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Warum sollte man beim Recycling mitmachen?

Mund: Das Nachhaltigkeits- und Recyclingthema hat die Branche neuerdings fest im Griff. Die Materialfraktionen Aluminium und Kunststoff können mit konkreten Recyclingquoten aufwarten, Fensterhersteller aus Holz argumentieren mit dem von Natur aus nachhaltigen Werkstoff. Jetzt gesellen sich die Glashersteller Saint-Gobain und AGC dazu, mit ihren CO2-reduzierten und recycelten Gläsern. Aber lässt sich überhaupt Glas aus dem Container – also Post-Consumer-Glas – für die Flachglasproduktion verwerten?

Rehberger: Das kommt auf den Container an. Eines ist klar, das Glas aus dem Flaschen-Container um die Ecke ist von der Qualität her nicht ausreichend. Hier braucht es quasi „sortenreines“ Glas. Solche fallen als Verschnitt bei den Glasverarbeitern an sowie im Float-Werk, also direkt am Herstellungsort. Aktuell starten gerade die Entwicklungen, um den Randverbund von alten Isoliergläsern zu trennen, um das Glas ohne Dichtstoffreste etc. zu erhalten. Diese Entwicklungen laufen jedoch gerade erst an.

Mund: Also dreht es sich ausschließlich um Post-Industrial Abfälle. Die so gewonnenen Mengen werden demnach überschaubar bleiben. Ein geschlossener Kreislauf nach dem End-of-live sieht doch anders aus.

Rehberger: Wie steht es denn um Holzfenster. Diese sind ja beschichtet, lassen sich diese recyceln oder nur im Sondermüll entsorgen?

Mund: Holz weist ja als natürlicher Werkstoff per se schon eine ausgesprochen positive Klimabilanz auf. Richtig ist: Imprägnierte Kanteln müssen verbrannt werden. Aber immerhin ist ja schon CO2 im Holz gebunden, das dann wieder freigesetzt wird. Man kann also hier von einer stofflichen CO2-Neutralität sprechen. Darüber hinaus gibt es Entwicklungen bei Lackanbietern, die Imprägnierungen wasserbasierend gestalten. So kann man dann den Werkstoff auch noch wiederverwerten, z. B. zu Spanplatten.

Rehberger: Wie die Beispiele zeigen, ist das Recycling ein komplexer Prozess, der sich etablieren muss. Hydro ist bereits weiter, die „Mutter“ von Wicona und Huck bietet zu 100 Prozent recyceltes Alu für Fassadenprofile an, und das auch mit dem CO2-armen Oraé Glas von Saint-Gobain (S. 16).

Mund: Das gibt es beim PVC auch, sagt aber noch nicht so viel aus. Vielmehr kommt es darauf an, wie viel Aluminium oder PVC insgesamt eingesammelt und wiederverwertet wird. Hier sollten sich alle bemühen, die Quoten nach oben zu bringen. Ihnen viel Spaß mit der aktuellen GW. 

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