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Im Interview mit Reinhard Vinkmann, Deflex

„Wir setzen auf digitale wie persönliche Kundenbetreuung“

GLASWELT – Herr Vinkmann, wie sind Sie ins neue Jahr gestartet?

Reinhard Vinkmann – Wir haben ein sehr ­gutes Geschäftsjahr hinter uns und sind erfolgreich ins neue Jahr gestartet. Wir haben im letzten Jahr ­unsere Lagerbestände um 30 Prozent hochgefahren und dieses in der Folge auch hochgehalten. Dadurch konnten und können wir die Verfügbarkeit unserer Waren ­sicherstellen.

GLASWELT – Wie ist denn aktuell die Preis­situation bei Ihren Rohmaterialien?

Vinkmann – Das hat mich auch überrascht: Hohe Preisaufschläge sind auf uns zugekommen, die sich gewaschen haben. Wir müssen auf diese Rahmenbedingungen selbst auch ­reagieren und unsererseits die Verkaufspreise erneut anheben.

GLASWELT – Wo sind denn bei Ihnen die größten Preisaufschläge zu verzeichnen?

Vinkmann – Beim Werkstoff Aluminium. Wir führen ein Insektenschutzsystem und in diesem Bereich haben wir natürlich auch mit Aluminium zu tun. Den Werkstoff benötigen wir weiterhin für die Verbindertechnik in Fassaden. Die Polymere verzeichnen eine Preissteigerung z. T. über 30 Prozent, was eine große Herausforderung darstellt.

GLASWELT – Viele kennen Deflex als Insektenschutzanbieter und als Zulieferer für den Montagebereich – offensichtlich ist Ihr Produktspektrum aber deutlich umfangreicher?

Vinkmann – In der Tat, wir bedienen drei Welten: Materialien im Fenster, Materialien vor dem Fenster – dazu gehört der Insektenschutz – und Produkte am Fenster – da geht es um die Abdichtung der Baufuge. Seinen Ursprung hat das Unternehmen übrigens in der Herstellung von Neopren-Dichtungen. Dieses Dichtprofil-Thema verfolgen wir immer noch und das macht bis zu einem Drittel des Umsatzes aus.

GLASWELT – Auf die Messe-Plattform im Sommer haben Sie verzichtet?

Vinkmann – Die Deflex-Dichtsysteme GmbH wird in diesem Jahr nicht auf der in den Juli verschobenen Fensterbau Frontale vertreten sein. Der Termin kommt für uns und wohl für die Branche einfach zur Unzeit, einen Messeerfolg zweifeln wir an. Der Messeauftritt ist immer mit hohen Kosten verbunden und auf die Kosten­situation müssen wir angesichts der Preisentwicklungen besonders achten. Dennoch halten wir natürlich an der Messe selbst fest und werden im Frühjahr 2024 wieder gerne dabei sein.

GLASWELT – Wie werden Sie denn in diesem Jahr auf Ihre Kunden zugehen?

Vinkmann – Wir streben einen großen Umbau im Bereich der digitalen Angebote und Services für Verarbeiter, Planer und Architekten an. Das hatten wir schon länger auf der Agenda. Was unsere eigenen Prozesse angeht, befinden wir uns bereits auf einem hohen digitalen Niveau: Jetzt haben wir per Schnittstelle unsere Fertigungssteuerung und das ERP-Programm verbunden. So werden unsere Kunden bald schon bei der Auftragsbestätigung ganz präzise Lieferdaten erhalten können.

Durch den Einsatz der Deflex-Montagezarge für Fenster, Haustüren und bodentiefe Elemente können alle Anschluss- und Nebenarbeiten bereits vor der eigentlichen Fenstermontage fachgerecht ausgeführt werden.

Foto: Deflex

Durch den Einsatz der Deflex-Montagezarge für Fenster, Haustüren und bodentiefe Elemente können alle Anschluss- und Nebenarbeiten bereits vor der eigentlichen Fenstermontage fachgerecht ausgeführt werden.

GLASWELT – Was verbirgt sich hinter der Angebotsverbesserung im digitalen Bereich?

Vinkmann – Wir setzen auf digitale wie persönliche Kundenbetreuung. Die Pandemie hat gezeigt, dass wir durchaus weniger vor Ort beim Kunden oder auf der Baustelle sein können, wenn wir Ersatzkanäle schaffen und gut kommunizieren. Im ersten Step wird unser Internetauftritt einem Relaunch unterzogen: Es gibt mehr Informationen zu Leistungen und Produkten für den Fenster-, Türen- und Fassadenbau und Montage. Neuigkeiten werden in einer frischen Optik dargestellt und User erhalten direkte Links zum umfangreichen digitalen Service – wie zum Beispiel auch einen Video-Zugang zu unseren Vertriebsexperten. Die neue Website schalten wir im April live.

GLASWELT – Und was folgt im nächsten Schritt?

Vinkmann – Danach wird der Online-Katalog erneuert und um eine Bestellfunktion zum B2B-Webshop erweitert, sodass direkte Angebotsanfragen schnell und einfach an Deflex abgegeben werden können. Unsere Kunden sehen so auf einen Blick Produktbeschreibungen, Datenblätter, Packgrößen, Warenverfügbarkeit und ihre individuellen Preise. Wir bieten digitale Leistungen für Architekten und Planer an – ab April auch für die vernetzte Planung, den Bau und die Bewirtschaftung von Gebäuden (BIM-Daten).

GLASWELT – Können Sie unseren Lesern noch etwas über Ihr Schulungsangebot verraten?

Vinkmann – Das Online-Schulungsangebot haben wir deutlich ausgebaut. Die Deflexinare zu innovativen Abdichtungssystemen werden intensiviert und über den Sommer hinaus angeboten.

GLASWELT – Welchen Service bieten Sie darüber hinaus für den Montageablauf?

Vinkmann – Ich spreche gerne von der digitalen Abdichtung und meine damit, dass unsere Kunden eine Abdichtung mit dem ift-Montageplaner vorbereiten können und für die Dokumentation den digitalen Montagepass erhalten. Insgesamt kann man bei uns die Abdichtung planen und dokumentieren, die Fähigkeiten durch Schulungen erlernen und dann eben auch die nötigen Produkte beziehen.

GLASWELT – Deflex engagiert sich beim ift in der Projektgruppe zur zweistufigen Montage…

Vinkmann – Genau, die Montagezarge beschäftigt uns schon lange und mit dem ift und neun Projektpartnern haben wir die Fachinformation und ein Begleitheft herausgegeben. Unser Montagezargenkonzept ist aufgebaut auf unserem Leichtbaumaterial Dämmflex. Damit können Anschluss- und Nebenarbeiten – auch Außen- und Innenputz bereits vor der eigentlichen Fenstermontage fachgerecht ausgeführt werden. Die Fenster werden erst später – zum optimalen Zeitpunkt – in die Montagezarge montiert.

Eckenproblem gelöst: Bei der Abdichtung der Fugen zwischen Rahmen und Mauerwerk stellen besonders die Ecken einen kritischen Bereich dar. Eine einfache Lösung dafür ist die Deflex-Versiegelungsecke – gleichzeitig wird die Atmungsaktivität der Fuge und damit des Mauerwerks sichergestellt, wodurch Kondensation von Wasser aus Warmluft und damit Schimmelbildung sowie Wärmeverlust verhindert wird.

Foto: Deflex

Eckenproblem gelöst: Bei der Abdichtung der Fugen zwischen Rahmen und Mauerwerk stellen besonders die Ecken einen kritischen Bereich dar. Eine einfache Lösung dafür ist die Deflex-Versiegelungsecke – gleichzeitig wird die Atmungsaktivität der Fuge und damit des Mauerwerks sichergestellt, wodurch Kondensation von Wasser aus Warmluft und damit Schimmelbildung sowie Wärmeverlust verhindert wird.

Was Deflex bietet

Deflex ist ein Systempartner und Lieferant von ­Zubehör für Fenster, Türen und Fassaden. Das Unter­nehmen entwickelt, konfektioniert und vertreibt ­geprüfte Produkte passend zu namhaften ­Fenster- und Fassadensystemen. Es gibt 9 Produkt­gruppen:

  • Dichtprofile/­Formteile
  • Basis- und Anschlussprofile
  • Abdichten und Kleben
  • Verglasen und ­Verklotzen
  • Verbinden/­Befestigen
  • Verleisten/­Abdecken
  • Entwässern/­Belüften
  • Schützen und Reinigen
  • Insektenschutz
    www.deflex.de