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glasstec 2022 in Düsseldorf

Eine wirklich tolle Glasmesse

Foto: Matthias Rehberger

Foto: Malte Forstat

Nach vier Jahren Pause traf sich die internationale Glasbranche wieder in Düsseldorf. „Die glasstec 2022 kam genau zum richtigen Zeitpunkt, um der Glasindustrie nach den Veränderungen durch die Pandemie und in einer schwierigen weltwirtschaftlichen Situation wieder Orientierung zu geben“, brachte es Erhard Wienkamp, Geschäftsführer, Messe Düsseldorf, auf den Punkt.

Im Fokus der glasstec 2022 standen Trends wie Automation und Robotik, Ressourcen-Effizienz und optimierte Produktionsabläufe sowie nachhaltige Wertschöpfung durch den Einsatz neuer Gläser mit deutlich gesenktem CO2-Fußabdruck.

Weiter standen Lösungen für die aktuelle Herausforderungen, wie fehlende Fachkräfte und deutlich steigende hohe Energiekosten, auf der Agenda der Aussteller sowie auch der Messebesucher. Insgesamt 936 Aussteller aus 47 Ländern, und 30 000 Besucher aus 119 Ländern fanden diesmal den Weg in die Messehallen der glasstec.

Was zählt, ist der persönliche Kontakt

In den Gesprächen der GLASWELT mit den Ausstellern sowie den Fachbesuchern wurde es mehr als deutlich, wie wichtig für Glasverarbeiter, Glashersteller, Zulieferunternehmen bis zum Technologieanbieter Präsenzmessen wie die glasstec auch heute sind – trotz zunehmender Digitalisierung der Kommunikation im Arbeits- und Geschäftsleben.

Hier geht es nicht nur um neue Produkte, nein, es ging darum, sich Auge in Auge mit den Spezialisten aus der Glasbranche auszutauschen.

Es geht weiter darum, neue Anlagen und Produkte in der Realität zu sehen, selbst Hand anzulegen, bevor eine Investitions- und Kaufentscheidung gefällt wird. So präsentierten sich Anbieter wie Forel, Hegla, Intermac (Biesse-Gruppe) und Fenz teils mit größeren Ständen als in früheren Jahren.

Das sind alles Dinge, die sich digital via Online-Seminar oder -Präsentation nicht wirklich erleben lassen. Intensiver Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer ist direkt von Mensch zu Mensch einfach am besten. Und das spürte man deutlich in den Düsseldorfer Messehallen.

Und auch der Maschinen- und Anlagenkauf funktioniert einfach besser, so die Auskunft der Maschinenanbieter gegenüber der GLASWELT, denn wer viele hunderttausend Euro und mehr ausgibt, will sehen, was er bekommt.

Zufriedene Aussteller, zufriedene Besucher

Auch wenn diesmal weniger Besucher (und weniger Aussteller) nach Düsseldorf gekommen waren, die ausstellenden Unternehmen waren durchweg zufrieden mit der Besucherqualität sowie der Entscheidungskompetenz, dem Interesse und der Investitionsfreude der Fachbesucher. Der mit 75 Prozent hohe Anteil an Führungskräften, die an Investitionsentscheidungen beteiligt sind, konnte die hohe Qualität der Messe unterstreichen.

Über 75 Prozent der Fachbesucher kamen aus dem Ausland nach Düsseldorf. Damit stieg der Anteil der internationalen Gäste weiter auf einem sehr hohen Niveau an und bestätigt die international führende Position der glasstec Messe.

Foto: AGC Glass Europe

Und auch die Besucher zeigten sich insgesamt mit dem Angebot der glasstec zufrieden, so die Auskunft der Messe-Verantwortlichen: Weit über 90 Prozent gaben an, ihre Besuchsziele erreicht zu haben. Bei einem Großteil stand die Suche nach neuen Lieferanten sowie neuen Produkte und Anlagen im Vordergrund.

Auch diesmal stand die Innovationsschau glass technology live wieder im Mittelpunkt des ­Rahmenprogramms und zeigte unter dem Titel „Next in Glass“ spannende Exponate sowie aktuelle und kommende Glas-Trends auf.

Organisiert wurde die Innovationsschau vom Hochschulnetzwerk der technischen Universitäten Darmstadt, Delft, Dortmund und Dresden.

Diese Glasprodukte lagen im Trend

Insbesondere das breite Angebotsspektrum der Aussteller macht die glasstec so attraktiv. So gab es neben Maschinen und Anlagetechnik viele interessante Glas-Innovationen zu begutachten. Guardian stellte Clarity Neutral vor, ein antireflexbeschichtetes Glas mit einem Reflexionsgrad von nur 0,6 %.

Saint-Gobain präsentierte eine Reihe neuer Gläser, u. a. die neue 4BIRD Vogelschutzglas-Serie, die vier geprüfte Vogelschutz-Designs umfasst. Diese können auf Gläsern ab 5 mm aufgebracht werden, auf Float, ESG oder VSG. Weiter war am Stand das kohlenstoffarme Glas Orae zu sehen mit einen geschätzten CO2-Fußabdruck von nur 7 kg CO2/m2 (bei 4 mm Dicke).

AGC stellte ebenfalls ein neues CO2-armes Floatglas (7 kg CO2/m2) vor, das im Rahmen der AGC „Road to Carbon Neutrality“ entwickelt wurde.

Die nächste glasstec (www.glasstec.de) findet vom 22. – 25.10.2024 in Düsseldorf statt.

Matthias Rehberger

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