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„Eine gute Auslastung ist in diesen Zeiten ein Privileg!“

GLASWELT – Wie hat Ihr Unternehmen die Corona-Krise bewältigt?

Andreas Kraler – Ich würde sagen, es herrscht die neue Normalität. Wir wünschen uns alle eine vollständige Rückkehr zur Normalität, wie wir sie kennen. Mit unbefangenem Umgang untereinander und ohne Sorgen vor Ansteckung. Aber so weit sind wir derzeit noch nicht. Wir haben uns von Anfang an darauf konzentriert, die Faktoren Mitarbeitergesundheit und Wirtschaftsleistung in Balance zu halten. Das ist uns geglückt. Hygienemaßnahmen, Homeoffice, Teamsplitting, aber auch die Nutzung von Videokonferenzen haben uns dabei geholfen. Die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens ist für unsere 1350 Beschäftigten die Erwerbsgrundlage. Seit Anfang Mai sind wir wieder im Vollbetrieb.

GLASWELT – Dann scheint die Auftragslage ja wohl entsprechend gut zu sein?

Christian Schaller – Eine gute Auslastung ist in diesen Zeiten ein Privileg! Unsere gesamte internationale Organisation mit sechs Werken in vier Ländern ist aktuell voll ausgelastet. Das Bewusstsein für die eigene Wohnqualität ist gestiegen und andere Ausgaben im Familienbudget sind etwas in den Hintergrund getreten. Deshalb wird in die eigenen „vier Wände“ und damit in Lebensqualität investiert. Sonnenschutz steht bei diesen Projekten an prominenter Stelle. Das kommt uns und der gesamten Branche zugute.

GLASWELT – Welche besonderen Leistungen bietet Hella für den Fachhandel in Deutschland?

Schaller – Als internationaler Komplettanbieter bearbeiten wir vier Vertriebskanäle. Neben B2C in Italien, Österreich, der Schweiz und Osteuropa fokussieren wir international auf Industrie- und Objektkunden. In Deutschland widmen wir uns zudem mit vollem Einsatz unseren B2B-Partnern im Fachhandel. Durch das Geschäft mit ganz unterschiedlichen Zielgruppen beweisen wir, dass wir Komplexität in der Wertschöpfung beherrschen und damit ein kundenorientierter Partner für unsere Händler sind. Maximale Kundennähe ist uns traditionell wichtig. Unser Vertriebsnetzwerk in Deutschland zieht sich über 6 Standorte und jeder Händler wird persönlich und individuell betreut. Für beste Betreuung und Marktdurchdringung sorgen deutschlandweit rund 60 Kollegen im Außen- und Innendienst. Mit Gordon Zapf als Vertriebsleiter haben wir seit drei Jahren einen Branchenexperten an Board.

GLASWELT – Welche Wege geht die Produktentwicklung bei Hella?

Kraler  Der Nutzen für Benutzer steht bei uns im Mittelpunkt. Den erreichen wir durch die Innovation bei Produkteigenschaften und durch die Integration von Hightech in unsere Produkte, die dadurch mehr Leistung bringen. Wir haben uns auf Premiumqualität spezialisiert und bieten Maßanfertigungen für das gesamte Sortiment an. Wir arbeiten auch hart daran, dass unsere Produkte ganz einfach funktionieren, digital steuerbar und langlebig sind sowie umweltschonend hergestellt werden. Zum Beispiel ist das Mutterwerk CO2-neutral, weil wir unsere erneuerbare Energie über ein eigenes Wasserkraftwerk erzeugen. Diese Anstrengungen honorieren unsere Partner und auch das wirkt sich positiv auf den Auftragsstand aus.

GLASWELT – Wohin geht es bei Smart Home?

Schaller – Da wir Räume ganzheitlich verstehen, verbinden wir unsere Produkte zu Systemen und die Produktbedienung wird digitaler. Nach wie vor sind wir der einzige Hersteller der Branche, der über ein hauseigenes Smart Home System verfügt. Wir können unseren Kunden mit der von uns entwickelten Onyx-Steuerung mehr Nutzen verschaffen. Denn durch die digitale Steuerung herrschen die richtigen Licht- und Temperaturverhältnisse, wenn man nach Hause kommt und man kann zudem seine Haustechnik und Energiebilanz optimieren! Seit kurzem entsprechen wir mit Onyxdem IFTTT Standard und sind somit schnittstellenkompatibel mit allen internationalen Systemen von Alexa bis Apple Home. Mit dem größten österreichischen Mobilfunkanbieter haben wir im Juni ein Pilotprojekt gestartet. Die Smart Home-Welt von A1/Telekom wird um die automatisch steuerbaren Sonnen- und Wetterschutzprodukte von Hella erweitert. Das ist eine große Auszeichnung für uns, denn diese Kooperation zeigt, dass unsere Anstrengungen zur Digitalisierung des Produktsystems Erfolg haben. Für alle Vertriebsländer konnten wir kürzlich die Onyx Center 2, die zentrale Steuerungseinheit, weiterentwickeln. Sie macht Smart Home noch leistbarer und sorgt für Demokratisierung durch kinderleichte Bedienung. Smart Home für jedermann sozusagen.

GLASWELT – Was gibt es sonst Neues?

Kraler  Vor rund fünf Monaten, zu einer Zeit als Mitteleuropa sich noch mitten im Winter befand, hieß es „Hella goes Teneriffa“. Mit einem Koffer voller Jalousien und einer Onyx Wetter-Station ging es Richtung Süden, um die Faszination Sonnenlicht einzufangen. In Zusammenarbeit mit einem anerkannten Spezialisten für Tageslicht- und Schatten-Fotografie entstand das neue Bildmaterial. Oberstes Ziel unserer Werbung ist es, dem Einerlei der typischen „Schöner-Wohnen-Heile-Welt-Werbung“ einen kräftigen, stilvollen und modernen Kontrast entgegenzusetzen. Wenn ich an die technische Akribie, mit der unsere Produkte seit Jahrzehnten entwickelt werden, und an die hohe Qualität und Wertigkeit unserer Sonnenschutzsysteme denke, dann ist für mich sonnenklar, dass wir auch in der Werbung nur den Weg eines Premiumanbieters gehen können. Auf diesem Weg haben wir mit der aktuellen Kampagne weitere Marker gesetzt. Die aktuellen Marktforschungsdaten bescheinigen Steigerungen in der Markenbekanntheit und bei den Sympathiewerten, was uns in der Fortsetzung dieses Weges bestärkt.

Das Gespräch führte GLASWELT Redakteur Olaf Vögele.

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