Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Interview mit Alexander Dupp

Sichere Fenster und Türen: RC3 ist nicht zu viel des Guten!

Frage – Herr Dupp, das Prüfzentrum TELZ in Weroth nimmt in der zweiten Jahreshälfte den Betrieb auf. Was haben Sie genau vor, und wann geht’s los?

Alexander Dupp – Zunächst ist das nicht ganz richtig. Denn in unserem technischen Entwicklungs- und Leistungszentrum, im Nachbarort unseres Sachverständigenbüros hier im Westerwald, findet schon seit mehreren Jahren jede Menge (Prüf-)Action statt.
Bis dato liegen die Schwerpunkte auf den Themen Einbruchhemmung und Absturzsicherung, wo wir seit Jahren eine sehr gute Zusammenarbeit mit dem ift Rosenheim haben. Das ift führt bei uns im TELZ im Rahmen der Kooperationsvereinbarung zertifizierte Prüfungen durch. WIr befinden uns hier an der A3, damit sind wir auch für Kunden aus Frankfurt und Köln verhältnismäßig gut erreichbar.

Frage – Aber dort laufen Bauarbeiten?

Dupp – Das ist korrekt. Wir haben uns entschieden eine weitere Prüfhalle mit 300 m² Fläche zu errichten. Insgesamt stehen uns dann 800 m² zur Verfügung. Die Zielsetzung ist es, dort Schlagregen-, Windlast- und Luftdichtheitsprüfungen anzubieten. Und dafür werden wir bis Jahresende hervorragende Voraussetzungen schaffen – auch weil sich bei uns vom Großkonzern bis zum Handwerksbetrieb alle wohlfühlen.

Frage – Sie bewerben auf Ihrer Website die Möglichkeit, im TELZ sogenannte Vorversuche zu realisieren und sprechen in diesem Kontext davon, die Kunden könnten dadurch Ressourcen sparen. Was heißt das?

Dupp – Bei neu am Markt einzuführende Produkte kann es sinnvoll kann, sich vor der eigentlichen Prüfung ein Update zu den Erfolgschancen zu holen. Und diese Möglichkeit bieten wir Herstellern. Dazu ist es bei uns im TELZ möglich, die Elemente – ob ein-, zweiflügelig oder Balkon-Schiebetür – eingebaut in die Wand vorzuprüfen. Hier haben wir die Möglichkeit, mit einem realistischen Prüfaufbau, bei Bedarf auch fünf bis sechs Elemente am Tag durchzuschieben. Ich freue mich darauf, unseren Kunden künftig noch mehr bzw. ein noch attraktiveres Paket anzubieten.

Frage – Wie gehe ich als Hersteller vor, wenn ich an den zertifizierten Prüfungen des ift zu Einbruchhemmung und Absturzsicherung im TELZ Interesse habe?

Dupp – Der Interessierte kann sich direkt an das ift wenden. Die Betriebe können aber genauso gerne zu uns kommen, dann kümmern wir uns als Dienstleister um die Registrierung, Vorbereitung und mehr.

Frage – Sie bieten als zusätzlichen Service an, mit einer mobilen Teststation ins Unternehmen zu kommen und orientierende Vorversuche dort durchzuführen?

Dupp – Ich habe in meinem Sachverständigenleben um die 150 Prüfungen durchgeführt, und es ist nun mal so, dass da viel auf dem Spiel steht. Als Gutachter steht es mir dabei frei, diese Erfahrung beratend auch in die Zusammenarbeit mit den Herstellern einfließen zu lassen. Natürlich haben wir über die Jahre einiges gesehen und können, wenn wir in der Entwicklungsphase hinzugezogen werden, dezidiert auf neuralgische Punkte und Schwachstellen aufmerksam machen, die anderswo den Firmen in der Prüfung zum Verhängnis wurden.

Frage – Es fällt auf, dass die registrierten Einbruchversuche in Deutschland wieder etwas zurückgegangen sind. Dennoch plädieren Sie konsequent für RC3 als Standard. Ist das nicht zu viel des Guten?

Einbrecher fahren in vermeintlich lohnender Umgebung – Stichwort Villenviertel – neben dem Brecheisen, Hammer und Schraubendreher oftmals schwerere Geschütze auf und bedienen sich beispielsweise eines Kuhfußes.

Sachverständigenbüro Alexander Dupp & Kollegen

Einbrecher fahren in vermeintlich lohnender Umgebung – Stichwort Villenviertel – neben dem Brecheisen, Hammer und Schraubendreher oftmals schwerere Geschütze auf und bedienen sich beispielsweise eines Kuhfußes.

Dupp – Dass die Zahlen in den letzten Jahren rückläufig waren, liegt ja nicht unwesentlich auch daran, dass die Produkte der Branche besser geworden sind. Wozu zweifelsohne professionell durchgeführte Einbruchprüfungen beitragen. Vor allem aber dürfen wir die Jahre der Corona-Pandemie nicht vergessen. Niemand war mehr unterwegs, auch die Einbrecher nicht. Es ist nicht allzu gewagt, einen abermaligen Anstieg der Einbruchdelikte vorherzusagen. Das bestätigen die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) von 2022 in Bezug auf Wohnungen und Häuser übrigens bereits.
Tatsache ist auch, dass die Übeltäter in vermeintlich lohnender Umgebung – Stichwort Villenviertel – neben dem Brecheisen, Hammer und Schraubendreher oftmals schwerere Geschütze auffahren und sich beispielsweise eines Kuhfußes bedienen. Daher meine RC3-Empfehlung.