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ifo Geschäftsklima stürzt auf historisches Tief

Einen stärkeren Rückgang hat es noch nicht gegeben. Das ist vor allem auf die massive Verschlechterung der aktuellen Lage zurückzuführen. Die Unternehmen blickten zudem noch nie so pessimistisch auf die kommenden Monate. Die Coronakrise trifft die deutsche Wirtschaft mit voller Wucht.

Auch Im Bauhauptgewerbe ist der Index noch nie so stark gesunken. Gleiches gilt für den Indikator der aktuellen Lage sowie den der Erwartungen. Mit ihrer aktuellen Lage sind die Baufirmen jedoch mehrheitlich noch zufrieden.

50 Prozent der deutschen Firmen fahren Kurzarbeit

In der Corona-Krise fahren 50 Prozent der deutschen Unternehmen Kurzarbeit, 18 Prozent wollen Jobs abbauen. Das ist das vorläufige Ergebnis der neuesten Umfrage des ifo Instituts im April. Auf dem Bau befinden sich „nur“ 37 Prozent der Mitarbeiter im April in Kurzarbeit. „Für viele Unternehmen ist Kurzarbeit ein Mittel der Wahl, um kurzfristige Umsatzausfälle abzufedern und ihre Belegschaft zu halten“, sagt der Leiter der ifo-Befragungen, Klaus Wohlrabe.

Für einen Antrag auf Kurzarbeit müssen zunächst Überstunden und Zeitguthaben abgebaut werden. Diese Maßnahmen haben 69 Prozent der Firmen veranlasst. In der Industrie sind es 78 Prozent, auf dem Bau 54 Prozent.

Mitarbeiter entlassen oder befristete Jobs nicht verlängern wollen 18 Prozent der Unternehmen. In der Industrie und bei den Dienstleistern sind es jeweils 20 Prozent und nur 2 Prozent auf dem Bau. 46 Prozent der Firmen wollen Investitionen verschieben, darunter 31 Prozent auf dem Bau.

Im Schnitt rechnen die Unternehmen damit, dass die Einschränkungen des öffentlichen Lebens rund 3,9 Monate lang dauern. Schließungen und Produktionsstopp erleben 15 Prozent der Firmen, darunter 12 Prozent auf dem Bau.

84 Prozent der Firmen spüren einen Umsatzrückgang durch die Corona-Krise, nur 4 Prozent einen Anstieg, 12 Prozent sehen keinen Unterschied. 45 Prozent der Unternehmen glauben, dass der Rückgang in Zukunft teilweise nachgeholt werden kann. Steuerstundungen oder eine Verringerung der Vorauszahlungen nehmen derzeit 36 Prozent der Firmen wahr, weitere 32 Prozent planen dies.

Praktisch einziger Gewinner der Corona-Krise ist das Home-Office. Mit einer verstärkten Nutzung reagieren 76 Prozent der Unternehmen. Das betrifft sogar 67 Prozent auf dem Bau und nur 60 Prozent im Handel.