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Im Interview mit Johannes Salm von Elcia

So geht einfaches und besseres Verkaufen

Glaswelt – Herr Salm, für die, die Elcia nicht kennen: Was steckt dahinter?

Johannes Salm – Hinter Elcia steckt seit jeher das Ziel, die Kalkulation und Konfiguration von Bauelementen für Händler und Handwerker zu vereinfachen. Niemand hat heute mehr Lust und Zeit, sich mit Papierpreislisten herumzuschlagen. Genauso wenig haben die Anwender jedoch Lust, stundenlang Handbücher zu wälzen oder Schulung um Schulung zu besuchen, um in der Software dann ihre Elemente zu erfassen. Wir bieten einfache Oberflächen, die intuitiv und ohne Schulung genutzt werden können.

Seit mehr als 20 Jahren helfen wir Herstellern und Händlern im Bereich Fenster, Türen und Sonnenschutz dabei, ihren Arbeitsalltag zu vereinfachen. Elcia ist ein französisches Unternehmen, eine inhabergeführte Gruppe mit 210 Mitarbeitern, und wir haben im letzten Jahr einen Umsatz von 26 Mio. Euro erwirtschaftet. In erster Linie auf unserem französischen Heimatmarkt, wo wir Marktführer sind.

Glaswelt – Sie versprechen, dass man mit MyPricer Bauelemente einfach besser verkaufen kann. Warum?

Salm – Stellen Sie sich vor, Sie sind Verkäufer und brauchen beim Kunden vor Ort einen Preis für ein Fensterelement. Mit MyPricer können Sie nicht nur mit wenigen Klicks einen zuverlässigen Preis kalkulieren, ein Angebots-PDF erstellen und dieses Ihrem Kunden zur Annahme vorlegen. Sondern Sie können auch direkt die Bestellung auslösen, weil Ihr Kunde sofort entscheiden kann und Sie so keine Zeit bei der Beschaffung verlieren. Und das alles von Ihrem Tablet oder Smartphone aus.

Mit MyPricer beschleunigen wir also den Angebotsprozess. Und das gleich in zweierlei Hinsicht: Der Handelspartner wird erstens autonom. Er muss nicht mehr auf die Rückmeldung des Herstellers auf seine Angebotsanfrage warten und er wird unabhängig von den Bürozeiten seiner Lieferanten. Zweitens geht das Erstellen eines Angebots an sich mit unseren Lösungen schneller von der Hand, weil es so einfach ist. Sie erfassen Fenster, Türen und Sonnenschutz in wenigen Klicks.

Durch den doppelten Zeitgewinn erhöhen Handelspartner ihre Anzahl an Verkaufschancen und legen damit den Grundstein für mehr Verkäufe.

Und wir helfen nicht zuletzt Händlern und Handwerkern auch dabei, Mehrwerte besser zu verkaufen. In der geführten Kalkulation erhalten die Nutzer Hilfestellung, damit zum einen nichts vergessen wird. Zum anderen können Mehrwerte wie Smarthome-Komponenten oder alternative Ausführungen schnell und zuverlässig direkt im Verkaufsgespräch bepreist werden. Damit kann der Endkunde direkt entscheiden und der Verkäufer so seine Umsätze steigern – einfaches und besseres Verkaufen also.

Glaswelt – In Frankreich werden die meisten Bauelemente via Elcia vermarktet. Warum ist ­Elcia bislang in Deutschland noch vergleichsweise unbekannt?

Salm – Das liegt daran, dass es nicht ganz so viele Schnittmengen zwischen den beiden Märkten gibt. Die Unternehmen, die in Frankreich aktiv sind, kennen uns und arbeiten zum Großteil auch mit uns zusammen. Aus dem deutschsprachigen Raum sind das rund 30 Unternehmen wie zum Beispiel Finstral, Helmut Meeth oder auch Internorm im Bereich Fenster; Ehret, Lakal, markilux, Roma oder Warema im Bereich Sonnenschutz. Hier schlagen wir seit Jahren erfolgreich die Brücke zu den französischen Kunden und Vertriebsorganisationen.

In Deutschland stehen wir von den Aktivitäten auf dem hiesigen Markt gesehen noch am Anfang, haben aber auch schon Pioniere wie zum Beispiel DuoTherm für uns gewinnen können. Mit unserem deutschsprachigen Team können wir den zweifellos vorhandenen Bedarf perfekt bedienen und steigern gerade unseren Bekanntheitsgrad.

Glaswelt – Das Softwarehaus Elcia hat mehrere Lösungen für den Fensterbauer und den Sonnenschutz-Anbieter in der Pipeline. In welchen Bereichen unterstützen Sie Ihre Anwender?

Salm – Wir helfen den Anwendern dabei, die variantenreichen Produkte unserer Branche einfach und zuverlässig zu kalkulieren. Das ist unser Kerngeschäft. Darüber hinaus unterstützen wir den gesamten Verkaufsprozess, weil wir kaufmännisch orientiert die digitale Kette vom Hersteller bis zum Handwerker schließen. Wir sorgen dafür, dass alle Akteure Zeit und Sicherheit gewinnen – Sicherheit, dass der Preis stimmt. Sicherheit, dass das Element so hergestellt werden kann, wie es angeboten wurde und die Sicherheit, dass keine Information verlorengeht.

Wir bilden in unseren Kalkulationslösungen die technischen Restriktionen nach Herstellervorgaben ab und fragen Informationen erst dann ab, wenn sie gebraucht werden. So sind wir gleichzeitig schnell und exakt und bilden 80-90 Prozent des täglichen Geschäfts ab.

Mit den anderen Partnern in unserer Gruppe decken wir aber auch weitere Themen wie die Konfiguration in 3D, die Produktionssteuerung oder auch ein vollumfängliches ERP-System ab. Wir sehen uns als Teil der Branche und bieten daher Lösungen für alle Prozessschritte an.

Glaswelt – Sie sind zum ersten Mal mit einem Stand auf der Fensterbau vertreten. Wie groß ist die Vorfreude, was sind Ihre ­Erwartungen?

Salm – Die Vorfreude ist riesig. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Einschränkungen im Messe-Betrieb freuen wir uns sehr auf den Austausch mit den Besuchern. Die Frontale ist dabei in der Tat eine Premiere für uns. Wir waren aber bereits auf der BAU 2019 und der R+T 2018 in Stuttgart als Aussteller vertreten und haben dort sehr viel positives Feedback bekommen. Damals waren wir aber organisatorisch noch nicht so weit. Deshalb freuen wir uns umso mehr, unsere Lösungen jetzt auch einem breiten Publikum in Nürnberg direkt vorzustellen.

Glaswelt – Was versprechen Sie unseren Lesern, wenn Sie auf Ihrem Messestand in Nürnberg vorbeikommen?

Salm – Die Leser der GLASWELT erwartet bei uns auf jeden Fall ein Blick über den Tellerrand. Freuen Sie sich auf etwas Neues, leicht zu bedienende Lösungen, die vom Verkäufer her gedacht sind und echte Zeitersparnis bieten. Natürlich haben wir auch noch die ein oder andere Überraschung vorbereitet, die ich an der Stelle noch nicht verraten möchte. Wir freuen uns auf jeden Fall sehr, Sie mit einem Lächeln auf unserem Stand begrüßen zu dürfen. Und vor allem darauf, dass man dieses Lächeln auch wieder sehen kann und das nicht nur auf einem Bildschirm.

Glaswelt – Viel Erfolg auf der Messe, wir ­sehen uns in Nürnberg!

Die Fragen stellte Chefredakteur Daniel Mund.