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Fenstertausch als Turbo für den Klimaschutz

Der Co-CEO des Kunststoffprofilherstellers Salamander Industrie-Produkte, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Qualitätsverbandes Kunststofferzeugnisse, Mitglied bei EPPA und Gesellschafter bei Rewindo, stellte die Initiative „für Energieeffizienz, Kreislauffähigkeit und Klimaschutz rund um das Kunststofffenster in Deutschland“ vor und gab einen Überblick über aktuelle Projekte sowie die Aktivitäten der einzelnen Prowindo Branchenverbände.

Die Klimaschutzziele der Bundesregierung sind bereits im Koalitionsvertrag verankert. „Darin ist auch die Bedeutung von Gebäuden mit direkten Treibhausgas-Emissionen von 118 Mio. t CO2 Äquivalent als besonders relevant eingestuft. Bis 2030 soll diese Menge nahezu halbiert werden. Jedoch reicht die bisherige Sanierungsrate von etwa einem Prozent nicht aus, um das Ziel zu erreichen“, so Götz Schmiedeknecht. Neue Fördermaßnahmen wie die Bundesförderung für effiziente Gebäude sind ein erster Schritt.

Damit Bauen und Wohnen in Zukunft klimaneutral wird, richtet VinylPlus Deutschland seinen Fokus seit vielen Jahren auf die nachhaltige Entwicklung in der PVC-Branche und steht dabei im kontinuierlichen Dialog und in der Kommunikation mit der Branche selbst, mit politischen Entscheidern, Behörden, Architekten und Architektinnen und Planenden.

„Erst durch Normung lassen sich Kreisläufe über verschiedene Industrien realisieren“, leitete Schmiedeknecht zu den Aktivitäten des europäischen Wirtschaftsverbandes der Hersteller von Kunststoff-Fenstersystemen, EPPA, über. Dieser arbeitet unter anderem im europäischen Normierungsmandat (standardization request) an der Erstellung von Normen zur Charakterisierung von Rezyklaten, Prozessen und Produkten.

Auch ist der Verband maßgeblich für die Erarbeitung und Aktualisierung von Design-für-Recycling-Richtlinien verantwortlich. Mit Sitz in Brüssel vertritt EPPA die Hersteller von Kunststoff-Fensterprofilsystemen gegenüber Belangen der EU-Kommission.

„Energieeinsparen wird als Folge der gegenwärtigen Energiepreisentwicklung sowie der Krisenszenarien zur absoluten Priorität, insbesondere im Bauwesen“, stellte Schmiedeknecht klar. Der Fenstertausch reduziere deutlich den Energieverbrauch und sei daher eine, wenn nicht die Maßnahme im Rahmen der energetischen Sanierung. „Kunststofffenster bieten damit eine kostengünstige Renovierung, wodurch bezahlbares Wohnen unterstützt wird“, zitierte er den Qualitätsverband Kunststofferzeugnisse (QKE).

Der QKE setzt sich seit nunmehr 60 Jahren für die Qualität und Wertschätzung von Kunststofferzeugnissen auf Grundlage der RAL Gütesicherung ein und unterstützt nachhaltige Entwicklungsprojekte im Bereich Kunststoffe und Umwelt.

Das Recycling von Kunststofffenstern ist aufgrund von pandemie- und kriegsbedingten Lieferengpässen im Rohstoffbereich wichtiger denn je. Daher liegt eine Herausforderung der Recyclinginitiative Rewindo, die in diesem Jahr 20 Jahre alt wird, in der verstärkten Akquise und Sammlung von Altfenstern und verwandten Produkten aus Kunststoff, dem so genannten Urban Mining. „Bedenkt man, dass sich in Deutschland etwa 150 Mio. Fenstereinheiten aus Kunststoff im Bestand befinden, handelt es sich um eine große Menge, die es zu ‚schürfen‘ gilt“, betonte Götz Schmiedeknecht. Daher kooperiert Rewindo deutschlandweit mit mehreren auditierten Recyclingpartnern, die Altfenster sammeln, aufbereiten und auf diese Weise Rohstoff für neue Fenster generieren. „2021 konnten über Rewindo rund 150.000 t Altfenster und Produktionsabfälle recycelt werden.“