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Fenstermarkt 2021 wächst deutlich trotz Versorgungsengpässen

Die vier Branchenverbände VFF (Verband Fenster + Fassade), BF (Bundesverband Flachglas), FVSB (Fachverband Schloss und Beschlag) und pro-K (Industrieverband Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff) haben am 19.10. ihre neuen Fenstermarktzahlen mit den Prognosen für 2021 und 2022 vorgestellt. Um es vorweg zu nehmen: Die Zahlen fallen besser aus, als noch im Frühjahr anvisiert. Demnach wächst in diesem Jahr der Fenstermarkt um 2,3 % auf 15,8 Mio. Fenstereinheiten (FE). Anfang des Jahres war man noch von einer Verschnaufpause des Marktes ausgegangen, nachdem 2020, im ersten Jahr mit Pandemiebedingungen, der Markt einen kräftigen Wachstumsschub von 3,5 % erfahren hatte.

Intakter Fenstermarkt: Seit Jahren nimmt die Zahl der verkauften Fenstereinheiten pro Jahr stetig zu.

Daniel Mund / GLASWELT / Quelle: VFF/BF/FVSB/pro-K

Intakter Fenstermarkt: Seit Jahren nimmt die Zahl der verkauften Fenstereinheiten pro Jahr stetig zu.

VFF-Geschäftsführer Frank Lange in dem Pressegespräch anlässlich der VFF-Fachtagung Statistik und Markt in Frankfurt: „Mich hat das Wachstum in diesem Jahr doch etwas überrascht. Die Probleme bei der Versorgung mit Rohstoffen und Zulieferteile schlägt offensichtlich doch nicht voll durch. Erfreulich ist auch der weitere Ausblick: In der Studie wird für 2022 ein Wachstum von weiteren 1,9 % auf dann 16,1 Mio. FE prognostiziert. 

Deutlich herausgestellt wurde bei der Präsentation, dass der Wohnbau das Wachstum alleine trägt, der Nichtwohnbau stagniert dagegen – in 2022 wird in diesem Bereich sogar ein Rückgang von über einem Prozent prognostiziert.

Die aktuellen Fenster- und Außentürenmarktzahlen wurden von Christian Blanke und Jörg Flasdieck von der Heinze GmbH präsentiert. Dabei wurde das neue, qualitativ erweiterte Studienformat der Fenstermarktzahlen vorgestellt.

Aufschlussreich: Insgesamt über 35 % machen inzwischen die grauen und dunklen Farbtöne beim Fenster aus.

Daniel Mund / GLASWELT / Quelle: VFF/BF/FVSB/pro-K

Aufschlussreich: Insgesamt über 35 % machen inzwischen die grauen und dunklen Farbtöne beim Fenster aus.

Erhoben wurden jetzt beispielsweise Aussagen zur Beschlagsart der Fenster mit dem Ergebnis: Das Dreh-Kipp-Fenster ist – und das ist wenig überraschend – mit 80 % deutlich dominierend. Das feststehende Fenster hat einen Anteil von knapp 18 % und das „Schiebesystemfenster“ hat einen Anteil von knapp 3 %.

Was die Farbauswahl bei Fenstern angeht, so überwiegt nach wie vor mit 60% der Weißanteil, gefolgt von den Elementen in anthrazit bzw. grauer Rahmenfarbe (25%). Und sonstige dunkle Rahmenfarben machen immerhin über 10 % aus.

Auch zur Sicherheitsausstattung werden jetzt Aussagen abgefragt: Fenster mit erhöhter Sicherheit machen mittlerweile einen Anteil von 51 % aus. Der Löwenanteil davon wird im Neubau verbaut.

Die Verbände machen in dem Zusammenhang auch Aussagen zum Haustürenmarkt, der erfahrungsgemäß immer eng mit den Fenster-Marktprognosen korreliert. Das Wachstum bei Haustüren ist für 2021 und 2022 recht homogen: In diesem Jahr steigt die Zahl wohl um 2,5 % auf 1,39 Mio. Stück. 2022 soll der Markt dann nochmal 2,6 % zulegen. Auch hier kommen die Zuwächse aus dem Wohnbau. Der Haustürenmarkt beim Nichtwohnbau werde 2022 sogar einen Rückgang erleben.