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Isolar Glas Tagung 2022

Positive Stimmung bei den Isolar-Partnern

Gleich in seiner Begrüßung verwies Hans-Joachim Arnold die Rolle der Glasindustrie bei der Bewältigung der gegenwärtigen Krisen: „Wir ein Teil der Krise, und wir sind gleichzeitig auch ein Teil der Lösung“, unterstrich der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Isolar Glas Beratung und Vorstandsvorsitzender der Arnold Glas Gruppe.

Der neu gewählte Vorstand der Isolar Gruppe.

Isolar Glas Beratung

Der neu gewählte Vorstand der Isolar Gruppe.

Weiter hob er hervor, dass die Krise trotz der Entwicklung bei den Energiekosten und Lieferketten in den letzten Wochen und Monaten auch eine große Chance darstellt. Arnold: „Gerade für mittelständische Unternehmen eröffnen sich neue Möglichkeiten, weil Märkte regionaler werden.“

Lobbyarbeit für die  Glasbranche

Den Auftaktvortrag des vielfältigen Vortragsprogramm hielt Thomas Drinkuth, Leiter der Repräsentanz Transparente Gebäudehülle (RTG), Berlin. Sein Thema Thema: „Politische Bestrebungen im Bereich Energieeffizienz von Gebäuden und Entwicklungen der Bauwirtschaft“.

Die RTG betreibt Lobby-Arbeit in deutschen Regierungskreisen und ist bemüht, Entscheidungsträger für mehr Energieeffizienz zu gewinnen. In seinen Ausführungen hob Thomas Drinkuth hervor, dass die globale Klimaerwärmung eine unumstößliche Tatsache sei und dass es mittlerweile auf jeden Fall auch um Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel gehen müsse.

Ein Abstecher an die Glasfachschule der HTL Kramsach, zu der Hans-Joachim Arnold und Hannes Spiß enge Kontakte zur Schulleitung und den Fachklassen für Glas und Fassade pflegen, rundete das Programm ab.

Malte Forstat, GW-News

Ein Abstecher an die Glasfachschule der HTL Kramsach, zu der Hans-Joachim Arnold und Hannes Spiß enge Kontakte zur Schulleitung und den Fachklassen für Glas und Fassade pflegen, rundete das Programm ab.

Und neben der Klima- und der Coronakrise sehe er gerade eine „Investitions-Krise“: Darüber hinaus erkenne er eine Tendenz weg vom Neubau und hin zur Sanierung von Bestandsgebäuden. Hierauf sollten sich Glasberarbeiter einstellen und ihr Produktportfolio entsprechend abgleichen, so sein Rat.

Dauerbrenner Nickelsulfiteinschlüsse

In seinem Beitrag über „Nickelsulfiteinschlüsse im TVG“ gab Dr. Andreas Kasper eine tiefgehende Übersicht über den Forschungsstand bei NiS-Einschlüssen.
Hintergrund: Bei der Produktion von Float-Glas kann es zur Bildung von Nickelsulfit-Kristallen im Glas kommen.

Im Zuge der Weiterverarbeitung zu ESG und TVG kann sich in seltenen Fällen an einer solchen Stelle spontan ein Riss bilden (Nickelsulfid-Spontanbruch), der die quasi ohne Vorwarnung Scheibe zerstört.

Bei seinen Ausführungen griff er auf die eigenen Forschungen der letzten 30 Jahren zurück und stelle diese den Ergebnissen seiner Kollegen gegenüber. Er unterstrich auch, dass einem Nickelsulfid-Spontanbruch mittels Heat-Soak-Test vorgebeugt werden kann. Dr. Andreas Kasper: „Verarbeiter die bei ESG auf der sicheren Seite sein möchten, sollten auf den Heat-Soak-Test setzen.“

Neue Chancen für Glasverarbeiter

Hannes Spiß, Geschäftsführer der Isolar Glas Beratung, und Dr.-Ing. Mascha Baitinger, Ingenieurbüro Verrotec (Mainz), stellten in ihrem gemeinsamen Vortag die „Nachhaltigkeitspotentiale der Glasindustrie“ in den Fokus.

Auch die Geschäftsführer der Arnold Glas Gruppe waren vor Ort (v.l.): Jürgen Brunner, Andreas Winter (Sprecher) und Albert Schweitzer.

Malte Forstat, GW-New

Auch die Geschäftsführer der Arnold Glas Gruppe waren vor Ort (v.l.): Jürgen Brunner, Andreas Winter (Sprecher) und Albert Schweitzer.

Und auch hier war der Grundtenor positiv: In Europa sei eine bemerkbare Tendenz zu Urbanisierung und mehr Single-Haushalten zu verzeichnen. Und dies biete auch für die Glasindustrie neue Marktchancen. So hob Dr. Baitinger hervor, dass beim nachhaltigen Bauen gerade die eingesetzten Gläser eine Schlüsselrolle spielen, insbesondere auch, da der gläserne Werkstoff sowohl in der Fassade, als auch im Interieur erkennbare Zuwächse verzeichne

Für den Einsatz neuer Glasanwendungen und neuer Zulieferprodukte nannte sie beispielhaft den 3D-Druck von (gläsernen) Abstandhaltern und Befestigungselementen und die Verwendung von Glas als statisch tragendes Bauelement. Weiter wies sie auf die Wichtigkeit des Einsatzes von Glas für Photovoltaik-Anwendungen und als Teil von solaren Fassaden und Dächern.

Ein Abstecher zum Glashersteller „Riedel Glas“ sowie an die Glasfachschule der HTL Kramsach, zu der Hans-Joachim Arnold und Hannes Spiß enge Kontakte pflegen, rundeten das Programm ab.

Die nächste große Isolar Glas Tagung findet 2023 in Potsdam statt.

Malte Forstat, GW-NEWS Content Manager