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Bergrestaurant IceQ Im Ötztal

Einkehrschwung mit grandiosem Ausblick

_ Das iceQ auf 3048 m Höhe ist ein ganz spezielles Bergrestaurant, das Gipfelgenuss auf höchstem Niveau garantiert – etwa bei erlesenen Speisen im Gourmetrestaurant oder auf den auskragenden Panoramaterrassen, die einen überwältigenden Rundumblick über die nahen Dreitausender bis hin zur Zugspitze und den Dolomiten eröffnen.

Die spektakuläre Bergwelt war dabei die Hauptinspiration für den Architekten: „Die vier vollverglasten, würfelförmigen Baukörper stellen übereinandergestapelte Eisblöcke dar und symbolisieren in Form und Materialität die alpine Welt aus Schnee und Eis“, erklärt Johann Obermoser. Gleichzeitig sorgen die großformatigen Glasfenster und die filigrane Pfostenkonstruktion von jedem Standpunkt aus für eine uneingeschränkte Sicht nach draußen. In der Fassade spiegelt sich das Bergpanorama von jeder Seite im Gebäude wider und lässt es mit der Umgebung verschmelzen.

Offroad auf die Baustelle

Die Herausforderungen beim Bau des iceQ waren aufgrund der exponierten Lage sehr hoch. So konnte nur in der kurzen Sommersaison zwischen April und Oktober gebaut werden. Dies erforderte einen hohen Vorfertigungsgrad aller Bauteile, gleichzeitig ließ sich das gesamte Material nur auf geländegängigen Fahrzeugen zur Baustelle bringen.

Die Fassadenfläche wurde mit dem Raico Therm+ A-I Aluminium Fassadensystem als Pfosten-Riegel- Konstruktion in 56 mm Breite inklusive Dämmblocktechnik errichtet. Die Dreifachverglasungen sind in den Deckenrandbereichen teilweise emailliert, die Eckausbildungen der Verglasungen wurden als Ganzglaskonstruktionen mit Stufengläsern ausgeführt. Für den Bau der gesamten Gebäudehülle, den Primärstahlbau sowie die Massivdecken war die Gig Fassaden GmbH in Attnang-Puchheim verantwortlich. Das architektonische Rastermaß sah breite Panoramafenster und seine schlanke Pfosten-Riegel-Konstruktion vor.

Scharfkantige Querschnitte – auch bei flächenbündigen Riegeln – und passgenaue T-Verbindungen, dank der Riegelanlage auf der gesamten Tiefe, eröffnen einen weiten Blick auf die umliegende Bergwelt. Das war aber nicht der einzige Grund für die Gig Fassaden GmbH, beim iceQ auf die Fassadenlösungen von Raico zu setzen: „Eine technische Herausforderung lag im Übergangsbereich bei den auskragenden Gebäudeteilen, wo die Verbindung von einem Stahlriegelprofil mit aufgeschweißten Glasträgern zur Therm+ Aluminiumkonstruktion geschaffen werden musste“, erklärt der zuständige Projektleiter Christian Pointner. „Hier bewährte sich, dass das Raico-Dichtungssystem aufgesetzt werden kann, was auch unterschiedliche Materialien miteinander kompatibel macht und gleichzeitig zuverlässig abdichtet.“

Sichere Lastabtragung

Nicht zuletzt ließen sich mit dem Aluminium Fassadensystem die statischen Anforderungen in der Gebäudehülle optimal erfüllen. So werden nicht nur die hohen Glasgewichte von bis zu 600 Kilogramm, sondern auch die auftretenden Windlasten im Fall von Stürmen und Unwettern sicher und zuverlässig in die Unterkonstruktion abgetragen.

Durch den hohen Glasanteil generiert die Gebäudehülle passive Energiegewinne, die über Zwischenspeicher Energieverluste in den Nachtstunden und bei Schlechtwetter ausgleichen. Im Winter werden die äußeren Scheiben der Dreifachverglasung aufgrund des Temperaturgefälles kälter und überziehen sich partiell mit einer dünnen Schicht aus Eiskristallen. Dieser Effekt hat keinen Einfluss auf die Isothermenverläufe und die Dämmwirkung der Scheiben, aber es entsteht die Illusion eines Eiswürfels auf dem Berggipfel – ein „iceQ“ eben.—

https://www.raico.de/

Bautafel

Bauherr: Bergbahnen Sölden

Bauzeit: Mai bis November 2013

Architektur: Obermoser arch-omo zt GmbH, Innsbruck

Statik: Zsz Ingenieure Zt GmbH, Innsbruck

Planung und Bau: Gig Fassaden GmbH, Attnang-Puchheim

Bauweise: Stahltragwerkskonstruktion mit Kreuzleimholz-Decken, Stahlbetonbauweise (UG)

Die Produkte von Raico: Therm+ A-I Aluminium Dämmblock Fassadensystem

Kubatur: Rund 5170 m³

Verglaste Flächen: Außenfassade: 1200 m²