Das baden-württembergische Unternehmen Gargiulo erweitert sein bekanntes Insufox-System um ein Vorwandmontagesystem aus demselben PET-Schaum-Material. Auf der Fensterbau Frontale 2026 präsentiert das mittelständische Unternehmen die neue Anwendung, die besonders im Neubau Prozessvorteile verspricht.
"Der von uns eingesetzte PET-Schaum weist einen ausgezeichneten Lambda-Wert von 0,043 auf und überzeugt gleichzeitig mit seiner Stabilität und Festigkeit und ist obendrein verschraubbar – der Impuls, diese Materialeigenschaften an anderer Stelle im Bauablauf zusätzlich zu nutzen, kam von unseren Kunden", erklärt Stefan Gaiser, Bereichsleiter QM und Konstruktion bei Gargiulo.
Das neue System nutzt die Schweißeignung des Materials und Lieferlängen bis 6,50 m. Dadurch können Verarbeiter die Montagerahmen für die Baustelle ab Werk vorkonfektionieren – ein deutlicher Unterschied zu bisherigen Verfahren, bei denen verpresste Schaummaterialien meist erst auf der Baustelle zugeschnitten werden.
Neubau bietet andere Voraussetzungen als Sanierung
Marc Schütt
Sachverständiger Marc Schütt sieht klare Unterschiede zwischen Neubau und Sanierung: "In der Sanierung habe ich meist erst auf der Baustelle alle erforderlichen Informationen, um solche Systeme zu konfektionieren.“ Anders im Neubau: "Da stehen meine Parameter fest, lassen sich ganz anders in die Montageplanung einbeziehen. Hier sparen sich Hersteller und / oder Verarbeitungsbetriebe natürlich jede Menge Zeit und in Hinblick auf potenziellen Verschnitt dazu noch Ressourcen, wenn sie in der Lage sind, die Montagerahmen ab Werk vorzufertigen und mit dem fertigen Setup aus Fenster und Vorwandmontage auf die Baustelle zu kommen.“
Das kontrollierbare Umfeld der Werkstatt bietet zudem Vorteile bei der Qualitätssicherung verglichen mit dem Zuschnitt auf der Baustelle mit allen Unwägbarkeiten und Fehlerrisiken. So lassen sich Bauzeiten verkürzen.
Marcus Müller, Bereichsleiter Vertrieb bei Gargiulo, bestätigt: "Gerade auch in der Logistik versetzt das Vorwandmontagesystem die Betriebe in die Lage, größere Teile des Bauablaufs von der Baustelle weg unters Hallendach zu verlagern – das liegt ja nicht ohne Grund voll im Trend."
Die neue Anwendung eignet sich laut Schütt neben dem Neubau auch für Kernsanierungen, "wo ja auch wieder von null aufgebaut wird".
Ein Ansprechpartner für zwei Systeme
Ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich für Betriebe, die bereits Insufox-Unterbauprofile einsetzen: Sie haben künftig einen Ansprechpartner für beide Systeme – Unterbauprofil und Montagerahmen aus demselben Material. Das vereinfacht Lager-, Transport- und Prozesslogistik erheblich.
