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Im Interview mit Bernd und Sebastian Folgner

Neues Werk, neue Expansion

Glaswelt – Wie kommt man auf die Idee eine zweite Produktionsstätte in die Pfalz zu legen?

Bernd Folgner – Wir haben in Bad Aibling 2021 ein zweites Stockwerk eingezogen, und damit alle Erweiterungsmöglichkeiten ausgeschöpft. Trotz größter Bemühungen ist ein weiterer Ausbau oder Landkauf dort nicht möglich. Dazu kommen die hohen Kosten, und die Tatsache dass Arbeitskräfte rar und teuer sind. Wir haben uns sehr genau in Deutschland umgesehen, und sind in der Region um Pirmasens fündig geworden. Das Gebiet hat uns durch den Wegfall der Schuhindustrie in den letzten Jahren, mit Gebäuden und Arbeitskräften genau diese Faktoren, die für uns entscheidend sind, geboten.

Glaswelt – Umbau Bad Aibling in 2021, Start hier im März 2022. Wie geht das so schnell?

Sebastian Folgner – Das ist einer der wesentlichen Vorteile eines Familienbetriebes. Wir haben sehr schnell in der Familie geklärt, wie wir eine zweite Produktionsstätte realisieren können, und wer dort für welche Aufgaben verantwortlich ist. Dazu gehört auch die zukünftige Zeitplanung, wer von uns wann in Rieschweiler-Mühlbach sein muss. Natürlich haben wir auch umfangreiche Gespräche mit dem Arbeitsamt und der Wirtschaftsförderung in Rheinland Pfalz geführt. Umfangreiche Recherchen vor Ort haben uns schnell zu unserem neuen Firmengebäude geführt. Eine ehemalige Schuhfabrik, die ihre Produktion nach Brasilien und Rumänien verlegt hat, und uns nun rund 3000 m2 Hallenfläche mit großer Höhe und ausreichenden Freiflächen bietet.

Glaswelt – Und was ist jetzt genau an dem neuen Standort geplant?

Bernd Folgner – Unsere Entscheidungen laufen natürlich auch darauf hinaus, dass wir unsere Produktionskapazitäten deutlich steigern, und damit unseren Kunden dauerhaft eine optimale Lieferpräsenz sichern. Im ersten Schritt erfolgt seit Mitte März die Rollladenproduktion am neuen Standort. Im Moment beschäftigen wir 15 Mitarbeiter, die von einem Produktionsleiter geführt werden. Ich wechsele mich mit Sebastian ab, um vor Ort präsent zu sein, und die Strukturen kontinuierlich auszubauen.

Glaswelt – Bedeutet der neue Standort auch eine Erweiterung des Vertriebsgebietes?

Sebastian Folgner – Natürlich werden wir unser Vertriebsgebiet erweitern. Dazu gibt es in Rieschweiler-Mühlbach schon einen neuen Vertriebsmitarbeiter. Bisher liegt unser Vertriebsschwerpunkt in Bayern und Baden-Württemberg. Mit unserem Forsa Raffstore reichen wir auch in nördlichere Bereiche in Deutschland. Mit dem neuen Standort werden wir den Bereich bis Frankfurt abdecken. Das heißt für uns wir favorisieren die PLZ-Bereiche 6, 7, 8 und 9.

Glaswelt – Wie stemmen Sie die Lieferlogistik?

Bernd Folgner – Wir verfügen in unserem Fuhrpark momentan über 5 LKWs und zwei Sprinter. Zwei weitere LKWs sind bestellt. Wegen der Liefersituation im Fahrzeugbereich kommen sie erst nächstes Jahr. Wir bedienen damit unseren Werksverkehr und die Auslieferung an unsere Kunden. Schon jetzt haben wir die Lieferlogistik der Fahrzeuge umgestellt, um Kunden regional um Pirmasens herum und im PLZ Bereich 6 schneller beliefern zu können. Mit dem zweiten Standort verfügen wir nun über ausreichend Platz um größere Materialeinkäufe zu tätigen. So konnten wir unsere Lager momentan mehr als gut füllen. Gerade in der letzten Zeit eine sehr wichtige Komponente für uns, um unsere Lieferfähigkeit gegenüber unseren Kunden zu gewährleisten.

Glaswelt – Welche Produkte und Produktionskapazitäten sehen Sie am neuen Standort?

Bernd Folgner – Ein wesentlicher Vorteil am neuen Standort ist für uns die schnelle Verfügbarkeit von Arbeitskräften, die über gute Qualifikationen verfügen. Das bedeutet für uns die Sicherung der Folgner-Qualität, eine Erhöhung der Fertigungskapazitäten und bietet unseren Kunden so Sicherheit und Qualität in allen Bereichen, so wie sie es auch erwarten dürfen. Neben neuen Fertigungsanlagen für die Aluminiumpanzerfertigung, erfolgt in Kürze der Aufbau einer weiteren Anlage für die Kunststoffpanzerfertigung. Geplant für die Zukunft sind ca. 50 Mitarbeiter.

Glaswelt – Was gibt es Neues bei Folgner?

Sebastian Folgner – Wir entwickeln gerade zusammen mit Veka und Kömmerling einen neuen Aufsatzkasten, um unser Produktportfolio sinnvoll zu erweitern. Unsere Kunden dürfen sicher sein, dass Folgner immer für Innovation und Qualität steht, die zu 100 % am Produktionsstandort Deutschland gefertigt wird. Damit leisten wir auch einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der jeweils regionalen Wertschöpfungsketten in den Regionen Bayern und Rheinland Pfalz.

Glaswelt – Vielen Dank für das Interview, und viel Erfolg mit dem neuen Standort.

Das Interview führte GLASWELT Redakteur Olaf Vögele

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