In mittleren Klimaregionen wie Potsdam stieg die Zahl der Tage mit Temperaturen über 25 Grad von durchschnittlich 28 Tagen (1961-1990) auf bereits 40 Tage bis 2007. Prognosen zufolge könnten es in den kommenden Jahrzehnten sogar 58 bis 69 Tage werden. Auch die Anzahl der Hitzetage mit über 30 Grad wird deutlich zunehmen. Erst Anfang April meldete der EU-Klimadienst: Der März 2025 war der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Diese Entwicklung stellt neue Anforderungen an den Gebäudebestand. Sonnenschutz und Überhitzungsschutz dürfen bei Neubauten und Sanierungen nicht länger Randthemen sein, sondern müssen prioritär behandelt werden – für mehr Lebensqualität und als Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit.
Klimaanlagen sind nicht die Lösung

DWD-Klimadatensätze/RTG
Wenn sich Gebäude und insbesondere das Gebäudeinnere aufheizen, beeinträchtigt dies den Wohn- und Arbeitskomfort erheblich. Neben einer wirksamen Dämmung der Gebäudehülle kommt dem außenliegenden Sonnenschutz an verglasten Flächen eine entscheidende Bedeutung zu. Klimaanlagen werden in diesem Zusammenhang nicht als zukunftsweisende Lösung angesehen, da sie einerseits wertvolle Energie verbrauchen und andererseits mit ihrer Abwärme eine zusätzliche Wärmequelle für die Umwelt darstellen.
Die IBH-Studie belegt, dass verschiedene Sonnenschutzmaßnahmen bereits ein wirksames Mittel gegen die Überhitzung von Gebäuden sein können und den Energieverbrauch für Klimatisierung minimieren oder in vielen Fällen ganz vermeiden. Bauphysiker Dr. Stephan Schlitzberger, der in der Studie simulierte, wie Wohnräume auf die zukünftige Klimaerwärmung reagieren, wird mit alarmierenden Worten zitiert: „Da die Norm-Vorgaben für den Sonnenschutz noch auf Klimadaten von 1988 bis 2007 basieren, sind selbst heutige Neubauten oft nicht einmal fit für die gegenwärtigen Sommer, erst recht nicht für die Sommer der Zukunft."
In Deutschland werde in punkto Hitzeschutz für das Klima der Vergangenheit gebaut, und für Sanierungen gebe es gar keine gesetzlichen Anforderungen. Die Studie zeigt, dass sich Räume, die sich früher mit klassischer Innenverschattung noch halbwegs temperieren ließen, künftig in den Sommermonaten regelmäßig über die 30 °C-Marke aufheizen werden. Ein wirksamer außenliegender Sonnenschutz, wie ein Rollladen, eine Außenjalousie oder ein Screen-System, könne diese Überhitzung hingegen nahezu vollständig vermeiden.
Staatliche Förderung für sommerlichen Wärmeschutz
Die deutsche Bundesregierung hat die Bedeutung des sommerlichen Wärmeschutzes erkannt und unterstützt entsprechende Maßnahmen durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG): Bauherren und Renovierer erhalten für den Einbau von außenliegenden Sonnenschutzeinrichtungen entweder zinsgünstige Kredite oder Zuschüsse durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
Idealerweise werden Sonnenschutz und Kühlung bereits in der Planungsphase von Gebäuden berücksichtigt. Der Markt bietet eine Fülle unterschiedlicher Produkte und Systeme – von Fensterläden und Raffstoren über Textilscreens und schaltbare Sonnenschutzgläser bis hin zu klassischen Rollläden. Maximalen Schutz vor sommerlicher Aufheizung bieten den Glasflächen vorgelagerte motorisch betriebene Sonnenschutzprodukte, die sich mit smarten Steuerungssystemen exakt auf die örtlichen Gegebenheiten und Nutzergewohnheiten einstellen lassen. Ihre volle Wirkung entfalten sie in Kombination mit nächtlichen Durchlüftungsphasen.
Rollläden: Nachhaltig und variantenreich

Veka
Der klassische Rollladen bietet nicht nur zuverlässigen Sicht- und Sonnenschutz, sondern trägt in der kühleren Jahreszeit im herabgelassenen Zustand auch zu einer verbesserten Wärmedämmung der Fensterflächen bei – und spart somit Energie. Er kann entweder als komplettes Bauteil mit einem neuen Fensterelement mit Aufsatzkasten montiert oder im Nachgang mit überschaubarem Aufwand als Vorbaurollladen angebracht werden.
Ein weiterer wichtiger Nachhaltigkeitsaspekt spricht für Rollläden aus Kunststoff: Ebenso wie die Profile von Kunststofffenstern können auch sie nach einer langen Nutzungsphase nahezu vollständig recycelt und zu neuen Kunststoff-Fensterprofilen oder Rollladenstäben verarbeitet werden. Damit wird der Wertstoffkreislauf geschlossen, der Ressourcenverbrauch reduziert und die Umwelt geschont.
Mit dem Veka Systemportfolio, das Rollladenstäbe in verschiedenen Geometrien sowie ein umfangreiches Angebot an Rollladenführungen für alle Revisionsarten umfasst, lässt sich für jede Einbausituation eine optimale Schutzlösung realisieren. Der Rollladenaufsatzkasten Vekavariant 2.0 sowie die Aufsatzkastenlösung für Dämmkästen Vekavariant EPS runden das Angebot ab und gewährleisten, dass die Veka Verarbeiter alle Komponenten aus einer Hand erhalten.
Hitzeschutz durch Rollladen in hellen Farbtönen
Um einer Aufheizung im Sonnenlicht entgegenzuwirken und die thermische Belastung des Rollladenpanzers zu reduzieren, werden die Rollladenstäbe von Veka bewusst in hellen Farbtönen angeboten. Auch dies trägt zu einer reduzierten Aufheizung nachgelagerter Räume bei. Darüber hinaus bieten die pflegeleichten Rollläden aus Kunststoff Schutz bei Lärm, Sturm und Schlagregen sowie für die Privatsphäre.
Betrachtet man die funktionalen und optischen Leistungsmerkmale in der Summe, zeigt sich: Der Kunststoff-Rollladen ist in die Jahre gekommen, aber zeitgemäßer denn je.