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seele montiert Glasdach in Montreal

Das größte Glasdach in Kanada kommt aus Bayern

Stahl-Glas-Konstruktionen und Elementfassaden sind in Kanada sehr verbreitet, während Ganzglaskonstruktionen eher speziell und einzigartig sind. In Montreal findet sich jetzt eine ganz besondere Ganzglaskonstruktion.

Im Rahmen der Revitalisierung des Place Ville Marie entstand dort ein neuer Eingangspavillon für die Mall (www.placevillemarie.com), der aus einem rund 630qm großen Glasdach und bis zu 4,2 m auskragenden Vordächern besteht. Mit dem Ganzglasdesign wurde ein freier Blick in den daruntergelegenen Bereich ermöglicht.

Die überdimensionale Dachverglasung schafft Transparenz und Großzügigkeit und wird somit zum attraktiven Anlaufpunkt.

Das Glasdach in Montreal ist das Projekt mit den größten Isolierglaseinheiten und Glasträgern im ganzen Land, so die Auskunft des Fassadenspezialisten seele.

Die Montage auf der Baustelle war alleine aufgrund der 15 m langen Isoliergläser eine Herausforderung.

Foto: seele

Die Montage auf der Baustelle war alleine aufgrund der 15 m langen Isoliergläser eine Herausforderung.

Die Glasdetails der Dachkonstruktion

Die 15 m langen und 2,5 m breiten Isoliergläser, mit einem Eigengewicht von bis zu 5,6t, werden von 8-lagigen Verbundglasträgern gestützt, die ebenfalls 15 m lang sind.

Aufgrund des Architektenentwurfs sind die Konsolen der Träger in der Wand versteckt, so dass das Dach zu schweben scheint, um so ein Höchstmaß an Transparenz zu schaffen.

Ein besonderes Augenmerk der Konstruktion liegt auf den Eingangs­überdachungen an beiden Enden: Sie kragen bis zu 4,2 m über die ­Eingangsfassaden hinaus und werden von 14-lagigen Glasträgern getragen.

„Da es sich bei diesem Projekt um die bisher größte Ganzglaskonstruktion in Kanada handelt, wurden hohe Erwartungen an die Expertise von seele gestellt“, so Sebastian Keller, Project Manager bei seele.

Und weiter: „Wir realisieren bereits seit 2007 Ganzglasfassaden in spektakulären Glasgrößen. Besonders spannend sind dabei die anzuwendenden Normen und Prüfverfahren in den jeweiligen Ländern. Die Zusammenarbeit mit der Baubehörde war sehr konstruktiv und hat, wie man sehen kann, zu einer Neuheit in Kanada geführt.“

Logistik und Montage, eine große Herausforderung

Gerade die statischen Anforderungen hinsichtlich der Lastabtragung galt es gemeinsam mit dem bauseitigen Tragwerksplaner NCK nachzuweisen, da das Glasdach und die auskragenden Vordächer massive Lasten aufgrund der extremen Wetterbedingungen in Kanada tragen müssen.

Bei nahezu jedem Bauvorhaben in einer Großstadt gibt es besondere Anforderungen hinsichtlich der Logistik und Montage. Im Falle des Glasdachs am Place Ville Marie waren vor allem der begrenzte Platz auf der Baustelle, eine speziell benötigte Glasvakuummaschine und das Wetter von Bedeutung.

Die 2,5t schwere Glasvakuummaschine mit bis zu 60 Saugern wurde speziell in Europa entwickelt. Um den Mobilkran auf der Baustelle einsetzen zu können, musste die Bestandskonstruktion für die Glasmontage verstärkt werden. Da die Montage auch in den Wintermonaten erfolgte, wurden zusätzlich Einhausungen eingesetzt, um die Silikonarbeiten fachgemäß ausführen zu können.

Hier die gläserne Konstruktion vom Gebäudeinneren aus gesehen. Spannend sind die langen Glasträger.

Foto: seele

Hier die gläserne Konstruktion vom Gebäudeinneren aus gesehen. Spannend sind die langen Glasträger.

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