder hochgefahren und es lassen sich erste Laminate produzieren.

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