Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Köster Aluminium

Kapazitätsausbau und Portfolioausweitung im Fokus

Köster Aluminium beschäftigt mehr als 200 Mitarbeiter und liefert seine exklusiven Produkte ausschließlich an Tischler-/Schreinerbetriebe, Glasereien, den Bauelemente-Fachhandel, Kunststoff- und Holzfensterhersteller sowie Metallbauunternehmen. Das Unternehmen produzierte im letzten Jahr 15 000 Haustüren sowie 13 000 Türfüllungen. Gefertigt wird an zwei Standorten auf einer Produktionsfläche von insgesamt 16 000 m². Davon entfallen 13 000 m² auf die Haustürenproduktion in Iserlohn und 3000 auf die Füllungsproduktion in Schauenburg bei Kassel.

Für das neue Jahr hat sich Köster eine Steigerung der Absatzzahlen auf 16 500 Stück und einen Umsatzzuwachs von 10 Prozent zum Ziel gesetzt. Zudem stellt das Unternehmen im Juni diesen Jahres eine ganz besondere Produktlinie vor. Diese neu entwickelte Premium-Serie Signature ist ebenso individuell wie auch ästhetisch und anspruchsvoll. Jedes Haustürelement ist einzigartig und ein Unikat.

Die Profilserie Advance 108, mit vier Dichtungsebenen und Designkontur, trifft auf einen innovativen Materialmix. Die sechs Modelle der Signature Serie werden mit Keramikoberflächen, wahlweise in einer Metall-, Holz- oder Betonoptik, ausgeführt. Ergänzend rundet dieses Programm noch Oberflächen aus einem speziellen Mineralgemisch, Eloxalschliff, farbig beschichtetes Glas sowie hochwertige Beschläge, Intarsien und die RC 2-Ausstattung im Standard ab.

Schon bei der Fertigung der Signature wird auf Nachhaltigkeit gesetzt. Für die Türen der Serie wird ausschließlich Hydro Circal aus 75 Prozent recyceltem End-of-Life- Aluminium eingesetzt.

Dem Erfolg der letzten Jahre tragen die kontinuierlichen Investitionen in den Fuhr- und ­Maschinenpark und somit in die Erweiterungen der Produktionskapazitäten Rechnung. Im April 2021 wurde ein viertes CNC-Bearbeitungs­zentrum „Comet R6 HP“ von Emmegi am Standort Iserlohn in Betrieb genommen.

Ergänzend dazu hat ein Fräszentrum „Witec“ des Maschinenbauers Wissner am Standort Schauenburg seinen Platz gefunden. Aktuell setzt Köster Aluminium im Produktionsbetrieb acht Bearbeitungszentren ein. Dadurch verfügt das Iserlohner Unternehmen mittlerweile über eine jährliche Produktionskapazität von 25 000 Haustüren.—

Vertriebs- und Marketingleiter Martin Völlmecke

Foto: Köster Aluminium

Vertriebs- und Marketingleiter Martin Völlmecke

GLASWELT – 2020 konnte Köster noch 15 000 Elemente absetzen. Für 2021 werden 16 500 Stück angepeilt. Können Sie noch kurz auf die Umsatzentwicklung eingehen? Wie stellen sich die ersten beiden Quartale 2021 dar?

Martin Völlmecke – Die Planung von 10 % Umsatzanstieg in 2021 erscheint aktuell sogar eher defensiv. Die realisierten Umsätze Januar bis Mai 2021 weisen ein noch höheres Plus aus. Wir liegen aktuell bei +13,5 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum! Dies würde dann zum Jahresende sogar in Richtung 17 000 Türen tendieren. Dabei reden wir tatsächlich von Türen bzw. Türflügeln – Seitenteile werden nicht zusätzlich aufaddiert. 

GLASWELT – Haustüren werden in Iserlohn und Füllungen in der Nähe von Kassel produziert – das hat wohl historische Gründe? Werden die Füllungen ausschließlich für den eigenen Gebrauch produziert?

Völlmecke –2008 haben wir unseren damaligen Kooperationspartner, den Aluminium-Türfüllungshersteller K&P in Schauenburg übernommen. Seit dieser Vertiefung der Wertschöpfungskette produzieren wir an diesem Standort ausschließlich Aluminium-Türfüllungen für unseren eigenen Bedarf. Die „Hochzeit“ von Türfüllung und Türkonstruktion und die 100 %-Qualitätsendkontrolle vor Versand findet am Standort in Iserlohn statt. Von dort erfolgt der Versand der kompletten Türanlagen per eigenen Lkw zu unseren Kunden.

GLASWELT – Was sind denn die Trends an der Haustür? Welche Ausstattungsvarianten sind bei Ihnen „der Renner“?

Völlmecke – Im Trend sind zeitlose Farben und Formen. Also ein eher schlichtes, nüchternes, sachliches, zurückgenommenes Design. Weiß spielt nicht mehr so ein große Rolle wie noch vor zehn Jahren. Mittlerweile dominieren Grautöne. Diese werden als hochfeste Metallic- oder Feinstruktur-Oberflächen ausgeführt, z. B. DB 703 oder auch Nightgrey ca. RAL 7016 FS.
Keramik in Holz-, Rost- oder Betonoptik auf der Außenseite der Tür ist ebenfalls sehr gefragt. 40 Prozent unserer Türen liefern wir in beidseitig flügelüberdeckender Ausführung. Weitere 30 Prozent mindestens in außen flügelüberdeckender Ausführung.

Immer beliebter und komplett etabliert ist die Komfort-Öffnung der Hauseingangstür mit dem Köster-Fingerscan in Verbindung mit einer motorischen Mehrfach-Verriegelung – inzwischen wird fast jede 7. Tür so bestückt. Auch weitere Komfortzugangslösungen sind beliebt. Zum Beispiel die Öffnung per Funkfernbedienung, Zahlentastatur, RFID-Transponder, Bluetooth oder auch per Smart Touch 2.0, mit „Keyless-Go“-Technologie.

GLASWELT – Gehört die eingebaute RC-Sicherheit an der Tür mittlerweile zum Standard?

Völlmecke –Die RC 2-Sicherheitsausstattung ist (noch) kein Standard bei unseren Türen. Wir geben unseren Kunden so die Möglichkeit, über den zusätzlichen Verkauf von Mehrwerten zusätzliche Margen zu erzielen. 25 Prozent aller gelieferten Türen werden daher mit dem RC 2-Sicherheitspaket ausgeliefert und sind somit KfW- förderfähig. Unsere Kunden stellen gerne die Anträge für die Renovierer. Für die neue Türserie Signature haben wir allerdings festgelegt, dass auch die RC 2-
Ausführung zum Standard dieses Hightech- bzw. High-End-Produktes gehört.

GLASWELT– Welche Themen werden bei Ihnen in der Türenakademie vermittelt?

Völlmecke –Wir schulen unsere Kunden zu technischen und kaufmännischen Fragestellungen, zur richtigen Montage, zu Kundendienstthematiken, aber natürlich auch zu Verkaufsprogrammen und Marketingtools.

GLASWELT– Vielen Dank für das Gespräch!

Die Fragen stellte Chefredakteur Daniel Mund.