Am 5. und 6. Mai 2025 versammelten sich rund 140 Vertreter aus Industrie, Handwerk und Fachkreisen zur jährlichen Mitgliederversammlung des Bundesverbands Tore e.V. (BVT) im Maritim Hotel Bonn. Trotz der aktuellen Herausforderungen in der Bauwirtschaft, im Automobilsektor sowie im Maschinen- und Anlagenbau zeigte sich die Torbranche bemerkenswert stabil. Laut Geschäftsführer Kai-Uwe Grögor erwarten 80 % der Mitgliedsunternehmen in den kommenden drei Monaten eine gleichbleibende Auftragslage, ein starkes Signal in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.
Der Vorstand, bestehend aus Dirk Meyer-Tonndorf (Vorsitzender), Bernd Kagerer (stellvertretender Vorsitzender) sowie den Beisitzern Markus Macal, Marc Meißner und Alexander Lehmann, präsentierte eine transparente und solide Rechnungslegung für das Jahr 2024. Vorstand und Geschäftsführung wurden einstimmig entlastet – ein deutliches Zeichen des Vertrauens und der Geschlossenheit innerhalb des Verbandes.
Ein zentrales Thema der Versammlung war die Vorstellung eines neuen „Leitfadens zur Prüfung und Wartung von Toren an Tiefgaragenanlagen in Wohnungseigentümergemeinschaften“ durch den Sachverständigen Olaf Vögele. Dieser praxisnahe Leitfaden soll insbesondere Verantwortungsträgern in WEGs helfen, rechtliche Grauzonen und Unsicherheiten zu beseitigen.
Weitere fachliche Impulse lieferten Dr. Boris Raith von der Feig Electronic GmbH mit einem Vortrag über Chancen und Risiken der neuen Maschinenverordnung sowie Dr. Claus Schwenzer von Effertz Tore GmbH, der über die Arbeit der BVT-Task-Force zur DIN EN 12453 und deren Auswirkungen auf UVV-Torprüfungen berichtete.
Mit neuen Verbandsrichtlinien, aktiver Normungsarbeit (u. a. EN 12453, EN 12978, EN 13241) und gezielter Weiterbildung – etwa zur Elektrofachkraft im Torbau – setzt der Verband klare Impulse. Auch die europäische Zusammenarbeit steht im Fokus: Bei der E.D.S.F.-Generalversammlung am 6.11. in Frankfurt geht es um das Energy-Label für Tore. Die Mitgliederversammlung 2025 des BVT zeigte eindrucksvoll, wie der Verband durch kontinuierliche Normungsarbeit, gezielte Weiterbildung und praxisnahe Leitfäden die Branche stärkt und zukunftsfähig macht.
Foto: BVT
