Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Glass Performance Days 2009 (GPD)

Aus Überzeugung mit dabei

GLASWELT: Herr Wruk wie lange nehmen Sie schon an den GPD teil? Waren Sie dabei von Anfang an als Referent aktiv?

Wruk: Zum ersten Mal habe ich 1997 an den Glass Processing Days, wie sie damals hießen, teilgenommen und auch ein Poster präsentiert. Bei den folgenden GPD 1999 hielt ich meinen ersten Vortag. Seit 2001 war ich dann als Chairman und als Referent aktiv, wobei ich es vermieden habe, in einer von mir selbst geleiteten Session zu referieren.

GLASWELT: Wie können Sie als Chairman Einfluss auf die jeweilige Session nehmen.

Wruk: Im Jahre 1999 war ich erstmals als Co-Chairman tätig. Mit der Organisation der Session hatte ich damals noch nicht so viel zu tun. Das hat sich in den Folgejahren geändert. Die Einflussnahme des Chairmans beginnt praktisch schon vor dem ersten „Call for Papers“, wenn überlegt wird, was für den jeweiligen Themenkreis interessant sein könnte. In meiner Session haben wir um die Jahrtausendwende die Themen Beschichtungen und variable Transmission in den Vordergrund gestellt. Das war recht erfolgreich, denn mittlerweile gibt es für Beschichtungen eine eigene Veranstaltung. Als Chairman versucht man, mögliche Autoren direkt anzusprechen und zu überzeugen, einen Beitrag einzureichen. Wenn diese dann eingehen, wird ausgewählt, welcher Beitrag am besten in welche Session passt. Meistens folgen wir dabei dem Vorschlag der Autoren. Es kommt aber auch vor, dass die Chairmen sich darauf verständigen, Vorträge für eine andere Sitzung als die ursprünglich vorgeschlagene zu akzeptieren. Bei mit versuche ich, eine Reihe verwandter Themen in einer Zeiteinheit unterzubringen, und wenn möglich auch Vertreter unterschiedlicher Standpunkte zu Wort kommen zu lassen. Das belebt die Diskussion. Man muss aber immer darauf achten, dass ­sich die Beiträge auf technische Aspekte beschränken und nicht zu einer reinen Werbebotschaft für ein bestimmtes Produkt werden. Manche Autoren versuchen gelegentlich, die Grenzen auszuloten. Am Ende kann es auch vorkommen, dass Beiträge abgelehnt werden müssen, weil die Qualität nicht ausreicht, oder weil nicht genug Zeit zur Verfügung steht, um alle Beiträge als mündliche Vorträge unterzubringen. Die Qual der Wahl ist mir jedoch lieber als wenn zu wenige Beiträge eingehen.

GLASWELT: Was bzw. welche Themen erwartet die GPD-Besucher in diesem Jahr?

Wruk: Das aktuelle Programm umfasst alle klassischen Stufen der Glasveredlung, die Vorspann-Prozesse, die Herstellung von VSG und ISO sowie die großflächige Beschichtung von Floatglas. Ich bin immer wieder überrascht und erfreut zu sehen, welche neuen Aspekte vermeintlich ausgereifte Produktionsverfahren noch bieten. Wir werden diesmal neue bzw. verfeinerte Berechnungsverfahren zur Bemessung von Glaskonstruktionen kennenlernen sowie die Glasvisionen international bekannter Architekten. Und in verschiedenen Fallstudien wird von Erfolgen und Schwierigkeiten in der Prozesskette bei der Realisierung großer Bauvorhaben berichtet. In der Session New Products and Applications hört man diesmal u.a. Beiträge über den Verbund von Glas mit anderen Werkstoffen und zu Brandschutzgläsern.

GLASWELT: Die Themen Solar und Photovoltaik werden für die Glasbranche zunehmend wichtiger, wie reagieren die GPD darauf?

Wruk: 2007 hatten die GPD erstmals halbtägig das Thema Solar aufgegriffen. Diesmal umfasst die Solartechnik schon zwei ganztägige Sessions, und der Unfang wird 2011 ganz bestimmt noch erweiteret. Es gibt so viele Aspekte, die beleuchtet werden müssen – angefangen bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen bis hin zu den Glasprodukten, die in der Solarthermie oder Photovoltaik zum Einsatz kommen. Es ist äußerst spannend zu sehen, wie Veredlungstechniken, die für den Auto- und Baubereich entwickelt wurden, jetzt im Solarsektor adaptiert werden. Und wie man an den eingereichten Themen ablesen kann, betrifft diese Übertragung auf den Solarsektor nicht nur die Glashersteller und -verarbeiter, sondern auch die Zulieferer. Man sieht also, es lohnt sich, zu den GPD zu kommen, wenn man sich detailliert über alle aktuellen Trends bei und mit Glas informieren will. —

GPD-Programm als Download

Die Glass Performance Days, die weltweit größte Glaskonferenz, finden im finnischen Tampere vom 12. bis 15. Juni 2009 statt. Das Konferenzprogramm mit allen Vorträgen, Präsentationen und den Workshops (11. bis 12. Juni) findet man als Pdf hinterlegt unter https://www.glaswelt.de/. Einfach im Suchfeld (rechts oben) den Webcode 690 eingeben und das Programm downloaden.

Weitere Infos sowie die Anmeldung unter

Jetzt weiterlesen und profitieren.

+ Glaswelt E-Paper-Ausgabe – jeden Monat neu
+ Kostenfreien Zugang zu unserem Online-Archiv
+ Fokus GW: Sonderhefte (PDF)
+ Weiterbildungsdatenbank mit Rabatten
+ Webinare und Veranstaltungen mit Rabatten
uvm.

Premium Mitgliedschaft

2 Monate kostenlos testen