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Hessische Fenstertage beschäftigen sich mit Personalfragen

Menschen für das Unter­nehmen finden und halten

Die GLASWELT wird als exklusiver Medienpartner über die Hessischen Fenstertage in den Räumlichkeiten der Holzfachschule Bad Wildungen live via Facebook und auch im Nachgang berichten. Neben der Ausstellung der zahlreichen Sponsoren finden folgende Vorträge statt:

  • Neue Herausforderungen durch Gesetze, Normen und Richtlinien (von Asbest bis VVTB). Ralf Spiekers, Abteilungsleiter Technik Normung Arbeitssicherheit bei Tischler Schreiner Deutschland (TSD), und Peter Ertelt, Ausschussvorsitzender Fenster und Fassade, machen einen Rundumschlag.
  • Mitarbeiter sind das größte Gut, Unternehmen mit zufriedenen Mitarbeitern sind erfolgreicher, Martin Köhler (pe werk Personal und Unternehmensentwicklung)
  • Nachhaltige Vorbereitung auf Krisensituationen (Strategie zur schnellen Einleitung von Maßnahmen, bestmöglichste Unternehmensaufstellung, ist eine hohe Eigenkapitalquote und ein breites Produkt- und Kundenspektrum die Lösung? (Rolf Neijman, Experte für Kundengewinnung)
  • Das Tagungsprocedere hat mit seinen Workshops einen ganz eigenen Charakter: Dabei können die Fenstermacher in kleineren Runden einfach mehr Details erfahren. Es gibt insgesamt acht Workshop-Angebote, jeder Teilnehmer hat die Gelegenheit sich aus dem Angebot vier Beiträge herauszu­picken. Auch der intensive Austausch zwischen Tischlern und Ausstellern wird so und in den Pausen und am Abend noch weiter forciert.

    GLASWELT – Herr Brack, Sie waren schon auf den letzten Hessischen Fenstertagen vor Ort. Jetzt dürfen die Teilnehmer gleich zwei Beiträge von Ihnen erleben. Offensichtlich haben Sie Gefallen gefunden an den Fenstertagen im von Ihnen aus gesehenen hohen Norden?

    Matthias Brack – Es scheint so, als hätten die Hessen an mir gefallen gefunden (lacht), was mich natürlich sehr freut. Deshalb darf ich wieder kommen und dieses Mal sogar mit 2 Vorträgen. Außerdem finde ich den Austausch
    mit Kollegen aus anderen Landesverbänden durchaus interessant und man kann spannende Kontakte mit Kollegen auch außerhalb Bayerns knüpfen.

    GLASWELT – Im ersten Workshop mit Ihnen geht es um die Einbindung der Belegschaft in unternehmerische Entscheidungsprozesse. Was sind für Sie die Mittel einer eigenverantwortlichen Aufgabenerfüllung?

    Brack – Ziele und Sinn vermitteln. Erst wenn man weiß wohin man will und warum man etwas tut, ist man erfolgreich und die Arbeit ist mehr als nur ein Job. Mir ist es wichtig, meinen Mitarbeitern möglichst viel Freiraum zu geben und trotzdem müssen wir natürlich wissen, wo wir gemeinsam hin wollen, was am Ende rauskommen soll, und wir müssen natürlich auch unsere wirtschaftlichen Ziele erreichen. In meinem Workshop möchte ich ein paar Beispiele aufzeigen, wie wir das bei uns im Betrieb umsetzen. Es klingt nämlich viel einfacher, als es dann am Ende des Tages tatsächlich ist.

    GLASWELT – Im zweiten Workshop mit Ihnen geht es um den werteorientierten Unternehmer. Warum ist es so wichtig, sich über seine Unternehmensziele im Klaren zu sein und diese auch mit allen Mitarbeitern zu teilen?

    Brack – Naja, wenn Sie mit der Bahn verreisen, dann setzen Sie sich ja auch nicht einfach in den Zug und fahren drauf los, sondern Sie planen vorher, wo sie hin wollen und wann sie dort ankommen möchten. Ähnlich wie bei der Bahn klappt es dann auch im Betrieb nicht immer, aber wenn sie gar kein Ziel und Datum vorgeben, dann wird es noch schwieriger anzukommen. Natürlich muss ich mir vorher, idealerweise mit den Mitarbeitern gemeinsam, überlegen wo meine Ziele liegen und wann und wie wir diese erreichen wollen. Wobei es mir ja bei der werteorientierten Unternehmensführung um die Stufe darüber geht. Da wird es noch schwieriger, da geht es nämlich um Visionen und gemeinsame Werte. Ein sehr spannendes Thema.

    GLASWELT – Was versprechen Sie sich von der Podiumsdiskussion mit den Diskutanten Martin Köhler, Susanne Hasemann, Christa Peters, Dr. Reinhard Walter von der PAX AG und den Mitarbeitern eines Fensterbaubetriebs?

    Brack – Ich denke, es ist spannend in einigen kurzen Schlaglichtern zu erfahren, wie unterschiedliche Menschen in unterschiedlichen Unternehmen an das Thema Mitarbeiter und Mitarbeiterführung herangehen. Wir haben da ja schon die geballte Kompetenz auf dem Podium. Da freut es mich natürlich besonders, dass ich als Moderator fungieren darf. Vielleicht gelingt es mir ja, dass uns der/die ein oder andere auch ein paar Tipps aus seinem Nähkästchen gibt. Ich kann aber nichts versprechen…

    GLASWELT – Die Hessischen Fenstertage finden statt, ähnliche andere Veranstaltungen, wie z. B. die Rosenheimer Fenstertage und auch die Jahrestagung des Wintergarten-Fachverbandes, wurden aufgrund der Corona-Thematik abgesagt. Fahren Sie jetzt mit einem mulmigen Gefühl nach Bad Wildungen?

    Brack – Ja es ist schade, dass andere ebenfalls hochkarätige Veranstaltungen abgesagt wurden. Selbstverständlich habe ich vollstes Verständnis dafür! Trotzdem finde ich es auch gut, dass die Hessen trotz der Rahmenbedingungen ihre Fenstertage stattfinden lassen. Ich freue mich sehr darauf mal wieder mit Kollegen in den Austausch zu treten und glaube, wenn man die notwendigen Hygieneregeln einhält, dann ist das Risiko überschaubar. Schlussendlich muss es natürlich jeder für sich selbst entscheiden!

    GLASWELT – Noch ein Wort zu Ihrer wirtschaftlichen Situation in dem von der Pandemie gebeuteltem Jahr 2020. Wie laufen Ihre Geschäfte, ist Ihre Ausstellung „La Casa“ frei zugänglich und wie schauen Sie in die Zukunft?

    Brack – Aktuell laufen die Geschäfte wirklich sehr gut. Das hätten wir Mitte März so nicht gedacht! Wir sind während der vier Wochen, wo wir unsere Ausstellung geschlossen halten mussten, erfolgreich auf online Beratung umgestiegen und haben einen eigenen YouTube Kanal gestartet, in dem wir unsere Produkte/Projekte vorstellen und Tipps und Tricks rund um das Thema Wintergarten weitergeben. Außerdem haben wir eine neue Marketing-Stelle geschaffen, um die gute Phase jetzt zu nutzen und unsere Marktposition als Handwerkernetzwerk weiter auszubauen.

    Wie es in naher Zukunft weitergeht, ist wirklich sehr schwer abzuschätzen. Ich hoffe weiterhin so gut, wie vor der Krise. Grundsätzlich glaube ich aber, dass wir auch durch die Pandemie weiter an positivem Image für den Mittelstand, als moderner Arbeitgeber und für das Handwerk in der Region gewonnen haben. Der Trend zum Service des Handwerks vor Ort nimmt weiter zu. Insofern sehe ich langfristig für das Handwerk sehr gute Chancen. Was dafür tun muss man natürlich immer, es wird einem nichts in den Schoß fallen.

    Die Fragen stellte Chefredakteur Daniel Mund.

    Neue Herausforderungen durch Gesetze, Normen und Richtlinien: Ralf Spiekers, Abteilungsleiter Technik Normung Arbeitssicherheit bei Tischler Schreiner Deutschland (TSD) macht einen thematischen Rundumschlag.

    Foto: Daniel Mund / GLASWELT

    Neue Herausforderungen durch Gesetze, Normen und Richtlinien: Ralf Spiekers, Abteilungsleiter Technik Normung Arbeitssicherheit bei Tischler Schreiner Deutschland (TSD) macht einen thematischen Rundumschlag.

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