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Reli Glas

Erfolgreiche Nachfolge Schritt für Schritt

Im Sommer 2020 war es soweit, Roberto Liardo Mitgründer der Reli Glastechnologie GmbH, verabschiedete sich in den Ruhestand. Während der zweite Partner und Firmengründer Hubert Rebel, nach wie vor als Geschäftsführer tätig ist, rückte nun Luca Liardo in die Führung des Unternehmens auf.

Reli ist ein gutes Beispiel für den erfolgreichen Generationswechsel in einem mittelständischen Unternehmen. Der Wechsel gelang, da sich alle drei Beteiligten lange kennen, vertrauen und stets offen miteinander umgehen. Es gelang vielleicht gerade deshalb, weil die nächste Generation nicht von vornherein und unwiderruflich auf die Nachfolge festgelegt war. „Es hat sich allmählich so ergeben“, beschreiben Vater und Sohn mit fast den gleichen Worten diesen Prozess.

„Luca war schon als Kind viel in den Werkhallen, hat den Mitarbeitern zugeschaut und später in den Schulferien bei uns gearbeitet“, erinnert sich der Vater. „Wegen dieses frühen Interesses habe ich natürlich gehofft, dass mein Sohn später in den Betrieb mit einsteigen würde. Aber ich habe auch Wert darauf gelegt, dass er erst einmal eine Ausbildung in einem anderen Betrieb absolviert und sich in der Welt umschaut.“

So lernte Luca Liardo Industriemechaniker bei einem großen Maschinenbauer und machte später auf der Abendschule seinen technischen Fachwirt und technischen Betriebswirt. Montageaufenthalte in Asien vertieften nicht nur das Wissen in der Maschinentechnik, sondern brachten auch ausgezeichnete Englischkenntnisse.

Willst Du mit einsteigen?

Im Juli 2015 fragte Roberto Liardo seinen Sohn, ob er in den Betrieb mit einsteigen wolle. Aber nicht als designierter Nachfolger, sondern vor allem als Fachmann für den immer größer und komplexer werdenden Maschinenpark von Reli. Luca Liardo: „Ich habe angenommen und schnell gemerkt, dass ich in einem Familienbetrieb eine Menge Freiräume habe. Der Arbeitstag ist zwar länger und das Handy klingelt auch im Urlaub, aber die Eigenverantwortung und die freiere Arbeitsplanung haben das für mich mehr als ausgeglichen. Sehr geholfen hat dabei, dass mein Vater und Hubert Rebel mir viele Freiheiten einräumten – mich sozusagen machen ließen.“

Zur Maschinenbetreuung kamen für Liardo Junior bald auch noch Kundenbesuche hinzu sowie eine Reihe an weiteren Aufgaben als Assistent des Vaters hinzu. 2018 übernahm Luca Liardo die Vertretung von Reli im Netzwerk der CSP Partner (www.climaplus-securit.com) und Saint Gobain Glass.

„Das Potenzial des Netzwerks hat mich begeistert. Neben den Schulungen und Informationsveranstaltungen ist auch der Austausch mit Kollegen ein großer Gewinn. Man sieht, dass andere die gleichen Probleme haben und kann sich mit ihnen austauschen: Egal ob über Maschinentechnik und Glas oder über Betriebsführung.“

Denn diese Idee hatte sich „allmählich so aufgebaut“. Oder, wie Vater Roberto es formuliert: „Ich war von der soliden Ausbildung meines Sohns beeindruckt und sah sein Interesse für unseren Werkstoff. Da war mir klar, dass er als mein Nachfolger prädestiniert war.“

In Vorbereitung auf den Generationenwechsel informierte sich Luca Liardo bei entsprechenden Veranstaltungen, doch schnell wurde klar, dass bei Reli keine Standardrezepte passen: „Wir haben eine sehr dynamische Aufgabenverteilung. In unserer von Vertrauen geprägten Betriebsführung entscheiden wir meist erst im Prozess, wer welche Aufgaben übernimmt.“ Um diese zu bewahren, ging der Betrieb bei der Generationenübergabe seinen eigenen Weg.

Gute Perspektiven für die Zukunft

Auf der Weihnachtsfeier 2019 teilte dann Geschäftsführer Hubert Rebel der Belegschaft mit, dass Roberto Liardo zum Sommer in den Ruhestand treten will und sein Sohn Luca die Prokura erhält.

Später verabschiedete sich der Vater mit einem Rundschreiben von den Kunden. Damit war der fließende Übergang vorbereitet, wurde durch die Corona-Zeit doch etwas gebremst.

„Wir hatten im Frühjahr einen zwar deutlichen, aber kurzen Rückgang bei den Aufträgen“, so Hubert Rebel. „Jedoch nach drei Wochen lief das Geschäft mit unseren Gewerbe- und Industrie-Kunden allmählich wieder an. Inzwischen hat sich die Produktion normalisiert. Es gab also keinen Grund, von den Plänen zum Generationswechsel abzurücken.“ Roberto Liardo ergänzt: „Natürlich sind die Zeiten etwas turbulent. Aber ich bin mir sicher, dass Hubert Rebel und mein Sohn die Reli Glastechnologie zu noch größerem Erfolg führen werden.“

Luca Liardo: „Ich bin sehr froh, dass Hubert Rebel mit seiner Erfahrung weiter an der Spitze steht, insbesondere in diesen turbulenten Zeiten. So verbinden wir Kontinuität und Erneuerung, was dazu mit dem für Firmengründer typischen Herzblut geführt wird.“

Fließender Generationswechsel: Im Bild die Firmengründer Hubert Rebel (li.) und Roberto Liardo (Mitte), dessen Sohn Luca Liardo jetzt in die Geschäftsleitung mit eintritt, da der Vater in Rente geht.

Foto: RELI Glastechnologie

Fließender Generationswechsel: Im Bild die Firmengründer Hubert Rebel (li.) und Roberto Liardo (Mitte), dessen Sohn Luca Liardo jetzt in die Geschäftsleitung mit eintritt, da der Vater in Rente geht.

Über Reli Glas

Die Reli Glastechnologie GmbH wurde 1992 von Hubert Rebel und Roberto Liardo gegründet, die den Betrieb zu einem namhaften Glasspezialisten mit 50 Mitarbeitern in den beiden Werken Eppingen-Rohrbach und Mühlhausen entwickelten. Schwerpunkte sind die Glasveredlung, VSG und ESG sowie lackierte, bedruckte und CNC-bearbeitete Gläser aus eigener Produktion. Bereits seit den Gründungsjahren ist Reli Mitglied im ClimaPlusSecurit Partner-Netzwerk.

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