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Montagezargen für die Haustüren-Montage

„Das sind die Vorteile, darauf muss man achten!“

VFF Architektentag, Anfang November letzten Jahres: Wolfgang Jehl vom ift Rosenheim hält einen Vortrag zum Thema „Die (R)evolution in der Fenstermontage – 2-stufiger Fenstereinbau mit Vorab-Montagezargen.“ Herrn Jehl war wahrscheinlich zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht bewusst, welches Interesse damit am Thema „Montagezargen“ bei den anwesenden Architekten geweckt werden würde.

In den Folgewochen schnellten die Zugriffszahlen auf den Webseiten der Hersteller, sowie die direkten Anfragen nach Mustern und Informationen zu Montagezargen sprunghaft nach oben. Den Architekten gefiel vor allem ein Vorteil der Vorabzargen besonders gut, welcher im Prinzip mit dem Schlagwort „Nachhaltigkeit“ beschrieben werden kann. Denn bei der Nutzung von Montagezargen, können auch in weiter Zukunft die Elemente ohne größeren Aufwand getauscht werden.

Markus Brunner von der IPB-Profile GmbH (Hersteller der Montagezarge „Optizarge“) bestätigt die hohe Nachfrage besonders seit November 2020 und erklärt den nachhaltigen Aspekt seines Zargensystems: „Die Montagezarge wird wie das Element selbst montiert und im Anschluss verputzt. Die Haustür wird danach in die Zarge eingesetzt. Später, wenn die Haustür einmal getauscht werden soll, kann dies sehr einfach gemacht werden. Die Tür wird aus der Zarge herausgenommen, ohne dass dabei das Mauerwerk beschädigt wird. Das neue Element wird dann auch wieder in die Zarge eingesetzt“.

Dieser Wunsch komme öfters auf, wenn sich in ein paar Jahren der eigene Geschmack ändert (andere Farben, Muster etc.). Aber auch Situationen, wie Beschädigungen durch einen Einbruchversuch, können einen Eingangstürentausch notwendig machen. Manchmal steht lediglich der technische Aspekt im Vordergrund, wenn zum Beispiel neue Technologien eine Verbesserung der Wärmedämmwerte möglich machen.

Ein weiterer wichtiger Vorteil von Montagezargen stellt für die Architekten der gewährleistete Baufortschritt dar. Durch den Einsatz von Montagezargen fallen Terminverschiebungen bei den Elementen nicht mehr so stark ins Gewicht, da die Folgegewerke wie Verputzer und Bodenleger, ihre Arbeiten trotzdem weiterführen können.

Was ist bei Einbauzargen generell zu beachten?

  • Zu beachten ist, dass die Montagezarge bereits in der Planungsphase berücksichtigt werden muss. Je nachdem welches Fabrikat verwendet wird, müssen Einbauluft und Abzugsmaße bei den Haustürelementen beachtet werden. Die Haustür fällt i. d. R. dementsprechend etwas kleiner aus.
  • Bezüglich der U-Werte gilt, dass bei der Berechnung die Einbauzarge selbst nicht berücksichtigt wird. Nachdem sie montiert ist, wird die Zarge dem Mauerwerk zugerechnet.
  • Thema RC2: Die Montagezarge benötigt aufgrund der Zurechnung zum Mauerwerk keine eigene Prüfung. Die Montage der Zarge muss jedoch die Vorgaben einer konformen RC2-Montage erfüllen (wie z. B. korrekte Schrauben und Verschraubung).
  • Der Einbau der Montagezarge erfolgt wie die Montage des Elements selbst – sie wird mit dem Mauerwerk verschraubt und ordentlich abgedichtet (immer nach Stand der Technik).
  • In der Regel können temporäre Baustellentüren zusammen mit den Zargen verwendet werden.
  • Brunner gibt abschließend noch einen Tipp in Richtung der Bauelemente-Händler: „Nach diesen Reaktionen auf den Vortrag des ift sollten sich Fensterbauer nicht wundern, wenn in Ausschreibungen künftig vermehrt Montagezargen zusammen mit den Haustüren ausgeschrieben werden.

    Jeder Fensterbauer sollte sich demnach auf dieses Trendthema vorbereiten, um kurzfristig Lösungen für derartige Anforderungen der Architekten anbieten zu können.