Mit dem neuen Temper Scanner 5D erweitert Viprotron sein Portfolio. Mit bis zu fünf individuell anpassbaren Erfassungskanälen deckt das System verschiedene Anforderungen ab: Die Kanäle 1 bis 3 dienen der Optimierung von Ofenparametern beim Vorspannen, während die Kanäle 4 und 5 typische Glasfehler identifizieren.
Die Messung erfolgt auf höchstem Präzisionsniveau, wie die Entwickler unterstreichen. Dabei setzen sie auf eine Kombination aus Zeilenkameratechnologie und einem optischen Lichtreflexionsmuster.
Dies ermöglicht eine extrem feine räumliche Auflösung, bei der alle 0,5 mm eine Messung der lokalen Verwerfung mit einer Genauigkeit von bis zu 4 mD durchgeführt wird. Diese hohe Präzision erfasst alle typischen Verformungsmuster bei Flachglas, wie Hammer, Tasche oder Sattel.
Die Ergebnisse werden in mD für die lokale Welligkeit und in mm als Peak/Valley-Werte angegeben – und zwar für die Vorderkante, Mitte und Hinterkante des Glases.
Der Temper Scanner 5D ermöglicht eine schnelle Anpassung und Verbesserung von Produktionsparametern, so die Entwickler. Zudem unterstützt er bei der Erkennung von Fehlerquellen vor dem Vorspannen.
Erfolgreich im Einsatz
Eines der ersten Unternehmen, das den Temper Scanner 5D getestet hat, ist vandaglas Eckelt. Dazu erläutert Florian Temper, COO der vandaglas Eckelt GmbH, über die neueste Anwendung von Viprotron: „Nach mehreren Monaten bei uns im Einsatz beeindruckt der Scanner weiterhin durch herausragende Leistung. Wiederholbarkeit und Messgenauigkeit bleiben in allen Testszenarien konstant hoch.“
Das System erweist sich als äußerst zuverlässig – die Peak-to-Valley-Ergebnisse sind präzise und vollständig nachvollziehbar. Florian Temper: „Unsere umfassenden Reproduzierbarkeitstests, auch quer zur Transportrichtung, bestätigen das volle Vertrauen in die erfassten Daten.“
Temper unterstreicht: „Besonders hervorzuheben sind die präzisen Auswertungen von Verwerfungen, Haze sowie Glas- und Beschichtungsfehlern, die mit dem Temper Scanner 5D möglich sind.“
Nachweise und Dokumentation
Was muss ein Glasproduzent wissen, wenn er seine Qualität mittels Scanner dokumentieren will, um dies später beim Kunden vorzulegen?
„Der Scanner muss mit einem PPS-System verbunden sein, um die Auftragsdaten mit den Qualitätsmessungen zu verknüpfen und auftragsbezogene Qualitätsreports generieren zu können, erläutert Viprotron Geschäftsführer Kai Vogel. „Eine Netzwerkanbindung des Scanners mit dem Server ist notwendig und es braucht entsprechenden Serverplatz, um die Qualitätsdatenbanken mit den Einzeldaten der Gläser archivieren zu können.“
Eine Archivsoftware wird benötigt, um Gläser in den Datenbanken zu suchen, die Qualitätsergebnisse nachträglich zu visualisieren und sie anschließend per PDF zu dokumentieren.
Zusätzlich ist ein Archivsystem erforderlich, um die Qualitätsdatenbanken dauerhaft bzw. für einen definierten Zeitraum – beispielsweise über mehrere Monate oder Jahre – sicher aufzubewahren.
Diese Maßnahmen ermöglichen eine sichere Dokumentation der Glasqualität und deren Nachweisbarkeit gegenüber dem Kunden. Das ist insbesondere bei Nachbestellungen von Gläsern wichtig sowie bei Reklamationen.