Der oberösterreichische Familienkonzern IFN hat im März 2025 bereits 100 % der Anteile am litauischen Unternehmen Roda UAB übernommen. Das Unternehmen, das jährlich mehr als 9 Millionen Euro Umsatz mit Fenstern, Türen sowie Schiebetür- und Falttürsystemen erzielt, soll künftig neben bestehenden Kunden auch andere Netzwerk-Mitglieder in Nordeuropa beliefern. „Nordeuropa hat sich für uns zu einem sehr wichtigen Markt entwickelt. Wir wollen hier das Potenzial der Gruppe weiter ausschöpfen. Roda wird dabei eine wichtige Rolle spielen und unsere Lieferkette dauerhaft absichern", unterstreicht Christian Klinger, Unternehmenssprecher und Miteigentümer der IFN Holding.
Die neue IFN-Finanzvorständin Mag. Barbara Desl ergänzt: „Wir sind überzeugt, den Umsatz von Roda mittelfristig verdoppeln zu können. Wir investieren dank unserer hohen Eigenkapitalquote auch in schwierigen Zeiten antizyklisch, um uns bereits heute für die Möglichkeiten der Märkte der Zukunft aufzustellen."
GIG-Anteile verkauft – Konzentration auf Kernkompetenzen
Gleichzeitig trennt sich die IFN Holding AG von ihrer 67-prozentigen Beteiligung an der GIG Holding GmbH. Der auf Fassadenbau spezialisierte Betrieb aus Attnang-Puchheim mit rund 160 Mitarbeitern geht vollständig an den bisherigen Mitgesellschafter Adolf Pohn über. Die Pohn Management GmbH hat mit 7. Mai 2025 sämtliche Anteile der IFN Holding AG übernommen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Christian Klinger begründet den Verkauf mit dem künftigen strategischen Fokus des Konzerns: „Als IFN Holding AG werden wir uns in Zukunft sehr stark auf unsere Kernkompetenzen konzentrieren. Diese liegen klar bei hochwertigen Fenster-, Tür-, Sonnenschutz- und Fassaden-Produkten, die vor allem im Wohnbau eingesetzt werden. In diesem Segment werden wir unser Angebot zukünftig weiter vertiefen und ausbauen."
Das internationale Projektgeschäft mit Großfassaden sei „äußerst komplex und unterliegt sehr eigenen Gesetzmäßigkeiten", so Klinger weiter. Hier sehe die IFN-Gruppe nicht ihre zukünftige strategische Ausrichtung.
Der neue Alleineigentümer Adolf Pohn, der das Unternehmen seit 35 Jahren in verschiedenen Positionen begleitet hat, tritt nun auch operativ in die Geschäftsführung ein. „Das Fassadengeschäft ist an allererster Stelle Projektgeschäft. Alle Unternehmensteile müssen der Projektabwicklung zuarbeiten und sicherstellen, dass Aufträge verlässlich und hochqualitativ erfüllt werden. Gerade in herausfordernden wirtschaftlichen Zeiten ist ein klarer strategischer Fokus sehr wichtig und – dafür werden wir sorgen", erklärt Pohn.
Topic wächst mit Internorm zusammen
Als weiteren Schritt ihrer strategischen Neuausrichtung wird die IFN-Gruppe die Premium-Marke Topic enger mit Internorm zusammenführen. Der Türenhersteller mit Standort in Sarleinsbach soll dabei als eigenständige Marke erhalten bleiben, gleichzeitig aber von der internationalen Vertriebskraft der Internorm-Gruppe profitieren.
„Die IFN-Strategie ist darauf ausgerichtet, einen langfristigen Mehrwert zu schaffen. Daher wollen wir auch unsere Marktposition im Bereich Haustüren stärken", erläutert Dr. Alfred Schrott, Vorstand für Vertrieb und Marketing. „Durch die Zusammenführung von Topic und Internorm wird die Vertriebs- und Innovationskraft im Bereich Haustüren deutlich gestärkt, das Produktportfolio um eine Premium-Marke erweitert und neue Marktpotenziale im hochwertigen Segment werden erschlossen."
Schrittweise soll ein gemeinsames Kompetenzzentrum für Haustüren mit einem integrierten Produktmanagement aufgebaut werden. Christian Klinger sieht darin „ein klares Zeichen für Innovation, Wachstum und Zukunftssicherheit", das „das Beste aus beiden Welten" vereint: „auf der einen Seite ein hochwertiges Designprodukt mit Handwerksqualität, auf der anderen Seite die Internationalität und die Vertriebskraft von Internorm."
Die IFN-Unternehmensgruppe versteht sich als Netzwerk starker Partner für Komplettlösungen rund um Fenster, Türen, Fassaden und Sonnenschutz. Zum Markenverbund gehören neben Internorm, Schlotterer und Topic (alle mit Sitz in Österreich) auch HSF aus der Slowakei, Kastrup und Skanva aus Dänemark, Skaala aus Finnland, Roda aus Litauen sowie Neuffer mit Sitz in Deutschland.