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Fensterbauer Gugelfuss stellt mit Beck+Heun-Windowment den Bauablauf auf den Kopf

Der Fensterbauer Gugelfuss aus Elchingen hat erstmals in seiner 54-jährigen Firmengeschichte auf serielle Vorfertigung gesetzt und damit ein 3D-Druck-Rekordprojekt der Rupp-Gruppe ermöglicht. In nur zehn Wochen – von der Vertragsunterzeichnung bis zum geschlossenen Rohbau – entstand in Illertissen ein 3D-gedrucktes Mehrfamilienhaus mit 430 m² Wohnfläche. Möglich wurde dies durch das Windowment-Modulzargensystem von Beck+Heun, das Gugelfuss erstmals einsetzte.

"Das war ein ganz entscheidender Faktor für das Gelingen des Projektes, denn so konnten wir die Fenster- und Balktontürelemente bereits Geschoß für Geschoß in den Rohbaudruck integrieren. Das hat uns Wochen gespart und den Bauablauf revolutioniert", erklärt Michael Oßwald, Geschäftsführer der Rupp Gebäudedruck GmbH.

Die Windowment-Elemente kamen komplett vorkonfiguriert mit integrierter Dämmung, Rollladenkasten und Montagelaschen ins Gugelfuss-Werk. Dort wurden sie mit Gugelfuss-Fenstern vom Typ Comfort 82 MD und passenden Montagewinkeln bestückt. Der entscheidende Vorteil: Bevor das Obergeschoss gedruckt wurde, war das Erdgeschoss bereits komplett geschlossen.

Die Fenstermontage übernimmt der Bauherr selbst

Der Einbau der Windowment-Elemente von Gugelfuss kann direkt vom Team des Bauunternehmens vorgenommen werden.

Rupp-Gruppe

Der Einbau der Windowment-Elemente von Gugelfuss kann direkt vom Team des Bauunternehmens vorgenommen werden.

Völlig neu war auch die Montage: Erstmals brauchte Gugelfuss keine eigenen Monteure zur Baustelle zu schicken. Das Team der Rupp Bauunternehmung übernahm den Einbau selbst. "Wir haben die Fenster über den Kran millitmetergenau von oben in die vorgesehenen Ausschnitte eingehoben, ausgerichtet und über die Montagewinkel direkt im Beton verankert", beschreibt Jannik Lindner, betrieblicher Leiter der Rupp-Gruppe, den Ablauf.

Für Lindner ist die serielle Vorfertigung ein "absoluter Gamechanger": "Wenn du als Generalunternehmer den Fenster- und Türeneinbau mit eigenen Leuten bewerkstelligen kannst, ist das ein entscheidender Vorteil, denn dann bist du nicht mehr von der Monteurverfügbarkeit des Fensterbauers abhängig. Gerade mit Blick auf den Fachkräftemangel, der ja alle Gewerke am Bau betrifft, ist das ein wichtiger Aspekt für künftige Projekte."

Fensterbauer profitiert vom wegfallenden Montagedruck

Auch Gugelfuss sieht Vorteile in dem neuen Verfahren. "Wie wohl die meisten Fensterbauer haben auch wir derzeit das Bottleneck in der Montage, weil nicht genügend Fachkräfte zur Verfügung stehen. Wenn der Druck der Eigenmontage wegfällt, lassen sich Projekte ganz anders planen. Man kann mehr Produktionsaufträge annehmen und damit die Auslastung in der Fertigung verbessern", erklärt Geschäftsführer Max Gugelfuß.

Projektleiter Michael Auchter aus dem Technischen Außendienst von Gugelfuss zeigt sich zufrieden: "In unserem Produktionsablauf hat das Bestücken der Windowelemente von Beck+Heun sehr gut geklappt und auch im Handling zur und auf der Baustelle gab es kein Problem." Etwaige Mehrkosten für die Fensterelemente ließen sich durch Einsparungen kompensieren: "Der Generalunternehmer kann mehrere Wochen auf ein Gerüst verzichten und insgesamt verringert sich der gesamte Bauprozess ja ebenfalls um fünf bis sechs Wochen."

Gugelfuss bestückte die Windowment-Elemente in Elchingen mit den Fenstern vom Typ Comfort MD.

Michael Auchter/Gugelfuss

Gugelfuss bestückte die Windowment-Elemente in Elchingen mit den Fenstern vom Typ Comfort MD.

Gugelfuss: Pioniergeist seit 1971

Die Partnerschaft mit der Rupp-Gruppe passe zur Unternehmensgeschichte, betont Martin Gugelfuß, ebenfalls Geschäftsführer: "Meine Eltern waren im Jahr 1971 bei den Ersten dabei, die in Süddeutschland mit dem Bau von Kunststofffenstern begonnen haben. Diesen Pioniergeist haben wir in der Familie erhalten."

Bereits beim ersten 3D-gedruckten Mehrfamilienhaus Deutschlands in Wallenhausen (2021) hatte Gugelfuss die Fenster geliefert. Der aktuelle Bau in Illertissen löst dieses als größtes gedrucktes Wohnhaus Europas ab.

Die Gugelfuss GmbH beschäftigt rund 360 Mitarbeiter und produziert täglich bis zu 1.000 Einheiten an Fenstern, Türen und Fassadensystemen. Das Unternehmen zählt zu den größten Fenster- und Türenherstellern in Süddeutschland.