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Der Kommentar

Was hat das “Jahr des Lichts“ mit uns zu tun?

Mir flattert da eine Pressemitteilung vom Fraunhofer Institut ins E-Mail-Postfach „Heute fällt der Startschuss zum Jahr des Lichts 2015, ausgerufen von der UNESCO.“ Also wenn sich die UNESCO schon berufen fühlt, an die Bedeutung von „Licht als elementare Lebensvoraussetzung für Menschen, Tiere und Pflanzen und daher auch als zentraler Bestandteil von Wissenschaft und Kultur“ zu erinnern, dann empfehle ich: Machen Sie etwas aus diesem „Lichtjahr“!

Denn unsere Branche hat doch reichlich viel mit Licht zu tun: Zuallererst sorgen Fenster dafür, dass wir im Gebäude mit Licht versorgt werden. Dafür ist natürlich das Glas zuständig und die Industrie stellt bekanntermaßen beschichtete Gläser zur Verfügung, damit wir auch mit möglichst viel Licht aus dem optimalen Frequenzbereich versorgt werden. Immerhin: Selbst Isoliergläser mit 3 Scheiben sind in der Lage, fast ¾ der Lichtmenge in das Gebäudeinnere zu bringen – und dabei die Kälte effektiv draußen zu lassen, oder richtigerweise die Wärme im Haus zu behalten.

Aber das Glas allein macht noch kein Fenster. Architekten stören sich zwar manchmal an diesem glasumgebenen Material. Vorbei sind aber die Zeiten, dass ein hochwärmedämmender Rahmen gleich wie ein wucherndes Krebsgeschwür anmutete. Schließlich werden die Fensterprofile nicht immer volumiger, sondern im Gegenteil: Filigranität ist angesagt. Die Konstruktionen – egal ob aus Holz, PVC oder Aluverbund – haben sich doch inzwischen zu wahren Hightech-Lösungen entwickelt. Da werden Kammergeometrien bis aufs Letzte ausgereizt und Hohlräume in Holzprofile integriert. Und als i-Tüpfelchen dann noch die Scheibe eingeklebt. Das Ziel dabei ist immer auch: Dem Rahmen eine Schlankheitsdiät zu verpassen. Bestes Beispiel sind die neuen Integrallösungen, bei denen man von außen kaum mehr den Rahmen wahrnehmen kann.

Nicht vergessen sollte man aber auch den Sonnenschutz: Sensoren und Aktoren sorgen hier für ein Höchstmaß an Komfort. Und so wird nur die Lichtmenge zur Verfügung gestellt, die benötigt wird – oder das Tageslicht so umgelenkt, dass wir sogar mehr Helligkeit im Raum erzielen können.

Aber all das wissen Sie auch – da erzähle ich Ihnen nichts Neues. Und viele nutzen ja auch bereits das Lichtthema für das eigene Marketing. So gibt es in der Fensterbranche Claims wie „Mehr Licht zum Leben!“, „Licht ist Leben“ oder „bringt Licht ins Leben“. Ein richtiger Ansatz, wie ich meine, um Kunden auch andere Vorteile moderner Fenster zu vermitteln als den nackten U-Wert und den Preis.

Wir verbringen durchschnittlich 90 Prozent unserer Zeit in geschlossenen Räumen – Sie haben also einen wichtigen Job: Sie bringen das Licht ins Haus und sorgen dafür, dass dadurch die Ausschüttung des müde machenden Hormons Melatonin begrenzt wird. Deshalb: Beteiligen Sie sich am „Jahr des Lichtes“ und nutzen Sie diese Steilvorlagen von der UNESCO – vielleicht in Ihrer Werbung, vielleicht in Ihren Flyern und Broschüren oder vielleicht auch mal beim regionalen Radiosender oder beim „Bloggen“ – Möglichkeiten gibt es wohl reichlich.

DAniel Mund

ist Chefredakteur der GLASWELT und kümmert sich um das Ressort Fenster und Bauelemente. Er hat eine Schreinerlehre absolviert und konstruierte als Diplom-Bauingenieur Ein- und Mehrfamilienhäuser und Gewerbeimmobilien und wickelte diese als Bauleiter ab.

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