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Interview mit Dirk Schubertvon Biesse

Flexibilität pur – die Intermac Drill Pro J H von Biesse

GW – Die Intermac Drill Pro J H ist eine sehr flexible CNC-Baureihe. Was ist dabei so speziell?

Dirk Schubert – Die Intermac Drill Pro J H kombiniert mehrere Funktionen in einer Maschine: fräsen, bohren, senken, schleifen und bei Bedarf auch Wasserstrahlschneiden. Damit lassen sich vollautomatisch Serien sowie komplexe (Einzel-)Gläser in einem einzigen Durchlauf bearbeiten. Die Arbeitstiefe beträgt, abhängig vom Modell, maximal 1250, 1600, 2000, 2600 oder 3300 mm und ist in der Länge theoretisch ohne Begrenzung. Die Positionierung der Bohr­löcher und der Ausschnitte unterliegen im Arbeitsbereich keinerlei Beschränkungen. Die Intermac Drill Pro J H kann zudem auch Glasgrößen bearbeiten, welche die Arbeitstiefe der Maschine übersteigen.

GW – Für welche Glas-Produkte eignet sich die Intermac Drill Pro J H besonders?

Schubert – Sie eignet sich für Interieurgläser wie Duschgläser, Trennwände und Glastüren, ebenso wie für Fassadengläser und auch für Geländer oder Brüstungen. Durch das dynamische Vakuum-​Riemen-System lassen sich zudem beschichtete Gläser z. B. Low-E bearbeiten. Dabei kann sie in der Serienfertigung sowie für Einzelgläser eingesetzt werden. Zudem lassen sich Bohrungen bis 19 mm (optional 25 mm) Glasdicke durchführen, und das mit einem maximalen Durchmesser von 65 mm (optional 70 mm). Größere Durchmesser sowie freie Konturen sind mittels der Wasserstrahl- oder Fräsfunktion leicht herstellbar.

Glasverarbeiter können Größe, Leistung und ­Ausstattung individuell wählen, da wir mit ­einem modularen Baukasten­system arbeiten und jede Maschine ­individuell ­konfigurieren.

Dirk Schubert von Biesse

Foto: Matthias Rehberger / GW

GW – Was macht die Anlage so schnell?

Schubert –  Das sind die unabhängig arbeitenden Mehrfachspindel-Köpfe, die simultan von oben und unten bohren können; und dank der Revolvertechnik wird auch der Werkzeugwechsel beschleunigt. Speziell zum Fräsen hat Biesse die Super-Spindel mit einer Drehzahlerhöhung von 9000 U/min auf 12 000 U/min entwickelt. Dies senkt den Werkzeugverschleiß. Für eine hohe Bearbeitungsqualität und kurze Taktzeiten wird die Bohrgruppe von zwei – bei den FC 32-Modellen von vier – senkrecht gegenüberstehenden ­Multi-​Spindel-Bohrköpfen ge­bildet, von denen jeder acht Werkzeuge aufnehmen kann.

GW – Was sind weitere Modelleigenschaften?

Schubert – Jedes Modell verfügt über ein erweitertes Kühlsystem, eine automatische Werkzeugvermessung und ein Sicherheitssystem mit Laser Area Scanner. Dazu kommen eine integrierte Kombi-Toolverwaltung, die Glasdickenkontrolle, ein Barcode System und eine DXF-Schnittstelle sowie eine automatische Werkzeugvermessung und Bohrerschärfeinrichtung mit der das CNC-Bearbeitungszentrum ausgestattet werden kann.

GW – Lässt sich die Intermac Drill Pro J H an individuelle Anforderungen im Betrieb anpassen?

Schubert – Absolut. Alle Modelle lassen sich an die Anforderungen der Glasverarbeiter individuell anpassen und konfigurieren. Die einzelnen Modelle unterscheiden sich in ihrer Größe und Leistungsfähigkeit. Wir arbeiten mit einem modularen Baukastensystem. Glasverarbeiter. können Größe, Leistung und Ausstattung individuell wählen: ob klassische Bohrungen mit Diamantwerkzeugen oder freie Konturen mit Wasserstrahl: Wir konfigurieren die Maschine genau nach Bedarf.

GW – Und wie sieht es mit der Integration in bestehende Produktionsabläufe aus?

Schubert –  Auch das ist einfach gelöst. Die Steuerung unterstützt DXF-Dateien, Barcode-Systeme und Netzwerkanbindungen sowie Schnittstellen zu ERP Systemen. Daten können automatisiert oder manuell eingegeben werden – sogar im laufenden Betrieb. Auch die Integration in eine Prozesslinie ist ohne weiteres möglich. Damit ist die Intermac Drill Pro J H nicht nur flexibel, sondern auch perfekt für Industrie-4.0-Umgebungen vorbereitet.

GW – Wo können Interessenten die Anlagen der Intermac Drill Pro J H-​Baureihe live sehen?

Schubert – Auf unserem Campus in Ulm sowie im Mutterwerk in Pesaro bieten wir Vorführungen der Intermac Drill Pro J H live an, ­inklusive individueller Beratung. Dort können sich Glasverarbeiter selbst ein Bild von der Leistung, Präzision und Bedienerfreundlichkeit machen.

Die Fragen stellte Matthias Rehberger

Die Intermac Drill Pro J H

Foto: Biesse

Die Intermac Drill Pro J H

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