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Im Gespräch mit Wiegand Fensterbau

Kompromisslos perfekt

Wenn Dirk Wiegand über seine Fenster spricht, wird schnell klar: Hier geht es nicht um Massenware. „Wir haben immer versucht, ordentliche Fenster zu bauen“, sagt der Senior des Unternehmens, das mittlerweile in der fünften Generation geführt wird. Was bescheiden klingt, ist in Wahrheit ein Qualitätsversprechen, das sich über Jahrzehnte bewährt hat. „Ich habe regelmäßig Kunden, die sagen: ’Ja, eure Fenster haben wesentlich länger gehalten als andere Holzfenster.’“

Diese Langlebigkeit kommt nicht von ungefähr. Bei Wiegand werden alle relevanten Faktoren für die Verarbeitung der Materialien kontinuierlich geprüft. Dazu gehören Holzarten, Rohdichte und Feuchtigkeitsgehalt. „Ein besonderes Merkmal unserer Qualität ist die Verwendung von Materialien mit Gütezeichen – Glas, Beschläge, Dichtungen und Farben.“

Millionenschwere Investitionen

Das Unternehmen mit seinen 40 Mitarbeitern hat in den vergangenen Jahren kräftig investiert. Eine neue Weinig Conturex CNC-Bearbeitungsmaschine sowie eine komplett neue Halle mit einer modernen Finiture-Lackieranlage zeigen, dass hier an die Zukunft geglaubt wird. „Die Conturex ist jetzt seit zweieinhalb Jahren in Betrieb und läuft täglich“, erklärt Roman Wiegand, der inzwischen die Geschäftsführung übernommen hat. „Anfangs lief sie ein bis anderthalb Tage die Woche, jetzt ist sie richtig ausgelastet.“

Die neue Lackieranlage von Finiture komplettiert die Modernisierung des Maschinenparks. Dank vollautomatischer Abläufe, Robotertechnik und eines geschlossenen Trocknungssystems ermöglicht sie eine Qualität und Effizienz, die ihresgleichen sucht.

Die Investition kam zur rechten Zeit: „In der Fertigung haben wir innerhalb kürzester Zeit viel Manpower verloren – knapp 400 Jahre Betriebserfahrung sind durch Renteneintritt oder Krankheit ausgefallen.“ Ein Problem, das vielen Handwerksbetrieben bekannt ist. Doch bei Wiegand wurde die Herausforderung zur Chance: „Die Anlage macht jetzt das, was früher die Mitarbeiter mit ihrer Erfahrung passend gemacht haben.“

Die technische Ausstattung kann sich wirklich sehen lassen. Aber mit Roman ist auch ein Software-Experte am Werk: „Ich programmiere die komplette Maschinenansteuerung selber. Seit der ersten Inbetriebnahme der Conturex hatte ich keinen Adulo-Mitarbeiter mehr hier“, erklärt er. Dieses technische Know-how zahlt sich aus: Änderungen, Innovationen und zusätzliche Bauteile können sofort umgesetzt werden, ohne dass man auf Servicetechniker warten muss.

Vater und Sohn im kreativen Konflikt

Dass der Generationswechsel bei Wiegand so reibungslos funktioniert, liegt am intensiven Austausch zwischen Vater und Sohn. Roman Wiegand hat nach seiner Schreinerlehre Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen studiert. „Mein Vater ist der Einzige, der nicht immer Ja sagt, sondern meistens erst mal Nein“, erzählt er. Vater Dirk ergänzt schmunzelnd: „In diesem Zwiespalt entstehen dann oft die wirklich guten Lösungen.“

So entstanden auch durchdachte Entscheidungen wie die Einführung der Vier-Tage-Woche. „Ich hatte das Konzept schon länger im Kopf, traute mich aber nicht, es anzusprechen“, so Roman. „Dann kam die Initiative von ihm, und ich dachte: Wenn er dabei ist, machen wir das.“ Aus 38 wurden 36 Wochenstunden, verteilt auf vier Mal neun Stunden. „Die Produktivität ist jetzt höher, weil freitags vorher oft weniger passiert ist.“

Problemlöser für hoche Ansprüche

Bei Wiegand Fensterbau geht es nicht nur um Sonderanfertigungen – vielmehr steht das Unternehmen für hochwertige Fenster- und Türlösungen, die in den Bereichen Wärmedämmung, Schallschutz und Einbruchschutz Bestwerte erzielen. Mit Glasaufbauten von bis zu 70 mm Dicke und einem modernen Holz-Alu-Profil, das mit nur 99 mm Breite im Standard und 134 mm in der Passivhausvariante extrem schlank ausfällt, kombiniert Wiegand ästhetisches Design mit technischer Spitzenleistung. So können auch großformatige Fensterflügel realisiert werden, ohne Kompromisse bei Optik oder Funktionalität einzugehen.

Ein aktuelles Beispiel verdeutlicht den Ansatz: Für ein Projekt mit 250 Fenstern der Größe 1350 × 2450 mm inklusive Unterlicht – einfache Fenster, jedoch mit hohen Anforderungen an Schall- und Wärmeschutz – konnte Wiegand nicht nur durch Qualität überzeugen, sondern auch durch einen wettbewerbsfähigen Preis. Selbst internationale Anbieter konnten hier nicht mithalten, was die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des Unternehmens unterstreicht.

Wiegand bietet außerdem ein breites Spektrum an modernen Zusatzausstattungen: Unsichtbar in den Rahmen eingefräste Oberlichtöffner, Glasbrüstungen, Haustüren mit bis zu 108 mm Rahmendicke und Panikfunktion, flächenversetzte oder -bündige Optiken sowie integrierte Verschattungslösungen mit Alubankanschlüssen – die Liste der Möglichkeiten ist lang. Wenn höchste Anforderungen kombiniert werden müssen, etwa in Bezug auf Schallschutz, Wärmedämmung und Einbruchschutz, liefert Wiegand durchdachte und maßgeschneiderte Lösungen, die auch preislich überzeugen. „Unsere Mission ist es, Probleme zu lösen, nicht einfach nur Löcher zu schließen“, erklärt Dirk Wiegand. Diese Philosophie hat das Familienunternehmen über Jahrzehnte erfolgreich gemacht. Während viele Konkurrenten auf das breite Spektrum von PVC bis Holz setzen, bleibt Wiegand konsequent beim Werkstoff Holz. „Wenn du mit 40 Mitarbeitern beides machst, machst du auch beides nicht richtig“, ist man überzeugt. Die Spezialisierung ermöglicht es dem Unternehmen, auch überregional zu arbeiten. „Die meisten in unserer Betriebsgröße haben einen Radius von maximal 100 km“, erklärt Roman Wiegand. Hier läuft es anders: Komplexe Projekte werden so geplant, dass auch bei 500 km Entfernung alles passt. Dirk Wiegand: „Es gibt viele Kunden, die uns als Problemlöser entdeckt haben.“ Roman ergänzt: „Bei Wiegand weiß man: Wir sind schon immer Qualitätslieferant – das sorgt für begeisterte Kunden.“

Ein Beitrag von Chefredakteur Daniel Mund

Finiture Oberfläche

Das italienische Unternehmen Finiture hat sich als Spezialist für automatisierte Lackieranlagen in der Holzverarbeitung etabliert. Mit 40 Jahren Erfahrung entwickelt und fertigt das Unternehmen komplette Lackiersysteme für Fenster-, Türen- und Möbelhersteller. Das Portfolio reicht von Power&Free-Förderbändern über Lackierroboter bis hin zu vollautomatischen Trocknungsanlagen mit LDP-System.
Besonders innovativ sind die „Superjet“-Imprägnierungstunnel und das „Supervisor“-Überwachungssystem, das den gesamten Lackierzyklus automatisch steuert. Die Anlagen ermöglichen es, mehrere Farben zu verwalten, Reinigungs- und Waschvorgänge ohne Produktionsunterbrechung durchzuführen und durch Entfeuchtungstechnik schnellere Trocknungszeiten zu erreichen. Finiture-Anlagen sind darauf ausgelegt, Material- und Zeitverschwendung zu vermeiden und höchste Oberflächenqualität zu gewährleisten.

www.finiture.it/de-de

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