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Dichtstoff meets Klebstoff: Fenzi und Sika kooperieren

Das ungekürzte Gespräch für die GLASWELT führte Jörg Pfäffinger mit Hansruedi Mäder, Geschäftsführer Prowerb, St. Gallen (Fenzi) und Matthias Dick, Sika Marketing Manager Fenestration in der aktuellen Ausgabe der GLASWELT.

GLASWELT: Warum gibt es eine Kooperation von Fenzi und Sika?

Dick: Der grundsätzliche Ansatz war der, dass die Firma Fenzi und die Firma Sika diese Kooperation eingehen, um sich gegenseitig die Verträglichkeiten unserer Materialien zuzusichern. Damit hat der Kunde die Gewissheit, ein geprüftes System zu erhalten, mit dem er erfolgreich arbeiten kann.

Mäder: [...] Unsere Kunden, die Isolierglashersteller, verwenden Primär- und Sekundärdichtstoffe mit Vertrauen auf ihre Lieferanten und dieses ist oft über Jahrzehnte gewachsen. Da die Kunden unserer Isolierglashersteller aber verschiedene Klebstoffe verwenden könnten, könnte sich ein uferloses Problem für den Isolierglashersteller ergeben. Diese Problematik haben wir für unsere Kunden so gelöst, dass wir mit Sika, als Marktführer von Verklebematerial, eine technische Kooperation eingehen. [...] Wir erledigen die technische Zusammenarbeit mit Sika und machen für jedes Projekt einen separaten Kompatibilitätsvertrag, bei dem die beiden Firmen die Kompatibilität der entsprechenden Dicht- und Klebstoffe bestätigen. Dieses Dokument übergeben wir dem Fenster- und Isolierglaskunden. Somit geht der Kunde kein Risiko in Sachen Kompatibilität ein.

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GLASWELT: Was erwarten Sie von Ihrem Kooperationspartner zum Thema Verkleben?

Mäder: Zunächst einmal ist es wichtig, dass der Kunde gewisse Grundlagen, die bestehen, respektiert. Hier geht es darum, dass klare Konzepte und Leitplanken eingehalten werden, die sich beispielsweise aus den bestehenden Richtlinien des ift, des Bundesverbands Flachglas sowie die RAL Gütesicherung ergeben. Das Studium dieser Richtlinien empfehle ich ausdrücklich. Für Fenzi wie auch für Sika ist es selbstverständlich, dass ihre bestehenden Systeme nach diesen Richtlinien für geklebte Systeme geprüft sind. [...]

Dick: Die technische Kooperation beinhaltet, dass wir unsere Materialien auf die Wirkung zueinander überprüfen, damit der Fensterbauer keine Einzelprüfungen durchführen muss. Wenn Rezepturen verändert werden, teilen wir uns diese Tatbestände mit, die dann in die Prüfungen einfließen werden. Damit kann der Fensterbauer sicher sein, dass die Verträglichkeiten gegeben sind. Die Sicherheit für den Kunden ist unsere Maxime.

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GLASWELT: Wo sehen Sie die Vorteile geklebter Fenstersysteme – was sind die positiven Merkmale der Verklebung für Fensterbauer und Architekten?

Mäder: Für den Fensterbauer liegen die Vorteile erstens darin, dass beim Kunststofffenster keine Stahlarmierung benötigt wird, da die Statik von dem Isolierglas getragen wird. Zweitens erhält man einen besseren U-W-Wert, da der Rahmenanteil reduziert wird und drittens ergibt sich durch die Verklebung eine Automatisierung des Verglasungsprozesses

Dick: Auch die Architekten profitieren von der Verklebung: Die Fensterprofile werden schlanker, in der Folge kommt mehr Licht ins Haus und der U-W-Wert verbessert sich. Nachstellarbeiten am geklebten Fenster gehen gegen Null. Das hat sich heute als ein großer Vorteil herauskristallisiert.

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GLASWELT: Machen Sie derartige Kooperationen auch mit anderen Unternehmen?

Dick: Die Strategie bei Sika ist diese, dass wir prinzipiell alle namhaften Dichtstoffe auf Verträglichkeit überprüfen. Aber eine Kooperation, die so weit geht, dass es ein gemeinsames Dokument für den Fensterbauer und den Glashersteller gibt, das haben wir nur mit Fenzi.

Mäder: Bei uns ist der Fokus ähnlich gelagert. Wir haben gute Erfahrungen mit Sika und es liegen diverse Verträge miteinander vor.

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Mehr Details zur Kooperation lesen Sie in der GLASWELT 06/2010.

www.sika.com
www.fenzigroup.com