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Seilbahn Saanenmöser-Saanerslochgratin in der Schweiz

Hier hält geklebtes Glas großen Schneelasten stand

Die Gondelbahn Saanenmöser-Saanerslochgrat – gebaut 1979 – war einst ein Meilenstein der Technik und zählte damals zu den modernsten Seilbahnen. Nach fast 40 Jahren Betriebszeit entsprach sie aber nicht mehr den heutigen Anforderungen und musste ersetzt werden. Die neue Saanerslochbahn ist die erste D-Line-Kabinenbahn der Schweiz und zeichnet sich durch einen sehr leisen Betrieb, ansprechendes Design und zeitsparende Wartung aus. Auf einer Strecke von 2858 m mit nur 16 Stützen (statt früher 29) befördert sie knapp 70 Kabinen mit bis zu 2000 Personen pro Stunde und Fahrtrichtung.

Sichtbare Technik

Um diese besondere Seilbahntechnik mit einer herausragenden Architektur zu unterstreichen, lobte der Bauherr einen Wettbewerb aus. Diesen gewann ein Planungsbüro aus Stuttgart. Der Entwurf sah vor, die gesamte Technik zum Koppeln, Entkoppeln und Umlenken der Kabinen in einem Kubus mit Wellblechdach und mit Glasfassade unterzubringen und so den Besuchern sichtbar zu machen.

Dies brachte große statische Herausforderungen mit sich: Normalerweise werden Seilbahndächer aus gebogenem Acrylglas gefertigt, damit der Schnee seitlich abrutschen kann und die verbleibende Schneelast so eher gering ist. Aufgrund der kubischen Form des neuen Glasbaus, den die Stuttgarter Planer vorsahen, bleibt der Schnee jedoch auf dem Dach liegen und bringt so eine wesentlich höhere Gesamtlast mit sich. Die Folge, das Dach des Neubaus kann sich bis zu 7 cm durchbiegen.

Die Gondeln für die Skifahrer bei der Einfahrt.

Foto: Glas Marte

Die Gondeln für die Skifahrer bei der Einfahrt.

So halten die Glaselemente der Durchbiegung stand

Eine so hohe Durchbiegung machte ganz neue Wege der konstruktiven Glaslagerung erforderlich: Damit die enormen Lasten sicher aufgenommen werden können, sind die Scheiben an der oberen und unteren Glaskante werkseitig in ein Profil verklebt. Dies hat zwei entscheidende Vorteile: Einerseits können die vorgefertigten Bauelemente einfach, schnell und witterungsunabhängig montiert werden. Andererseits sind sie wie an der Wand hängende Bilder einzeln am Dach eingehängt. Dadurch kann jedes Fassadenelement unabhängig von seinem Nachbarn auf- und abgleiten.

Die Glasplatten der Fassade haben ein Standardmaß von 3,13 × 2 m bzw. ein Maximalmaß von 3,13 × 2, 26 m und ein entsprechend hohes Gewicht. Infolgedessen wählten die Verantwortlichen eine weltweit einzigartige Glaslagerung an der Schnittstelle zwischen Glas und Metall, die durch eine hochqualitative Glasverklebung erfolgt.

Um für diese anspruchsvolle Bauaufgabe das richtige Glas zur Verfügung zu haben, wandten sich die Verantwortlichen an Glas Marte. Das Unternehmen bietet ein umfangreiches Sortiment unterschiedlicher Glaslösungen in Kombination mit einer fundierten Beratung an.

Für die drei Seilbahnstationen lieferte der Glasspezialist insgesamt rund 800 m² Verbundsicherheitsglas (VSG) aus zwei ESG-Scheiben. Als Zwischenlage kommt dabei Sentryglas-plus zum Einsatz. Die Spezialfolie besteht aus einem thermoplastischen Kunststoff (Ionoplast), der bis zu fünfmal fester und hundertmal steifer ist als die herkömmlichen VSG-Zwischenlagen. Damit konnte Glas Marte auf Grundlage der konstruktiven Lösung und der verbesserten Materialien die erste serienmäßige Ganzglasfassade liefern, die sehr großen Vertikalverformungen standhält, wie es aus dem Unternehmen heißt.

Auch LED-Medientechnik ist in die Gläser einsetzbar

Das bei den Saanenmöser-Saanerslochgrat Seilbahnstationen verwendete Glas verfügt zudem über eine spezielle Farbe namens Guardian SunGuard HD Royal Blue 20, die in Europa sehr selten verwendet wird.

Ziel war es, den Gondeln und den Glaskuben, die die Seilbahntechnik ummanteln, ein elegantes Erscheinungsbild zu verleihen. Bei Bedarf können die eingesetzten Gläser zudem mit LED-Medientechnik nachgerüstet werden. Für den Bergbahnbetreiber ergeben sich daraus interessante Möglichkeiten der Fassadengestaltung. Beispielsweise kann er so auf der Fassade großflächig Informationen vermitteln oder auch Werbeschaltungenen präsentieren.

Die Gondelbahn des Saanenmöser-Saanerslochgrat wurde nach fast 40 Jahren Betriebszeit umfassend saniert und die Bergstationen entsprechend erneuert. Hier kamen Sicherheits- und Isoliergläser von Glas Marte zum Einsatz.

Foto: Glas Marte

Die Gondelbahn des Saanenmöser-Saanerslochgrat wurde nach fast 40 Jahren Betriebszeit umfassend saniert und die Bergstationen entsprechend erneuert. Hier kamen Sicherheits- und Isoliergläser von Glas Marte zum Einsatz.

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