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S&B Strategy-Kurzstudie

Zeitenwandel im Fenster und Fassadenbau

Die Münchner Strategieberatung S&B Strategy hat anlässlich der umfangreichen Veränderungen in der Bau-industrie durch Covid-19 eine Kurzstudie zu den Herausforderungen und Lösungsansätzen für die kommenden 10 Jahre der Fensterindustrie verfasst. Die Berater haben eindeutige Trends herausgearbeitet. Die Fensterindustrie befand sich bereits vor der Pandemie in einem Konsolidierungsprozess, der durch immer höhere Komplexität in der Wertschöpfungskette und steigenden Preisdruck angetrieben wurde. Covid-19 beschleunigt diesen Wandlungsprozess nun zusätzlich. Im nächsten Jahrzehnt wird sich die gesamte Wertschöpfungskette der Fensterindustrie massiv verändern:

  • Digitale Prozesse und die digitale Gebäudehülle werden zum Standard,
  • die Konsolidierung wird massiv beschleunigt,
  • Vertriebs- und Logistikkonzepte verändern sich grundlegend.
  • Darüber hinaus benötigen Planer und Montagebetriebe zunehmend Servicekonzepte, welche ihnen Zeit- und Kosteneinsparungen ermöglichen.
  • Die konjunkturellen Auswirkungen von Covid-19 werden zusätzlich für einen Anstieg der Insolvenzen und der Konsolidierung in der europäischen Wettbewerbslandschaft führen. „Hersteller, die diese Komplexität in den Griff bekommen, werden den Wettbewerb in den kommenden Jahren dominieren. Alle anderen Spieler werden zwangsläufig weiter an Boden verlieren“, sagt Christoph Blepp, Partner bei S&B Strategy.

    Das Ziel eines klimaneutralen Gebäudebestand bis 2050, ist nur über eine europäische, fokussierte Renovierungswelle zu erreichen. Dreh- und Angelpunkt sind dabei Fenster und Fassaden, welche bei einem Großteil des Gebäudebestandes heute noch nicht auf dem erforderlichen Stand hinsichtlich ihrer Klima-Effizienz sind. Darüber hinaus wird die Wohnungsknappheit in Deutschland auch die Nachfrage nach Fenstern in naher Zukunft nicht abreißen lassen.

    Um diese Entwicklungen zu nutzen, können sowohl organische als auch anorganische Hebel genutzt werden. In erster Linie sollte die Komplexität aus einer Kundenperspektive heraus verringert werden. Nur, wer die Bedarfe einer klar abgegrenzten Kundengruppe kennt und das Geschäftsmodell auf diese ausrichtet, kann das Wertstiftende vom Überflüssigen trennen.

    Fast immer scheitert es bereits an der klaren Identifikation der Kunden. Das erscheint auf den ersten Blick einfach, erfordert aber eine sehr hohe Markt- und Kundentransparenz und ein klares Verständnis der Kundenbedarfe. „Unternehmen, die ihre Kunden wirklich klar identifiziert und deren wesentliche Bedarfe verstanden haben, können produkt- und serviceseitig das liefern, was diese wirklich brauchen“, so Blepp. „Erfolgreiche Unternehmen kennen die Bedarfe ihrer klar abgegrenzten Kundengruppen und haben ihre Fähigkeiten stringent diesen ausgerichtet. Dabei lassen sie auch Opportunitäten, die kurzfristig Umsatzbeitrag schaffen, mittelfristig jedoch zu einer Verwässerung des Geschäftsmodells und Steigerung der internen Komplexität führen, bewusst liegen.“

    Ein zweites Wachstumselement bietet ein aktiver M&A-Ansatz. „Unternehmen, die ihre Positionierung klar formuliert haben und die Komplexität des Geschäftsmodells verringert haben, können über eine gezielte Suche, Akquisition und Integration von attraktiven Unternehmen die eigene Position stärken, Skaleneffekte erzielen und die Europäisierung vorantreiben. Die steigende Harmonisierung der Standards in Europa wird die Wachstumschancen durch M&A zusätzlich erhöhen“, sagt Patrick Seidler, Partner für M&A bei S&B Strategy. Wenn man den Prozess von Anfang an klar strukturiere, gebe es auch keine Gefahr, durch eine Übernahme eine zusätzliche Komplexität zu erzeugen.

    Unternehmen, die ihre Positionierung klar abstecken, konsequent und entschlossen die Umsetzung verfolgen sowie die zweite und dritte Führungsebene früh in diesen Prozess mit einbinden, können sich so schlagkräftiger und flexibler aufstellen, um die kommenden Jahre aktiv zu prägen.

    Christoph Blepp blickt zurück auf 12 Jahre professionelle Erfahrung im Projektmanagement sowie in der Strategie- und Transaktionsberatung bei Munich Strategy und PwC, mit Fokus auf die Bau- und Bauzulieferindustrie.

    Foto: S&B Strategy

    Christoph Blepp blickt zurück auf 12 Jahre professionelle Erfahrung im Projektmanagement sowie in der Strategie- und Transaktionsberatung bei Munich Strategy und PwC, mit Fokus auf die Bau- und Bauzulieferindustrie.

    Die S&B Strategy GmbH…

    … ist ein Beratungsunternehmen aus München für Strategieentwicklung und -umsetzung sowie M&A mit Fokus auf die Bau- und Bauzulieferindustrie. Das Unternehmen wurde von den beiden Ex-PwC-Managern Patrick Seidler und Christoph Blepp gegründet. Mit ihrem Team aus bauaffinen Beratern verfolgen sie einen praxisorientierten, auf umsetzbare Konzepte ausgerichteten Ansatz. Die Studie „Fensterindustrie 2030: Zeitenwandel im Fenster und Fassadenbau“ kann per E-Mail an S&B Strategy kostenlos angefordert werden.