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Mobau Markisen zieht positive Bilanz nach Überprüfungen durch Marktaufsicht

Die Klippe CE erfolgreich um-schiffen und hart am Wind bleiben

Die Branche war durch die Zusammenarbeit des DIBt und dem ­IVRSA vorgewarnt, dass eine erste Überprüfung der Markisenhersteller geplant war. Auch für 2023 standen die Markisen im Fokus der Behörden. Folglich schlugen die Marktüberwachungen der Bundesländer 2022 und 2023 bei verschiedenen Herstellern der Markisenbranche auf. Wie auch bei Mobau Markisen die gleich zweimal kontrolliert wurden. An dieser Stelle kann man erkennen, dass die Marktüberwachung als Instrument sehr gut funktioniert, denn sie erfolgte bei Mobau in zwei verschiedenen Ebenen und von den Behörden gleich zweier Bundesländer.

Online Vertrieb auch im Fokus

Man kann feststellen, dass sowohl die Hersteller direkt, als auch Hersteller oder Importeure auch dem Bereich Onlinevertrieb kontrolliert werden. „Die erste Überprüfung unserer CE-Zertifizierung fand nur indirekt von einer Marktüberwachung ausserhalb unseres Bundeslandes Hessen statt“, so Mobau Geschäftsführer Marcel Discher, „wir beliefern einen der größten Onlinehändler für Markisen, und über diese Schiene wurde das Cascading unserer Leistungserklärungen etc. überprüft“. Discher freut sich über diese Kontrolle, die mit wenigen Änderungen im Bereich des Nummernmanagements von Erklärungen im Cascading erledigt war, denn nur so könne man die schwarzen Schafe der R+S Branche selektieren, die vor allem im Online-Vertrieb mit fehlenden CE-Zertifizierungen, Leistungserklärungen etc. agieren. Dieses Jahr wurde Mobau von der hessischen Marktübersicht kontrolliert, sozusagen ohne Befund. „Für uns die klare Erkenntnis, das unsere Aufwändungen in die Werksproduktionskontrolle und Zertifizierung, die wir seit 2018 zusammen mit einem Sachverständigen durchführen, mehr als lohnend waren“, so Discher.

Neue Klassen WWK 0-6

Angepasst hat Mobau seine Produkte auch auf die Einführung der Delegierten Verordnung (VO) für die Bedingungen für Produkte der Tabelle 1 (seitensaumgeführte textile Anlagen). ZIP-Anlagen werden jetzt je nach Baugröße mit einer Windwiderstandsklasse von 0–6 versehen. Es liegt damit auch keine formale Nichtkonformität vor, da keine Windwiderstandsklasse oder „NPD“ deklariert wird (vergleiche Art. 6 (3) lit. b und c EU-BauPVO). Entsprechende Testvorgaben wurden nach EN 1932:2013-09 (Abschlüsse und Markisen – Widerstand gegen Windlast – Prüfverfahren und Nachweiskriterien) unter dem Kapitel Lastaufbringungsverfahren geprüft. Auch Tabelle 3 der VO wird entsprochen, da für keine Markise WWK 3 ausgewiesen wird. Eine Übernahme der Leistungserklärungen für Systembauteile von WO und WO wurde 2019 in Österreich geprüft und liegt für alle Produkte vor.

Keine Angst bei älteren Produkten

„Sollte eine Markise noch eine vor dem 01.07.2013 ausgestellte Konformitätserklärung besitzen, ist das insoweit korrekt und darf weiterbenutzt werden, wenn diese Markise seitdem so nicht verändert wurde, das eine erneute Prüfung nach WWK oder Bedienkraft notwendig wäre“, erklärt Discher. Dann muß seit dem 01.07.2013 eine Leistungserklärung (DIN EN 13561:2009 + VO) und soweit motorisch betrieben eine Konformitätserklärung nach DIN EN 13561:2015 vorliegen.

2023 war es die hessische Marktaufsicht, die ­eine Überprüfung der CE-Zertifizierungen bei Mobau Markisen vorgenommen hat

Foto: Marktübersicht Hessen

2023 war es die hessische Marktaufsicht, die ­eine Überprüfung der CE-Zertifizierungen bei Mobau Markisen vorgenommen hat
Mobau-Markisen liegt im hessischen Melsungen und zählt sich zu den kleinen aber feinen Herstellern von Sonnenschutzprodukten.

Foto: Mobau Markisen

Mobau-Markisen liegt im hessischen Melsungen und zählt sich zu den kleinen aber feinen Herstellern von Sonnenschutzprodukten.
Ein 5-Achsen Bearbeitungszentrum und die Zentralisierung der spanenden Bearbeitung war das Ergebnis aus der Überarbeitung der Werksproduktionskontrolle in 2019.

Foto: Mobau Markisen

Ein 5-Achsen Bearbeitungszentrum und die Zentralisierung der spanenden Bearbeitung war das Ergebnis aus der Überarbeitung der Werksproduktionskontrolle in 2019.
Auch die Tuchkonfektion wurde im Rahmen der ­Überarbeitung der Werksproduktionskontrolle ­komplett ­erneuert und ist State of the Art.

Foto: Mobau Markisen

Auch die Tuchkonfektion wurde im Rahmen der ­Überarbeitung der Werksproduktionskontrolle ­komplett ­erneuert und ist State of the Art.
Aufgeräumte Strukturen und damit Platz um flexibel auf Bestelleingänge der Kunden reagieren zu können.

Foto: Mobau Markisen

Aufgeräumte Strukturen und damit Platz um flexibel auf Bestelleingänge der Kunden reagieren zu können.

Man muss immer einen Schritt voraus sein

GW – Herr Discher, die Marktaufsicht hat 2022 und 2023 insgesamt gleich zweimal bei ihnen zugeschlagen? Zufall oder begründeter Anlass?

Marcel Discher – Das ist einfach zu erklären. 2022 kam die Marktaufsicht über die Lieferkette einer unserer Kunden auf uns zu, der auch im Online-Vertrieb tätig ist. 2023 wurden wir direkt von der hessischen Marktaufsicht angesprochen. In beiden Fällen waren es routinemäßige, nicht anlassbezogene Untersuchungen der Marktaufsichten aus verschiedenen Bundesländern.

GW – Was passiert in einem solchen Fall?

Discher – Zuerst einmal merkt man, dass wirklich etwas bei der Überwachung unserer Produkte passiert, was ich außerordentlich begrüße. Ich würde mir sogar mehr Kontrollen dieser Art wünschen. Denn so trifft es auch die schwarzen Schafe in unserer Branche, die beispielsweise direkt aus dem Übersee-Container verkaufen. Da wir bereits 2019 unser internes Qualitätsmanagement optimiert und 2021 nochmals nachgeschärft haben, konnten wir die Anfragen der Marktaufsicht schnell, zufriedenstellend und ohne Beanstandungen erfüllen. Mit unserem Dokumentenmanagement und der Werksproduktionskontrolle haben wir alles im Griff und könnnen unseren Kunden CE-konforme Produkte anbieten.

GW – Also sozusagen alles in trockenen Tüchern?

Discher – Im Moment ja, aber die Anforderungen durch Normen und Richtlinien ändern sich ständig. So arbeiten wir schon heute auf die Neufassung der Maschinenrichtlinie hin, auch wenn diese erst im Februar 2027 gültig wird. Es gibt also immer etwas zu tun, um hart am Wind zu bleiben.

Marcel Discher, Geschäftsführer Mobau Markisen

Foto: Mobau-Markisen

Marcel Discher,
Geschäftsführer Mobau Markisen

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