Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Adler Schleifroboter erledigt den Zwischenschliff

Vor allem der Grund- und Zwischenschliff ist entscheidend für die Haftung der Deckbeschichtung und einen homogenen Lackfilm. Doch das Schleifen ist nicht nur ein Qualitäts-, sondern auch ein Kostenfaktor: Während Fensterhersteller im Beschichtungsprozess zunehmend auf Automatisierung setzen, erfolgt der Schliff immer noch meistens in Handarbeit. Das ist nicht nur zeit- und personalintensiv, sondern auch fehleranfällig, etwa wenn die Zwischenbeschichtung an den Kanten versehentlich durchgeschliffen wird. Matthias Stötzel, Leiter der Fenster-Anwendungstechnik bei Adler hat das Potenzial eines optimierten Schleifprozesses erkannt und sich gemeinsam mit Partnern aus dem Anlagen-Bereich (die österreichischen Robotik-Unternehmen Accell und FerRobotics) eine innovative Lösung einfallen lassen.

So kann der Schleifroboter die Unterschiede im Material ausgleichen

Das Ergebnis ist jetzt „Abramotion“, der Schleifroboter für den Fensterbereich. „Unsere Ausgangsidee war: Nie mehr händisch schleifen müssen – mit Abramotion können wir dieses Versprechen einlösen“, erklärt Matthias Stötzel. Ein Kamerasystem scannt die Fensteroberfläche und berechnet den optimalen Bewegungsablauf des Schleifroboters. Der industrietaugliche Exzenterschleifer, der mit zwei verschiedenen Schleifköpfen bestückt werden kann, regelt in Echtzeit alle Parameter wie Drehzahl oder Anpressdruck und gleicht große Unterschiede im Abstand aus – „es ist, als ob der Schleifkopf fühlen kann“, sagt Ronald Naderer, Geschäftsführer von FerRobotics. „Das garantiert einen konstanten Anpressdruck, eine flexible Anpassung an die Oberfläche des Fensters und einen gleichmäßigen Schliff.“ Das hohe Arbeitstempo des Schleifroboters und der automatische Schleifmittelwechsel würden eine maximale Effizienz garantieren, eine integrierte Absaugung reduziert die Schleifstaubbelastung.

Der Roboter passt in jede Beschichtungsanlage

Und das Beste: Abramotion lässt sich in jede Beschichtungsanlage nahtlos integrieren, erklärt Sebastian Gottwald, technischer Leiter von Accell: „Bei der Inline-Lösung hängen die Fenster an einer Traverse, werden durch eine Spannvorrichtung fixiert und so geschliffen. Wo das nicht möglich ist, kann Abramotion auch als Stand-alone-Anlage betrieben wird – hier wird das Fenster in einem Puffermagazin positioniert.“ Egal, welche Variante letztendlich zum Einsatz kommt: Die Bedienung ist in jedem Fall unkompliziert und wird durch einen Rundum-Service von der Installation über die Schulung bis hin zur Wartung unterstützt.

Einen ersten Vorgeschmack auf die neue Technologie haben die Adler Fenstertage 2019 geliefert, wo ein Prototyp von Abramotion präsentiert wurde. Zahlreiche Kunden hätten seither Interesse signalisiert und die Möglichkeit genutzt, auf der Abramotion-Testanlage Versuche durchzuführen. Richard Mölk, Verkaufsleiter für die Sparte Fenster und Holzbau bei Adler: „Wir sehen uns nicht nur als Lackhersteller; wir sind für unsere Kunden ein Servicepartner, der sie in allen Beschichtungsfragen kompetent unterstützt. Mit Abramotion können wir unseren Kunden nun neben einem hochwertigen Beschichtungsaufbau für jeden Anwendungsbereich auch eine absolut einzigartige Innovation für den Schleifprozess anbieten.“

Mehr Infos über Adler

Mit 630 Mitarbeiter/-innen ist Adler Österreichs führender Hersteller von Lacken, Farben und Holzschutzmitteln. 1934 von Johann Berghofer gegründet, wird das Familienunternehmen heute in der dritten Generation von Andrea Berghofer geführt. 21.000 Tonnen Lack verlassen jährlich das Schwazer Werk und gehen an Kunden in über 30 Ländern weltweit. Adler hat Vertriebsgesellschaften in Deutschland, Italien, Polen, den Niederlanden, der Schweiz, Tschechien und der Slowakei; einziger Produktionsstandort ist die ADLER-Werk Lackfabrik in Schwaz / Tirol (A). Als eines der ersten Unternehmen seiner Branche ist das Unternehmen seit 2018 zu 100% klimaneutral.