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Triebfedern für zukunfts­gerichtetes Handeln

Mund: Ecofusion, Comfort, Perfect, Prestige, Softline, Creativ, Supertherm – ich könnte die Liste endlos fortsetzen. Und der ein oder andere Fensterbauer findet sich mit seinen Produktnamen, die so oder so ähnlich klingen, wieder. Aber würden Endkunden sich an diesen auch nach einem Verkaufsgespräch erinnern? Eher nicht, aber ich kann Ihnen versichern, ein Produktname bleibt garantiert haften: Das Greta-Fenster. Willst du wissen, was es damit auf sich hat, Olaf?

Vögele: Ich kenne ja die aktuelle GLASWELT und bin entsprechend informiert (siehe Seite 70). Dabei geht es den Entwicklern um Design und Nachhaltigkeit. Gerade Letzteres ist für mich nicht nur ein spannendes sondern auch sehr wichtiges Thema. Sehr bewusst habe ich das beim ­Innovationspreis der R+T wahrgenommen. Viele Produkte der Preisträger ergänzen das Fenster mit Sonnenschutz, Photovoltaik und Smarthome. Müssen wir nicht anfangen, in der R+S- und Fensterbranche ganzheitlicher zu denken?

Mund: Ganzheitlich und nachhaltig – es klingt vielleicht etwas abgedroschen, aber letztlich sind das die Triebfedern für zukunftsgerichtetes Handeln. Wir erleben aktuell zwei Krisen – die Coronapandemie und die Klimakrise – die beide den kulturellen Wandel beschleunigen. Auch die Märkte ändern sich im Turbo-Modus: Einerseits geht es um ressourcenschonende Produkte, andererseits um die „Re-Regionalisierung“. Dazu kommt der Aspekt der „Distanz“ in Zeiten von Homeoffice und Homeschooling, wie Dr. Greiner es in seinem Beitrag ab S. 76 beschreibt. Nicht zuletzt wird das Thema Hygiene & Gesundheit und damit einhergehend neue Anforderungen an die technische Gebäudeausstattung inkl. Lüftung einen viel höheren Stellenwert gewinnen. Da tummeln wir uns doch in einer Branche mit reichlichen Lösungsangeboten, oder?

Vögele: Eigentlich verfügen wir schon länger über die erforderlichen Stellhebel für eine bessere Nachhaltigkeit. Im Interview mit Frau Dr. Marbach, der Moderatorin der R+T digital, wird auf Seite 96 sehr treffend beschrieben, dass scheinbar bei vielen immer erst einmal die Probleme gesehen werden, anstatt mutig neue Wege zu gehen und zwar gemeinsam und branchenübergreifend. Dieser Aussage möchte ich folgen, denn wir sollten den Mut haben, Dinge einfach zu tun. Schon alleine die bessere Koordination von Heizung, Klima, Lüftung, Licht und Sonnenschutz in Planung und Steuerung wäre ein sehr großer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.

Mund: Genau dieser Schwerpunkt hat sich auch auf unserem Fachforum „Gebäudehülle im Fokus“ vor zwei Wochen herauskristallisiert. Die Unternehmen präsentierten Innovationen, bei denen es immer wieder auf die Nachhaltigkeit ankam. Und wen wundert’s: DIe Zuschauer des virtuellen Fachforums signalisierten in einer Umfrage, dass die Nachhaltigkeit das Megathema Nr. 1 ist – egal ob es um den opaken oder transparenten Teil der Gebäudehülle geht. Wir werden das auch in der GLASWELT immer wieder thematisieren, ­versprochen! Jetzt aber erst einmal viel Spaß mit unserer ausgiebigen Aprilausgabe und bleiben Sie gesund!

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