Geschäftsführer Darko Grnjak und sein Sohn Alexander leiten die Geschäfte von KAB Allglass.
Die Geschichte beginnt im Jahr 1989 als ein Hamburger Kaufmann und ein Glashersteller aus Südafrika gemeinsam die KAB Allglasss GmbH gründen. Heute ist Allglass in anderen Händen, mit beteiligt ist die Famile Grnjak und dabei als Glashändler, Veredler und ESG-Hersteller aktiv. Die Produkte werden in Norddeutschland sowie in Skandinavien vertrieben.
„Die Idee, Gläser aus Südafrika auch in Deutschland anzubieten, war der Startschuss von Allglass“, erinnert sich Geschäftsführer Darko Grnjak im Gespräch mit der GLASWELT. Ab dem Jahr 2000 konzentriert sich das Unternehmen dann auf den Ausbau eines eigenen europäischen Lieferantennetzwerks und den allgemeinen Glasgroßhandel.
Im Jahr 2009 trennte sich das Unternehmen von seinen südafrikanischen Partnern, Gründe waren u. a. die langen Lieferwege der Gläser von der Südspitze Afrikas bis nach Norddeutschland. Damit einher ging auch die strategische Ausrichtung hin zur eigenen Glasveredlung. In 2013 folgte dann die Verlagerung an einen neuen Standort in Hamburg, gleichzeitig mit der Investition von 2,5 Mio. Euro in Bearbeitungs- und Sicherheitsglas-Anlagen.
Heute ist Allglass in Norddeutschland und darüber hinaus ein etablierter Glasgroßhändler für gewerbliche Kunden, beschäftigt rund 40 Mitarbeiter und bietet ein umfassendes Sortiment an vielfältigen Gläsern an, inklusive eines großen Angebots an zugehörigen Beschlägen.
Allglass beliefert Handwerker und Verarbeiter aus Hamburg, in Schleswig-Holstein und in Dänemark sowie in weiteren skandinavischen Ländern.
Foto: KAB-Allglass
Die Vielfalt der angebotenen Glasprodukte und Services zeichnet KAB Allglass aus.
„Ein moderner Maschinenpark ist für uns der Schlüssel zum Erfolg“
Neben der ESG-Herstellung ist die Glasbearbeitung ein weiteres wichtiges Standbein des Unternehmens (www.kab-allglass.de). Dazu Alexander Grnjak, der Sohn des Firmengründers, der im Unternehmen für die Technik verantwortlich zeichnet: „ Ein moderner Maschinenpark ist für uns der Schlüssel zum Erfolg. Deshalb werden wir im Lauf der kommenden fünf Jahre alle Glas-Bearbeitungsmaschinen erneuern. Vor Kurzem haben wir unsere Betriebs-Software komplett erneuert:“
Mit der Modernisierung der Maschinen wird das Unternehmen in der Lage sein, noch effizienter und schneller zu fertigen, so Alexander Grnjak.
Im Gespräch mit Darko und Alexander Grnjak
Glaswelt – Was zeichnet Ihr Unternehmen aus
Darko Grnjak – Unser Credo lautet: „Qualität schnell geliefert“. Wir möchten unseren Kunden hochwertige Produkte schnell und zuverlässig bereitstellen. Und das schließt auch ESG mit ein. Wir sind heute der einzige Hersteller von ESG in der Region und haben uns aufgrund unserer Qualität einen guten Namen gemacht.
GLASWELT – Wie kam es dazu, dass Sie sich entschieden haben, ESG selbst zu fertigen und mit welcher Anlage arbeiten Sie?
Darko Grnjak – Vor rund zehn Jahren haben wir beschlossen, unser eigenes ESG zu produzieren. Wir wollten einerseits die Qualität selbst bestimmen können und andererseits wollten wir unabhängig von Zulieferern sein, unter anderem was die Lieferzeiten angeht. Rückblickend kann ich sagen, dass war definitiv die richtige Entscheidung.
Alexander Grnjak – Wir fertigen mit einem ESG-Ofen von Glaston im Zweischichtbetrieb, der seit Jahren zuverlässig ohne Ausfälle läuft. Dabei hat unsere Produktion in den letzten Jahren zugenommen, sodass wir derzeit gut ausgelastet sind.
GLASWELT – Welche Vorteile bieten sich durch das eigene ESG?
Darko Grnjak – Die Kunden können sich auf eine hohe Qualität verlassen und erhalten ihr Glas schneller. Und wenn es einmal richtig schnell gehen muss, können wir das ESG auch innerhalb von 24 Stunden liefern.
GLASWELT – Welche Produkte bieten Sie neben ESG noch an?
Darko Grnjak – Wir bieten eine Vielzahl an Glastypen an, neben Sicherheitsglas haben wir Farbglas, Ornamentglas und Spiegel im Angebot sowie weitere Gläser. Weiter bieten wir auch Glas-Systeme an oder geben als Service auch Unterstützung bei der Planung.
GLASWELT – Was bedeutet das im Detail?
Alexander Grnjak – Wenn Handwerker ihre Gläser bei uns bestellen, unterstützt sie unser Team bei Fragen zum passenden Zubehör, etwa bei den Glasbeschlägen. Diese liefern wir auf Wunsch ebenfalls. So kann der Handwerker beispielsweise eine komplette Glasdusche bei uns erhalten, mit allen Verbindungselementen, Griffen etc. Das wird gerne angenommen.
Foto: KAB-Allglass
Neben den Glasprodukten unterstützt Allglass seine Kunden aus dem Handwerk auch mit Beratung bei der Planung und bietet Zubehör, wie z. B. Glasbeschläge mit an.
GLASWELT – Wie bearbeiten Sie die Gläser?
Alexander Grnjak – Die Bearbeitung der Gläser erfolgt mit unseren beiden CNC-Zentren von Bottero, die viele Prozesse vollautomatisch durchführen. Damit ist für uns eine schnelle und effiziente Produktion möglich.
GLASWELT – Wie sieht es mit Ihrer Lieferung aus?
Darko Grnjak – Wir liefern unsere Glasprodukte mit eigenen Fahrzeugen aus. Diese Lkw haben auch einen Kran an Bord, um die Ware genau dort zu platzieren, wo sie benötigt wird. Dabei liefern wir auf Anfrage auch direkt auf die Baustelle.
GLASWELT – Wer sind Ihre Kunden?
Alexander Grnjak – Unsere Kunden sind sehr vielfältig. Wir arbeiten mit Glasbauern, Glasern und Metallbauern zusammen sowie mit Schreinern und Innenausbauern und weiteren Handwerkern.
Darko Grnjak – Ja, unser Kundenstamm ist breit gefächert und wir sind stolz darauf, dass wir aufgrund unserer hochwertigen Produkte und unseres guten Kundenservice viele langjährige Partnerschaften aufgebaut haben.
GLASWELT – Was macht KAB Allglas stark?
Darko Grnjak – Wir bieten unseren Kunden die Produkte in sehr guter Qualität und zu einem fairen Preis an und wir liefern diese zudem schnell.
GLASWELT – Was sind Ihre Pläne für die Zukunft?
Darko Grnjak – Wir möchten unser Angebot weiter ausbauen. Dazu werden wir das Unternehmen weiterentwickeln und unsere Produktion optimieren. Dazu sind für die kommenden Jahren eine Reihe von Investitionen geplant.
Matthias Rehberger
Foto: Matthias Rehberger / GW
Alexander Grnjak zeichnet bei KAB Allglas für die Technik verantwortlich. Hier sieht man den Mechatroniker mit dem Glaston-Ofen, dem Herzstück der ESG-Poduktion.
Foto: Matthias Rehberger / GW
Sicherer Transport: Das Unternehmen besitzt sogar eine eigene Tischlerei, wo die Liefergestelle für die Gläser gefertigt werden.
Foto: Allglass
Die Gläser werden mit der eigenen Lkw-Flotte ausgeliefert: Muss es schnell gehen, wird ein ESG in 24 Stunden gefertigt und geliefert.
Foto: KAB-Allglass
Schnelle und effiziente Produktion: Für die Bearbeitung der verschiedenen Gläser stehen unter anderem CNC-Zentren von Bottero bereit, die viele Prozesse vollautomatisch durchführen.
Spannend, wie sich Allglass mit ESG positioniert … Es hat mich schon etwas gewundert, dass Allglass der einzige ESG-Hersteller in Hamburg ist. Der Familienbetrieb hat sich dort mit ESG über die Jahre gut aufgestellt und seine Marktstellung gefestigt.
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