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Dieter Ammon: „Es war eine unglaublich spannende Zeit“

1980 trat Dieter Ammon nach Lehr- und Studienjahre in den Familienbetrieb ein und wurde 1983 als Nachfolger seines verstorbenen Vaters Mitglied der Geschäftsleitung in der damaligen J. Friedrich Ammon KG. Zusammen mit seinem Cousin Gerd Ammon und seit 2012 mit dessen Sohn Klaus Ammon führte er das Unternehmen von einem regional tätigen Beschlägehandel mit ca. 30 Mitarbeitern zu einer überregionalen Unternehmensgruppe im Großhandel für Beschläge, Bauelemente und Sicherheitstechnik mit aktuell rund 400 Mitarbeitern.

Verkäuferisches Geschick, weitsichtige Entscheidungen und ein sehr weitreichendes Netzwerk zeichnen diese beispiellose Karriere aus. Den stets menschlichen, persönlichen und wertschätzenden Umgang schätzen nicht nur Mitarbeiter sondern auch Kunden, Lieferanten und Kollegen sehr.

Auch wenn er noch weiter an Bord ist, hat er die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft der Unternehmensgruppe gestellt.

Bauchschmerzen, innerer Jubel und nächste Ziele

Zum Jubiläum wollten wir vom Ammon-Chef wissen, was ihm in seiner Karriere Bauchschmerzen bereitet hat, und zu welcher Gelegenheit er innerlich gejubelt hat. Und was seine nächsten Ziele sind.

Dieter Ammon bekleidet seit 37 Jahren die Funktion des Geschäftsführers bei Ammon Beschläge-Handels GmbH.

Ammon Beschläge-Handels GmbH

Dieter Ammon bekleidet seit 37 Jahren die Funktion des Geschäftsführers bei Ammon Beschläge-Handels GmbH.

GLASWELT: Sehr geehrter Herr Ammon, Sie sind jetzt 40 Jahre im Familienunternehmen – seit 37 Jahren in der Funktion des Geschäftsführers. Wenn Sie zurückblicken: Welche Entscheidung bereitete Ihnen am meisten Bauchschmerzen, zu welchen Moment haben Sie innerlich gejubelt?

Dieter Ammon: Unsere Entscheidungen, die deutsche Baukrise zur Jahrhundertwende, mit ausländischen Aktivitäten auszugleichen, haben in Polen wegen einer drastischen Erhöhung der MwSt. und in der Türkei wegen eines Währungscrashes zu Bauchschmerzen geführt. Erfolgreich waren wir in der Ukraine, Ungarn, Bulgarien und Rumänien. Insgesamt war das die absolut härteste Zeit, auch auf Grund der katastrophalen Marktentwicklung in Deutschland.

Erfreulicherweise stehen den harten Zeiten auch unzählige tolle Momente über die 40 Jahre gegenüber. Schwer etwas hervorzuheben, aber die Grenzöffnung zu Thüringen/Sachsen mit den vielen tollen Menschen, die ich kennenlernen durfte und den großen Geschäftschancen war eine unglaublich spannende Zeit. Ebenso war das 100 jährige Jubiläum 2011 ein herausragendes Ereignis und eines meiner großen persönlichen Ziele, die Firma erfolgreich dorthin zu führen.

GLASWELT: Auch wenn Sie noch weiter an Bord sind, die Weichen in der Unternehmensgruppe sind gestellt. Können Sie uns ihre Weichenstellungen erläutern?

Ammon: Hoch erfreulich sind die Perspektiven für eine erfolgreiche Zukunft. Mein Schwiegersohn, Konrad Fritz, wird meine Nachfolge in der Geschäftsführung übernehmen. Zudem sind meine Kinder, Michael Ammon und Stefanie Fritz mit an Bord, meine Ehefrau Gabi nicht zu vergessen. In Partnerschaft mit Klaus Ammon, eine echte Familienpower. So sind wir sehr langfristig Bestens aufgestellt, die Firma weiterzuentwickeln. 

GLASWELT: Was sind Ihre nächsten Ziele?

Ammon: Unsere nächsten Ziele: Den Schwung der letzten Jahre zu nutzen, um unsere hervorragende Marktstellung weiter auszubauen! Ab Januar beziehen wir ein neues Logistikzentrum in der Nähe von Passau, um für den Ausbau unserer Geschäfte in der Region und in Österreich gut gerüstet zu sein. Intern ist das Thema Digitalisierung an erster Stelle zu nennen, wo wir mit großen Anstrengungen unser Unternehmen gut für die Zukunft vorbereiten.


Ammon Beschläge-Handels GmbH

Die 1911 gegründete Firmengruppe Ammon zählt zu den wichtigsten Fachgroßhandlungen für Beschläge in Deutschland mit Abnehmern vornehmlich in Industrie und Handwerk. Mit dem Geschäftsbereich Intelligente Gebäudetechnik bedient Ammon zugleich Planer und Nutzer von Immobilien im Neubau und in der Nachrüstung mit der Errichtung sicherheitstechnischer Varianten. Als Gesamtleistung werden an insgesamt neun Logistikstandorten und in weiteren Verkaufsbüros derzeit mit 400 Mitarbeitern rund 130 Mio. Euro Außenumsatz erwirtschaftet. Auch die Partnerunternehmen Schoell in Schwäbisch Gmünd, Max Dietrich in München, K-Profilsysteme in Schwarzenberg, Hedemann in Bad Zwischenahn und Berkel in Fulda arbeiten am Markt mit den Konzepten von Ammon.

Chefredakteur Daniel Mund
Auch ich schätze seinen menschlichen und wertschätzenden Umgang sehr und hoffe auf noch viele Gelegenheiten zum persönlichen Austausch. Gerne erlebe ich die Ammon Fenstertage, zu denen Dieter Ammon immer als perfekter Gastgeber und Entertainer auftritt. Das Bild ganz oben entstand 2018 – damals verpasste er zwar die Chance zum Cover-Star, skizzierte aber – wie er das immer macht – wichtige Unternehmensziele.