Nach acht Jahren Pause hat die Veka AG ihre Tec-Tagung wieder am Stammsitz in Sendenhorst veranstaltet – diesmal im großen Veranstaltungszelt und mit rund 600 Teilnehmenden. Im Mittelpunkt: aktuelle Branchenthemen wie Modernisierung, nachhaltiges Bauen und barrierefreie Lösungen.
Der Bestand als Zukunftsmarkt
In seiner Eröffnungsrede machte Gastgeber Josef L. Beckhoff, Vorstand Vertrieb & Marketing, deutlich: Veka wolle dem Markt zeigen, „welche tollen Produkte wir gemeinsam herstellen können.“ Gerade in einem sich wandelnden Marktumfeld gelte es, das wieder wachsende Interesse der Kundschaft mit konkreten Angeboten zu bedienen.

Daniel Mund / GW
Vertriebsleiter Alexander Scholle verwies in seiner Marktanalyse auf die schwierige Lage im Neubau, sieht aber große Chancen in der Sanierung: 210 Millionen Fenstereinheiten in Deutschland müssten mittelfristig modernisiert werden – ein gewaltiges Potenzial. Sinkende Zinsen und steigende Abschlusssummen seien laut Scholle klare Signale für eine Trendwende.
Pure 82: Nachhaltigkeit konkret umgesetzt

Daniel Mund / GW
Wie konsequent Veka das Thema Nachhaltigkeit denkt, zeigte Produktmanager Christoph Seebröker mit dem neuen System Pure 82. Das Profilsystem vereint technologische und ökologische Aspekte:
Die Markteinführung ist für die Zeit nach der Fensterbau Frontale 2026 vorgesehen.
In der begleitenden Ausstellung wurde die CO₂-Bilanz verschiedener Fensterkonstruktionen visualisiert: Während ein Voll-Frischmaterial-Fenster rund 100 kg CO₂-Äquivalente verursacht, liegt ein recyceltes Modell mit Rezyklatglas und Bio-PVC bei nur noch 65 kg – ein deutlich messbarer Unterschied.
Sanierung als Schlüssel zur Klimawende
In seiner Keynote betonte Dr. Daniel Scherz, Architekt und Experte für nachhaltiges Bauen, die zentrale Rolle des Gebäudebestands für das Erreichen der Klimaziele. Er sprach sich für Lebenszyklusanalysen, konsequente Materialeffizienz und den Austausch alter Fenster aus: „Wer saniert, sollte es richtig machen – mit dem besten Produkt und fachgerechtem Einbau.“
Barrierefreiheit und Praxisimpulse

Daniel Mund / GW
Wertschöpfungskette bespielt.
Bei einer Podiumsdiskussion zur Barrierefreiheit diskutierten Vertreter aus Architektur, Handwerk und Industrie über die Umsetzung von Nullschwellen, Förderprogramme und technische Herausforderungen wie die Dichtigkeit bei Schlagregen. Im Anschluss konnten die Teilnehmenden in Workshops und an Exponaten aktuelle Produktneuheiten und Lösungen aus der Veka-Welt live erleben.